Mit 14 Depressionen - jetzt abhängig / Abi abgebrochen

Z
hallo,

ich habe in dieser spalte leider viele probleme..
mit 14 haben meine depressionen angefangen, jetzt bin ich 19.
mal mehr mal weniger nehme ich täglich 300 mg venlafaxin.
ich hatte mal eine Dro. zeit, da hab ich allerdings maßlos getrunken, in sehr schlimmen zeit eine halbe flasche w. pro tag.
seit ich alleine wohne hab ich allerdings wieder mit den Dro. angefangen.
solange geld da ist, kaufe ich mir genug davon. in dieser zeit fand ich es sicherer die medikamente nicht zu nehmen.
nein, das stimmt nicht. mein antrieb ist nur so schwach, dass jeder klogang für mich zur qual wird.
ich gehe nicht mehr ans telefon, was vor allem meine betreuer nervt. ich gehe höchstens bei meiner mutter dran, weil sie mich nicht unter druck setzt.
von jedem anderen familienmitglied fühle ich mich unter druck gesetzt, weil alle glauben, eine Dro. wäre die lösung all meiner probleme. ich hatte letztes jahr 3 klinikaufenthalte, das jahr davor habe ich vor antriebslosigkeit mein abi abgebrochen und bin seitdem nicht mehr auf die beine gekommen. und nun kommen die Dro. dazu, ich weiß nicht wie es weiter gehen soll.
ich frage mich langsam, ob ich überhaupt gesund werden will, ob ich nicht schon aufgegeben habe. ich weiß, dass ich verdammt unglücklich bin.
und ich weiß , dass ich das nicht will...aber ich kann die kraft nicht aufbringen, irgendwie ist meine motivation, wenn ich überhaupt mal welche habe binnen stunden verschwunden..

sorry für das ganze durcheinander.. ich bin grad nicht ganz auf der höhe

liebe grüße

22.03.2013 22:59 • #1


Pyxidis
Hallo ZapZap,

mensch Du bist erst 19, da fängt das Leben doch gerade erst an.

Und auch wenn Dro. schlimm sind und schwierig sind zu überwinden, Du wärst nicht die erste, die das schafft.

Wichtig ist, daß Du Dir auch weiterhin jede Hilfe holst, zum Beispiel bei Deinen Betreuern. Und auch wenn die erste Therapie nicht geholfen hat, vielleicht war noch nicht der richtige Zeitpunkt, heißt das nicht, daß eine weitere Dro. nichts bringt.

Und auch das ABI wirst Du noch nachholen können, wenn Du das möchtest. Das machen ganz viele junge Menschen. Das ist nichts ungewöhnliches und es gibt da auch viele Angebote.

Alles Gute erstmal,
Pyxidis

22.03.2013 23:15 • #2


H
Hallo zapzap,

hört sich nicht toll an, deine Geschichte. Ist aber für mich nichts neues. Was du schilderst kenne ich alles.
Ich habe eine 30 jährige Suchtgeschichte hinter mir. Allerdings mit Alk. und ab und zu Medikamentenmissbrauch. Ich habe drei Langzeit- Therapien und zwei Kurzzeit - Therapien hinter mir. Und dazwischen 25 - 30 Entgiftungen. Heute bin ich trocken und glücklich. Ich bin wirklich glücklich. Nach vielen, vielen Anläufen habe ich endlich einen erfolgreichen Weg aus dem Dilemma gefunden.
Ich möchte dir mit all dem sagen, dass es nie zu spät ist. Und du nicht alleine bist.
Und, wie Pyxidis schon geschrieben hat, war vielleicht wirklich noch nicht der richtige Zeitpunkt für dich da.

Zitat von zapzap:
ob ich nicht schon aufgegeben habe. ich weiß, dass ich verdammt unglücklich bin.
und ich weiß , dass ich das nicht will...

Diese Erkenntnis könnte ein Anfang sein. Zapzap, du hast noch nicht ganz aufgegeben. Und du wirst wieder glücklich werden.
Aber du musst es wollen.

Zitat von zapzap:
weil alle glauben, eine Dro. wäre die lösung all meiner probleme.

Eine Dro. oder Alk. - Therapie löst bei niemandem alle Probleme. Aber sie bringt dich auf einen Weg, mit klarem Verstand, um deine Probleme nach und nach zu lösen. So, und wirklich nur so funktioniert das. Der Geist muss klar sein. Du kannst dir in dem Zustand, in dem du momentan bist nicht mehr selber helfen. Und der Stoff bringt dich immer näher an den Abgrund. Du schreibst ja selbst, du kommst nicht mehr auf die Beine.

Zitat von zapzap:
und nun kommen die Dro. dazu, ich weiß nicht wie es weiter gehen soll.

Es geht weiter. Es gibt immer einen Weg. Und es ist nie zu spät. Bitte hole dir professionelle Hilfe. Bitte sage deinen Betreuern und deiner Mutter was Sache ist. Aber offen und ehrlich.
Du könntest auch Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle aufnehmen. Oder zu einer Selbsthilfegruppe. Auch die helfen dir weiter. Und es sind alles freundliche Menschen. Du brauchst keine Angst haben und dich auch nicht schämen. Das sind alles erfahrene Leute.

Liebe zapzap, soviel mal für jetzt. Du kannst gerne zurückschreiben. Ich habe immer ein offenes Ohr. Ich kann sehr gut mitfühlen.

Ich wünsche dir viel Kraft und die Einsicht, dass du professionelle Hilfe brauchst. Denke mal darüber nach. Und , wie schon erwähnt: Du kannst und darfst gerne zurückschreiben. Du bist nicht alleine!!!!!!! OK?

Liebe Grüße,
Harald

23.03.2013 01:16 • #3

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