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Muss man sich rechtfertigen?

P
Hallo, ich bin neu hier! An Depressionen leide ich schon seid ca. 7 Jahren, vielleicht auch schon länger, doch zum ersten Mal bei einem Arzt war ich nach der Geburt von meiner Tochter (2014)! Mein Mann hatte mir "die Augen geöffnet" als er mir sagte ich soll mir Hilfe holen, oder er lässt sich scheiden! Seither ging es mal besser, mal schlechter… doch ich lernte gut damit zu leben und wusste wie ich mich in gewissen Situationen zu verhalten habe! Nun ist vor 1,5 Jahren im Kreise der Familie etwas passiert, mit dem ich nicht umgehen kann! Ich versteh manche Menschen einfach nicht! Doch eigentlich ist das deren Sache, nicht meine!
Um mich und meine eigene Familie/ Ehe zu schützen, habe ich mich zurück gezogen! Von der Familie (außer Ehemann und Kind) und von Freunden bei denen ich Gefahr laufen würde dieses Problem zu thematisieren. Ich habe mich NICHT abgemeldet! Einfach nur zurück gezogen! Ich hab es nicht mehr ertragen darüber zu sprechen! Quasi als Selbstschutz!

Letzte Woche traf ich nach fast einem Jahr, eine dieser "Freunde" in der Stadt! Sie sah mich, drehte sich um und ging in eine andere Richtung! Das traf mich wie ein Schlag! Ich hab doch nicht erwartet das es wieder so ist wie es war, doch ein "Hallo" hätte man doch sagen können!

Sie kennt meine Vorgeschichte! Ich hab ihr dann eine Nachricht geschrieben, das ich es traurig finde das sie einfach in die andere Richtung gegangen ist und das sie mich dadurch verurteilt das ich mich als Selbstschutz zurück gezogen habe!"

Sie schrieb auch zurück! Ich sollte mich nicht als Opfer darstellen und nicht immer nur an mich denken! Schließlich hätte sie selbst entscheiden können ob ihr mein Gerede zu viel ist! Als Freundin sollte man ehrlich sein und darüber sprechen! … so ihre Antwort!

Ist das so? Muss ich mich dafür erklären wenn es mir nicht gut geht Ja sie hat vielleicht Recht indem sie sagt, ich hätte ihr zumindest sagen können, ich brauche Abstand von allem!
Ich tat das doch nicht nur für mich! War mein Verhalten egoistisch?

Vorgestern schrieb ich ihr noch einmal das es mir leid tut und das ich zumindest hätte kurz Info geben können! Ich hab mich wirklich unter Tränen entschuldigt! Doch bisher kam nichts zurück!

Lag ich so falsch mit meinem denken? Hab ich hier wirklich den Fehler gemacht? Ich fühl mich aktuell unfassbar schlecht, durch diese Situation noch mehr! Hätte ich erklären sollen was mit mir ist? Reicht es nicht wenn mein Mann schon täglich damit kämpfen muss das es seiner Frau nicht so gut geht?

Ich möchte mich hier keinesfalls als Opfer hinstellen! Ich fühl mich nur grad so als hätte sie mir nochmal eine ins Gesicht geboxt, obwohl ich schon am Boden liege (mit ihren Worten)! Vielleicht kann jemand neutrales das beurteilen!

21.01.2022 13:40 • #1


Anneklatsche
Hallo @Pupa,
erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn man sich abkapselt von Freunden/Familie aus Selbstschutz.. Man möchte nicht immer und wieder mit gewissen Themen konfrontiert werden..
Du schreibst leider nicht, ob deine Freundin eine sehr gute Freundin ist oder einfach eine Freundin/Bekannte..
Aber nichts desto trotz:
Wenn ich mir vorstelle, meine Freundin hätte den Kontakt abgebrochen, ohne ein Wort zu sagen, einfach so, aus heiterem Himmel, von einem Tag auf den anderen kein Kontakt mehr: ich wäre sehr verletzt darüber..
und dann treffe ich diese Person irgendwann wieder, wie hätte sie sich besser verhalten können? Einfach an dir vorbeigehen, Guten Tag, guten Weg wünschen? Puh, mmh, in Situationen wo man nicht mit jemanden rechnet, den man schon lange nicht mehr gesehen hat, die richtige Reaktion zu zeigen, ist echt schwer.. Du hast mit deinem Selbstschutz offensichtlich mitgeteilt, dass du keinen Kontakt mehr haben willst, wieso erwartest du dann, dass, wenn du eine Freundin triffst, sie an dir vorbeigeht und dann noch Hallo sagt? Sehr schwierige Situation..

Zitat:
Ist das so? Muss ich mich dafür erklären wenn es mir nicht gut geht Ja sie hat vielleicht Recht indem sie sagt, ich hätte ihr zumindest sagen können, ich brauche Abstand von allem!

Ich tat das doch nicht nur für mich! War mein Verhalten egoistisch?

Als Freundin erwarte ich von meiner Freundin, dass sie mir offen und ehrlich sagt, wenn sie über gewisse Themen nicht sprechen möchte.. und das wird dann akzeptiert..

Zitat:
Vorgestern schrieb ich ihr noch einmal das es mir leid tut und das ich zumindest hätte kurz Info geben können! Ich hab mich wirklich unter Tränen entschuldigt! Doch bisher kam nichts zurück!

Mmh, ehrlich gesagt, hätte ich wahrscheinlich auch auf diese sms nicht geantwortet..

Zitat:
Lag ich so falsch mit meinem denken? Hab ich hier wirklich den Fehler gemacht? Ich fühl mich aktuell unfassbar schlecht, durch diese Situation noch mehr! Hätte ich erklären sollen was mit mir ist? Reicht es nicht wenn mein Mann schon täglich damit kämpfen muss das es seiner Frau nicht so gut geht?

Ich möchte mich hier keinesfalls als Opfer hinstellen! Ich fühl mich nur grad so als hätte sie mir nochmal eine ins Gesicht geboxt, obwohl ich schon am Boden liege (mit ihren Worten)! Vielleicht kann jemand neutrales das beurteilen!

Du hast für dich sicher keinen Fehler gemacht.. Du hast angenommen, dass in deiner Situation der Selbstschutz das Beste für dich ist.. Was ja auch richtig ist..
Aber wie ich oben schon beschrieben habe, deine Freundin hätte sich sicher gewünscht, wenn du ihr offen und ehrlich gesagt hättest, du ich möchte im Moment keinen Kontakt oder ich möchte momentan nicht über bestimmte Themen sprechen.. Du hast sie vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne ihr die Möglichkeit einer Reaktion zu geben.. deswegen auch die Reaktion deiner Freundin auf deine sms..

Sorry, wenn ich dir jetzt zu nahe getreten bin.. aber das ist mein Empfinden und ich hätte - erstmal - in der Sitaution wahrscheinlich genauso gehandelt, wie deine Freundin..

Wenn du gerne den Kontakt zu deiner Freundin wieder aufbauen möchtest, würde ich ihr keine sms schreiben oder so was, sondern sie anrufen und versuchen, dich zu erklären..

21.01.2022 15:07 • x 6 #2


A


Hallo Pupa,

Muss man sich rechtfertigen?

x 3#3


ZeroOne
Hallo @Pupa !

Eine gute Frage:
Zitat:
Muss man sich rechtfertigen?


Müssen tut man nix, oder nicht viel - außer sterben, oder ggf. Steuern zahlen.
Ob man sich gegenüber (nahen) Freunden erklären, oder rechtfertigen sollte?

Hier teile ich die Meinung deiner Freundin:
Zitat:
Als Freundin sollte man ehrlich sein und darüber sprechen!


Wie die Aufrichtigkeit dann am Ende aufgenommen wird, ist die andere Frage und das wird man nicht pauschal beantworten können.
Ich z.B. habe die Erfahrung gemacht, dass sich Freunde zurückgezogen haben, nachdem ich damals offen mit ihnen über meinen psychischen Zustand gesprochen hatte und über die Dinge, die mir damals zu viel waren. Sie konnten oder wollten damit nicht umgehen.
Das war ein Schlag für mich, aber ich konnte mir am Ende zumindest nicht vorwerfen, dass ich etwas verschwiegen, oder es nicht versucht hatte.

Du hast nichts näheres zu deinem Rückzug berichtet. Aber wenn sich deine Freundin kein einziges Mal mehr bei dir meldete und mal nachfragte, warum du still und leise verschwunden bist und ob alles okay bei dir ist, dann könnte man auch hinterfragen, was ihr eure Freundschaft damals bedeutete und was der Grund für ihre Zurückhaltung war?

Zitat von Pupa:
Ich habe mich NICHT abgemeldet! Einfach nur zurück gezogen! Ich hab es nicht mehr ertragen darüber zu sprechen! Quasi als Selbstschutz!


Selbstschutz ist das AO, so finde ich. Wenn dafür andere Dinge auf der Strecke bleiben müssen, dann ist das bestimmt schade, aber wohl auch nicht immer vermeidbar. Hauptsache, dir hat deine Entscheidung damals geholfen.

Vielleicht ergibt sich ja noch die Möglichkeit zu einem ruhigen, persönlichen Gespräch (kein Messenger-Dreizeiler) mit deiner Freundin, wenn sich die Wogen etwas geglättet haben?

21.01.2022 15:35 • x 3 #3


Laurien
Hallo @Pupa

deine Geschichte ist für mich ein gutes Beispiel, wie wichtig zumindest ein Minimum an Kommunikation ist, denn sonst passiert das, was zwischen dir und deiner Freundin passiert ist. Wenn ich deinen Eingangspost richtig verstanden habe, hast du dich vor ungefähr einem Jahr auch von dieser Freundin ohne Erklärung zurück gezogen, nachdem innerhalb deiner Familie etwas vorgefallen ist.

So sehr ich deine Erklärung nachvollziehen kann, so sehr kann ich aber auch die Reaktion deiner Freundin nachvollziehen. Wenn ich deinen Text richtig verstanden habe, weiß sie um deine Vorgeschichte, also dass du Depressionen hast, falls sie auch um den Vorfall in der Familie weiß, ahnt sie zumindest nicht, dass dieser Vorfall der Grund ist, warum du dich ohne Erklärung von ihr zurück gezogen hast. Aus ihrer Perspektive betrifft dein wortloser Rückzug wahrscheinlich nur sie, weil sie, wenn sie um den Vorfall innerhalb wissen sollte, zurecht dies nicht mit sich verbindet. Auch wenn es aus deiner Perspektive nichts mit ihr direkt zu tun hat, bei ihr scheint es so angekommen zu sein, dass es etwas mit ihr persönlich zu tun hat und sie versteht nicht, was sie falsch gemacht haben könnte, da zwischen euch kein Streit oder ähnliches vorgefallen zu sein scheint. Zumindest erwähntest du es nicht.

Worüber du auch nicht schreibst: wart ihr denn engere Freundinnen? Aufgrund euer beider Reaktionen scheint es so zu sein. Hat sie denn in der Zeit versucht, mit dir Kontakt aufzunehmen und wenn ja, hattest du ihr geantwortet? Um auf deine Eingangsfrage zu kommen: nein, man muss gar nichts rechtfertigen (ich würde es lieber erklären nennen), weder innerhalb der Familie, noch in einer Beziehung oder Freundschaften. Nur wenn man so gar nichts erklärt, läuft man nur leider Gefahr, dass der/die Gegenüber so reagiert wie deine Freundin, weil es einfach nicht verstanden wird. Im Internet gibt es ein paar recht gute Artikel über plötzliche Funkstille, welche beide Seiten betrachten und was in ihnen vor sich geht.

Letzten Endes, schade, sind es nun zwei, die in der jeweils anderen nur noch eine Freundin sehen.

LG

21.01.2022 16:39 • x 6 #4


Jana7
Hallo,
Deine frühere Freundin/Bekannte zeigt mit ihrem Verhalten, dass Du sie damals tief verletzt hast und sie nicht darüber hinweg ist.


Du hast scheinbar noch Kontaktdaten und hast ihr geschrieben und dich über ihr Verhalten (Richtungsänderung) beschwert.
Damit wird ihr klar, dass sie Dich durch die Richtungsänderung verletzt hat.
Ihr wird klar, ihr ist eine Retourkutsche gelungen.
Das ist menschlich - und vllt. sogar gesund. Immerhin musste sie auf diese Gelegenheit ca. 1 Jahr warten.
Sie sagt Dir übersetzt: Siehst Du - so fühlt sich das an, verletzt zu werden.
Darauf spielt sie mit dem Begriff Opfer an.

Das alles finde ich okay.

Es ist ein Gleichstand erreicht.

Du schreibst ihr nochmals und entschuldigst Dich. Warum hast Du ihr nochmals geschrieben?
Für mich wirkt es so, als würdest Du gerne wieder Kontakt zu ihr haben.
Wenn ja - werde Dir klar, warum.

Die ausbleibende Antwort deutet darauf hin, dass sie keinen Kontakt wünscht.
Darüber hinaus hat dieses Verhalten Ähnlichkeit mit Deinem ursprünglichen Zurückziehen ohne Erklärung...
Wobei fasst alles Wesentliche gesagt wurde.

Du schreibst wahrsch. nicht wörtlich, was ihr Euch geschrieben habt. Ich möchte nicht zu sehr spekulieren.
Wenn sie von Freunden erwartet, dass sie stets über ihre Probleme sprechen, ist das keine ideale Freundin.
Mir ist nicht klar, ob Du bei Kontakt Dich nicht hättest zurückhalten können, mit ihr über Details zu sprechen.
Und ob Du instinktiv Angst vor ihrer Reaktion (zB Verlust) hattest.

Es wäre ideal gewesen, Freunden bei Gelegenheit mitzuteilen, dass es einem schlecht geht und man Verständnis haben solle, dass man sich eine Weile zurückzieht, dass man sich ggf meldet (Weil Freunde sich kaum trauen werden, nachzufragen...)

Aber sind nur Menschen und machen Fehler. Insbes. wenn es uns sehr schlecht geht. Dann ist die Seele mit Reparatur beschäftigt - und man kann für andere oft nicht wirklich da sein. Egoismus aus Notwehr sozusagen.
Trotzdem kann man daran arbeiten, besser werden...
Man kann üben, den Fokus trotzdem auf andere zu lenken - zeitweise... Dass es einem gut tun kann, trotzdem ein Ohr für andere zu haben - ab und zu. Es lenkt ab und man erhält Bestätigung, freundschaftliche Liebe, Anerkennung...

Rechtfertigung oder Erklärung: Es hängt ganz davon ab, wie es sich für einen selbst anfühlt - ob man sich gezwungen fühlt oder den Wunsch verspürt...

21.01.2022 17:05 • x 2 #5


T
Hallo @Pupa ,

ich hätte da genauso reagiert wie deine Freundin. Wie hätte sie denn reagieren sollen deiner Meinung nach ?
Das es dir schlecht ging/geht konnte sie als deine Freundin nicht wissen, wenn du dich ihr nicht anvertraut hast.
Woher sollte sie wissen was mit dir los ist, warum du von heute auf morgen den Kontakt zu ihr einstellst ?
Ich für mich hätte es so empfunden, das du einfach nichts mehr mit mir zu tun haben wolltest.
Sicher hat dein Verhalten deine Freundin sehr verletzt, auch wenn es nicht deine bewusste Absicht gewesen ist.
Aber du musst dich mal in ihre Lage versetzen. Denk dich doch einfach mal in ihre Position hinein und stelle dir vor,
deine Freundin hätte sich plötzlich nicht mehr bei dir gemeldet und du weist nicht weshalb ?
Fühlt sich schon mies an, oder ? Ich meine das nicht böse, aber kann wie gesagt deine Freundin verstehen.

Wenn es mir so ergangen wäre mit dir, oder mit einer anderen Freundin, ich würde auch die Straßenseite wechseln,
oder die Richtung. Ich hätte keinerlei Intresse auch nur ein Hallo zu sagen. Sorry, aber da bin ich sehr eigen und empfindlich.
Denn es hat auch etwas damit zu tun, das du ihre Gefühle verletzt hast. Du darfst dich jetzt nicht sehen als diejenige die
durch das Verhalten deiner Freundin verletzt ist, weil sie dir ausgewichen ist. Denn wenn man ehrlich ist, ist sie es die verletzt
wurde. Und ganz ehrlich, auch ich hätte wie Userin AnneKlatsche schon schrieb nicht auf Deine SMS reagiert.

Weist du, deine Fragestellung ob man sich rechtfertigen muß ?
Nein man muss sich für nichts rechtfertigen. Aber du hast ihr ja nicht mal gesagt;
Du, es geht mir nicht so gut, sei mir bitte nicht böse aber ich ziehe mich eine Weile zurück. Wenn es mir besser geht
melde ich mich wieder bei dir und erkläre dir alles soweit ich es kann. Bitte habe Verständniss.
Eine gute Freundin hätte das sicherlich verstanden und dir die Zeit gegeben.
Aber Entschuldigung, du hast ihr nicht ein Wort gegönnt und hast dich wortlos zurückgezogen.
Das hat überhaupt nichts mit Rechtfertigen zu tun.

Vielleicht solltest du versuchen deine Freundin anderweitig zu kontaktieren.
Entweder in dem du ihr einen Brief schreibst, oder in einem Telefonat.
Ich denke mal ein Brief ist die sichere Iniative, da sie einen Brief von dir sicher lesen wid. Bei einem Telefonat
könnte sie auflegen wenn sie hört wer an der anderen Leitung ist.

Wie auch immer, ich wünsche dir dennoch das du es vielleicht doch wieder mit deiner Freundin geregelt bekommst.
Auch möchte ich dir nicht zu nahe treten was ich dir schreibe, doch du fragtest hier nach Meinungen
und so habe auch ich nur meine persönliche Meinung und Ansicht dazu geschrieben.

21.01.2022 20:55 • x 2 #6


P
@Tierliebe ich danke dir für deine ehrlichen Worte!

21.01.2022 20:59 • x 1 #7


T
Zitat von Pupa:
@Tierliebe ich danke dir für deine ehrlichen Worte!

Gerne und bitte sehe meine Antwort nicht als negativ an, oder gar gegen deine Person.
Vielleicht kannst du einfach besser verstehen und nachvollziehen weshalb deine Freundin so reagierte.

Lg. Tierliebe

21.01.2022 21:02 • x 1 #8


P
@Tierliebe Nein, das ist vollkommen in Ordnung! Manchmal braucht man den Blickwinkel eines Menschen der total unvoreingenommen ist! Wenn man selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht! Ich schreibe ja auch nicht das ich hier richtig gehandelt habe! Weder damals noch jetzt in den letzten Tagen! Ich möchte einfach nur verstehen, mich und auch sie!

Ich war noch nie der Mensch der sich "anderen" so aufgebrummt hat, und mit seinen Problemen "hausieren" geht! Ich bin auch ein unfassbar emotionaler Mensch und hab einfach niemals mit solch Reaktion von ihr gerechnet! Ich persönlich kann Menschen nicht so "direkt" verbal eine rein hauen! Dafür fühle ich zu sehr mit! Natürlich versteh ich aber Ihre Reaktion! Enttäuscht und traurig wäre ich natürlich auch!

Sie ist ein wichtiger Mensch für mich gewesen, deswegen bewegt mich dies so und es tut auch weh! Ihr Ex Mann erzählte mir nur das sie ihm das wohl ganz stolz erzählt hat, das sie so "gekonntet" hat und mir die Meinung gesagt hat, und das verletzt mich noch mehr! Ich hoffe, das wenn sie wirklich die Freundin war, für die ich sie hielt, es mal zu einem klärenden Gespräch kommen kann! Vielleicht bekomme ich dann die Chance mich zu erklären!
Mein Arzt sagt mir, ich soll versuchen aus jeder Situation das Positive zu ziehen, doch in dieser suche ich noch!

21.01.2022 21:14 • x 2 #9


T
Ja ,man sollte vieles des öfteren auch mal versuchen aus einem anderen Blickpunkt zu betrachten.
Aber wen man sich verletzt fühlt, vielleicht nicht selbst erkennt weshalb man in seinen eigen Augen verletzt wurde,
dann sollte man hinterfragen und auch nachfragen. Nachfragen nach anderen Meinungen.
Und oft hilft es einem dann dabei eine ganz andere Ansicht über das Geschehene zu bekommen.
Man kann evtl. besser verstehen.

Na du musst ja auch nicht mit deinen Problemen hausieren gehen.
Es hätte einfach gesagt , hättest du ihr gesagt was ich dir oben schon schrieb:
Zitat von Tierliebe:
Weist du, deine Fragestellung ob man sich rechtfertigen muß ?
Nein man muss sich für nichts rechtfertigen. Aber du hast ihr ja nicht mal gesagt;
Du, es geht mir nicht so gut, sei mir bitte nicht böse aber ich ziehe mich eine Weile zurück. Wenn es mir besser geht
melde ich mich wieder bei dir und erkläre dir alles soweit ich es kann. Bitte habe Verständniss.
Eine gute Freundin hätte das sicherlich verstanden und dir die Zeit gegeben.

Auch ich bin ein sehr emotionaler und sehr sehr empfindlicher Mensch und kenne dieses Gefühl.
Aber du hast ihr Verhalten selbst verschuldet, was du bisher offentsichtlich nicht erkannt hast.
Doch nun schreibst du ja, das du sie verstehen kannst.

Welchen Weg du auch immer nun gedenkst zu gehen um deine Freundin zu kontaktieren,
ich wünsche dir viel Erfolg. Gleich wie es auch immer ausgehen mag. Aber du hast es versucht.

21.01.2022 21:36 • x 1 #10


P
@Tierliebe ich verstehe das sie verärgert und enttäuscht ist! Das wäre ich auch! Natürlich! Doch ich bin ein Typ Mensch der niemanden lange böse sein kann, schon gar nicht Menschen die mir wirklich am Herzen liegen!
Ich bemühe mich gerade beide Seiten zu betrachten! Meine und die ihre… Doch, wenn man mir aufzeigt unerwünscht zu sein, werde ich nichts tun um es zu erzwingen!
Ich hätte ihr die Chance geben sollen, selber entscheiden zu können, ob ich sie mit meinen Seelenschmerz belaste, doch das tat ich eben nicht! Ich zog mich von von vielen Menschen zurück, hab dafür gesorgt wieder einigermaßen geradeaus gehen zu können und mich um meine Familie (Ehemann Tochter) zu kümmern! Wieder einen halbwegs normalen Alltag zu bekommen! Ich habe scheinbar wirklich sehr egoistisch gehandelt, jedoch unbewusst! Mein handeln war so nicht geplant, wie es sich entwickelt hat! Doch zeigt mir diese Situation auch, das man Menschen eben nicht so gut kennt, wie man sie zu kennen glaubt! Sie ist die einzige meiner 3 Mädels (engerer Freunde) die so reagiert hat! Mit den andern beiden hab ich eben Kontakt aufgenommen! Sie waren zwar überrascht, haben es nicht thematisiert, nur gesagt "schön wieder von dir zu hören!"

Ich warte ab was mir die Zeit bringt! Danke dir

21.01.2022 21:54 • x 2 #11


A


Hallo Pupa,

x 4#12


Oli
Hallo @Pupa !

Ich möchte hier nur ein paar allgemeinere Gedanken äußern.

- Du fragst, ob Du Schuld bist. Die Schuldfrage ist in der Politik immer das erste, was anscheinend geklärt werden muss. Das mag in diesen offiziellen Zusammenhängen vielleicht eine gewisse Berechtigung haben. Im privaten Bereich und erstrecht in einer Freundschaft finde ich die Schuldfrage nicht das, was an erster Stelle stehen sollte. Im Privaten geht es um Zuneigung. Sowas kann einiges Aushalten. Und so gut wie immer gehören zwei zu einem Konflikt.
- Du schilderst, dass Deine Freundin ihre Reaktion als Triumph feiert. Also bist Du ihr nicht egal.
- Zu jemandem Kontakt aufzunehmen, um zu sagen, dass man keinen Kontakt mehr haben kann, weil man eine Erkrankung habe, zu deren Symptomen es gehöre, dass man Kontakte verliert, worüber man aber nicht sprechen will, weil sonst die andere Person erfahren würde, dass das Bescheidsagen, dass man keinen Kontakt mehr … Hui. Das wird jetzt aber irgendwie kompliziert,
- In der Klinik, in der ich war, wird kurz vor der Entlassung ein Paargespräch angeboten. Sollte sich bei Dir ein schlechtes Gewissen gegenüber Deinem Mann einstellen oder Du Bedenken haben, dass Du überfordert wirst, weil das Umfeld die Geduld verliert, halte ich so etwas für eine gute Möglichkeit, dass Angehörige sich von Fachleuten informieren lassen.
- Es gibt, wie ich finde, ganz schöne Bücher für Angehörige depressiver Menschen. Einige davon sind so geschrieben, dass man sie gerne zur Hand nimmt. Mir sind drei sehr populäre Comedians bekannt, die öffentlich über ihre Depression sprechen und in recht lockerer Weise beschreiben, wie sich eine Depression anfühlt.
- Du beschreibst Deine Situation so, dass es Dir "nicht so gut geht" und spielst damit Deine Erkrankung herunter, so mein Eindruck.
- Es wird im allgemeinen davon abgeraten, sich auch noch dafür Vorwürfe zu machen, dass es einem schlecht geht.

Soweit. Ich wünsche Dir alles Gute!

21.01.2022 22:17 • x 1 #12