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Mutter mit Kleinkind - Burnout?

Mas83
Hallo zusammen,

Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe eine zwei Jahr alte Tochter und arbeite seit 6 Monate wieder Zeilteit. Meine Arbeit macht mir Spaß, aber ich bekomme einfache Sachen nicht mehr hin (Bestellungen z.B.). Ich arbeite mit Kindern und da ist immer Lärm. Zu Hause versuche ich immer alles zu machen, aber zu vieles bleibt liegen. Zudem ist meine Tochter ein Schatz, aber hängt nur an mir. Ich liebe meinen Mann, aber er arbeitet viel.

Ich habe in einem halben Jahr schon 10(!) Krankheitswochen. Ich bin beim Arzt auf allem getestet, nichts ist gefunden. Jetzt meinte meine Ärztin, vielleicht ist alles zu viel für mich.

Ich sage Verabredungen ab, gehe nicht mehr zur Sport, gehe früh ins Bett und bin trotzdem völlig erschöpft. Ich habe unerklärlichen starke Kopfschmerzen (war schon im MRT und CT) und fühle mich, alsob die Schwerterkraft mich zum Bodem zieht. Ich kann einfach nicht mehr, aber ich verstehe es nicht. Akupunktur hat auch nichts gebracht.
Wir haben keine Familie in der Nähe die uns unterstützen kann.

Ich bin zu müde zum Duschen oder auf zu stehen, aber ich muss einfach, weil ich Mutter bin. Und dann geht alles weiter. Und ich muss wieder weitermachen. Und irgendwie geht es in dem Moment. Wie immer. Mein Mann sagte, ich muss versuchen mich selber den Druck zu nehmen.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe heute schon bei mehrere Psychologen angerufen, aber keine ist dran gegangen. Ich habe außerdem das Gefühl, dass ich gar nicht genug Kraft habe, zu einzelnen Sitzungen zu gehen.

Habt ihr vielleicht Tipps für mich? Ich bräuchte glaube ich eine konkrete Anleitung.
(Zum welchem Arzt, was kann ich für mich selber tun etc.)

Vielen vielen Dank

29.03.2019 11:01 • x 3 #1


Blume71
Guten Morgen Mas83,

schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast.

Ich schreibe Dir als Mutter einer Kindergartentochter, die vor 3 Jahren die Diagnose Erschöpfungsdepression bekam.
Davor war ich lange Zeit immer wieder krank, merkte auch immer mal wieder diese Erschöpfung, konnte es jedoch nicht einordnen bis ein Psychiater die Diagnose stellte. Bei mir war immer wiederkehrender Schwindel ein Hauptsymptom.

Eine längere Krankschreibung, pflanzliche Antidepressiva und eine Mutterkindkur haben mir letztendlich geholfen, wieder stabiler zu werden. Ausserdem bin ich bis heute in ambulanter Therapie, welche mir gut tut.

Ich möchte Dir den Rat geben, so viel wie möglich in Dich herein zu horchen und versuchen, umzusetzen, was Dein Wunsch ist bzw. wonach Du Dich gerade fühlst und wenn es nur in der Sonne sitzen und einen Tee genießen ist. Vielleicht kannst Du Dir Hilfe bei der Betreuung Deiner kleinen Tochter holen? Ruhe Dich aus, wenn Dir danach ist.

Toll, dass Du Dich bereits um therapeutische Hilfe bemüht hast, vielleicht könntest Du jeweils Rückrufbitten auf dem AB hinterlassen oder bei Deiner Krankenkasse oder Hausarzt nachfragen, ob ein Therapeut mit freien Plätzen bekannt ist.

Ich verstehe, wie Du Dich fühlst, aber vertraue darauf, dass es besser wird. Die ersten Schritte sind getan.

Alles Gute Blume

29.03.2019 11:19 • x 3 #2


A


Hallo Mas83,

Mutter mit Kleinkind - Burnout?

x 3#3


Mas83
Liebe Blume, danke für dein Antwort. Wie hast du es konkret geschafft, raus zu kommen? Kriegt man das auch alleine hin?
Ich weiß gar nicht wann ich mich ausruhen kann oder nur einen Tee trinken. Ich habe keine Zeit für mich und möchte auch nicht dass unsere Kleine nach der Kita zusätzlich noch Fremdbetreuung bekommt. Vielleicht bin ich auch zu Perfektionistisch.

Hast du noch mehr Tipps vielleicht?

Wie schön, dass du es geschafft hast, dass freut mich.

29.03.2019 11:30 • x 1 #3


mutmacher
Hallo, lb. Mas,
die Idee mit der Mutter-Kind-Kur finde ich gut, frag doch mal Deinen HA danach, was er meint. Ansonsten würde ich Dir raten, mal das Blut untersuchen zu lassen, vlt. fehlt da was (z.B. Vitamin D) oder die Schilddrüse schafft nicht richtig, oder es liegt ein anderes Ungleichgewicht vor.

29.03.2019 11:41 • x 3 #4


Mas83
Liebe Mutmacher,
Ich bin schon auf alles mögliche getestet worden und meine Blutwerte sind gut. Sogar die Vitamin D Untersuchung habe ich letzte Woche gemacht .
Vielleicht sollte ich mich wirklich nach so einem Kur umschauen. Vielen Dank!

29.03.2019 11:56 • x 1 #5


Blume71
Hallo nochmal,

Zitat von Mas83:
Kriegt man das auch alleine hin?


Ehrlich? Das kann ich mir kaum vorstellen. Sicher wird es besser werden, aber wenn die Ursachen nicht behoben werden, kann es wieder kommen.

Erste Anlaufstelle ist immer der Hausarzt, das hast Du richtig gemacht. Dieser kann Dich auch erst einmal krank schreiben, damit Du zu Dir kommen kannst. Wie fühlt sich das für Dich an, erstmal daheim bleiben zu dürfen?

Wenn alle organischen Krankheiten ausgeschlossen wurden, kann ein Psychiater oder Neurologe die Diagnose stellen. Sofern eine längere Arbeitsunfähigkeit nötig ist, wollte meine Krankenkasse, dass dann die Krankschreibung durch einen Facharzt erfolgt.

Vielleicht könntest Du Dich mit Deinem Hausarzt noch einmal wg. einer Mutterkindkur besprechen. Fühl mal in Dich herein, ob Du Dich stabil genug dafür fühlst, oder ob evlt. noch andere Wege gegangen werden müssen.

Aber was an aller erster Stelle stehen sollte, ist in meinen Augen eine Krankschreibung sowie psychologische Begleitung, sicher kannst Du Dich da auch noch einmal mit Deinem Hausarzt besprechen.

Lieben Gruß Blume

29.03.2019 12:21 • x 1 #6


Mas83
Vielen lieben Dank, Blume.
Für mich ist die Krankschreibung immer auch einen Stressfaktor, da mein Kind in den gleichen Kindertagesstätte geht wo ich auch arbeite. Ich sehe dann immer meine Kollegen und viele Eltern und eine Kollegin meinte schon:Ich verstehe es nicht. Ich meine, du bist auch in der Lage dein Kind hierhin bringen.
Ich rufe heute nochmal bei einer Psychologin an.

29.03.2019 12:50 • x 1 #7


Blume71
Sicher ist das ein zusätzlicher Stressfaktor, wenn man in einer Arbeitsunfähigkeit wg. Burnout jeden Tag mind. 2 x seinen Kollegen begegnet.
Gäbe es eine Möglichkeit, dass jemand anderes die Kleine bringt und abholt? Evlt. der Papa, Oma, Opa oder eine andere KiGa-Mutter zu der Du Vertrauen hast?

Lieben Gruß Blume

29.03.2019 13:27 • x 1 #8


Alexandra2
Liebe Mas,
Lass Dir von der Kollegin die Erschöpfung nicht ausreden.
Kannst Du die Stunden für Deine Tochter erhöhen? Dann hättest Du 1 Std für Dich.
Überlege auch Richtung Burnout (sozial pflegerischer Beruf!) und Fibromyalgie. Da ist man auch schwer erschöpft, diese Diagnose wird vom Rheumatologen gestellt.
Du bist wichtiger, als der Haushalt. Deshalb kommst Du an erster Stelle und wenn es nur tgl 1 Stunde ist, wenn Dein Mann zu Hause ist.
Probiere es einfach aus.
Liebe Grüße
Alexandra

29.03.2019 13:31 • x 2 #9


Axel61
Als Mutter kann ich da ja nicht mitreden. Aber generell sieht es für mich so aus, alle müssten da Prioritäten gesetzt werden. Die zusätzlichen Aufgaben, die ein Kind mit sich bringt, muss man dann woanders loswerden, sonst wird es in Summe halt zu viel. Einen Teil sollte der (hoffentlich emanzipierte) Partner übernehmen, aber sicher muss man selbst auch dann auf einiges verzichten, was vorher noch ging. Kinderbetreuung, Haushalt, Sport, Hobbies, Ausgehen, Arbeit, . . . . . Da hilft wohl nur Prioritäten setzen und das nicht mehr machen, was nicht so wichtig ist. Am Besten Überall etwas straffen, damit man nicht auf etwas total verzichten muss, was dann zu sehr schmerzt. Z.b. im Haushalt: Nicht mehr Bügeln, Betten machen oder jeden Tag die Küche putzen (so wie meine Tante). Da würde ich eher versuchen in der KiTa zu arbeiten, wenn das Kind da sowieso ist. In Grunde hast Du da ja sogar einen Vorteil. Gibt es Großeltern, die dich im Haushalt entlasten können? Früher war das alles ja kein Thema.

Einen Termin bei einem Psychologen zu bekommen dauert ziemlich lange. Das bringt dich konkret auch nicht so schnell aus dem Motivationstief. Vielleicht kann Dir ein Psychiater was verschreiben. Aber die haben auch lange Wartezeiten. Das reduziert aber alles nicht die Überlastung.

29.03.2019 14:27 • x 2 #10


F
liebe Mas,

erstmal auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Du ich glaube das deine Arbeit echt zuviel für dich ist. Eine meiner Töchter arbeitet auch in einem Kindergarten, und ich weiß wie stressig laut und anstrengend das ist. Dann kommst du nach Hause, deine zwei jährige Tochter wartet auf dich, und du bekommst wieder nicht die Ruhe und die Erholung die du brauchst.

Dann hast du noch einen Mann, der aber auch viel arbeiten muss, dir nichts abnehmen kann. Auf Dauer kannst du das nicht durch halten. Nichts gegen Kinder, Kinder sind eines der schönsten Beziehungen die wir haben dürfen. Aber so ein Kind braucht ganz viel Liebe, Zeit, Annahme, Verständnis usw.

Meine Frau ging erst wieder arbeiten, als beide Kinder in der Schule waren. Wir hatten dann weniger Geld, aber weißt du, Geld ist nicht das Wichtigste im Leben. Dein Mann kann dir nur wenig helfen, keine Opas oder Omas in der Nähe, die ganze Last liegt auf dir, und deine Last wird immer schwerer.

Und vor allem in sozialen Berufen ist zu beobachten, dass die Menschen, die sich am meisten für andere einsetzen, irgendwann einmal ausgebrannt sind und nicht mehr weiter können. Und wenn da noch Enttäuschungen dazu kommen, immer wieder die Angst es nicht zu schaffen.

Und die Menschen für die du so schwer arbeitest lohnen es dir nicht. Im Gegenteil, sie werfen dir noch vor, dass du nicht genug tust. Sie werfen dir vor, das du nicht sensibel genug bist für die wahren Bedürfnisse der Kinder usw.

Da kann auch eine ganze Welt zusammen brechen. Da trifft für engagierte Menschen wie du eine Welt zusammen.

Du schaust zu wenig nach dir selbst, bist immer für die anderen da.

Das tut weh, und da kannst du auch mal bitter werden.

Höre auf dein Innerstes, auf deinen Köper liebe Mas. So kannst du nicht weiter leben. Natürlich kannst du eine Therapie machen, das musst du auch. Aber wenn du weiterhin so viel arbeiten musst hilft dir die Therapie nicht viel.

Vielleicht findest du einen Arbeitsplatz für dich, der nicht ganz so stressig ist.

Aber mache bitte jetzt langsam. Auch dein Mann sollte langsamer machen. In der Kinderphase ist es so wichtig, das Mann und Frau sich gemeinsam um das Kind kümmern, ein Kind braucht die Liebe vom Vater und der Mutter.

Sehr viele Menschen haben heute psychische Probleme, weil ihr Elternhaus alles andere als gut war.

Und du und dein Mann braucht auch Zeit für eine liebevolle Beziehung zueinander. Das Beste, was ihr für euer Kind tun könnt, ist eine gute Beziehung Mutter und Vater. Damit das Kind so gut es möglich ist, in einer guten Atmosphäre aufwachsen kann.

Versuche mit deinem Partner darüber zu reden, das ihr für euch alle eine gute und wertvolle Entscheidung treffen könnt, Eine gute Entscheidung für euer Leben, für das Leben.


in guten Gedanken für dich,

liebe Grüße,


Frederick

29.03.2019 16:46 • x 4 #11


D
Liebe Mas,
schön dass du auch hier dabei bist.
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen
Du kommst an erster Stelle und deine Gesundheit geht vor.
Mit einer Erschöpfungsdepression/Burnout ist nicht zu spaßen.
Als unser Kind 5 Jahre alt war, haben wir auch eine Mutter-Kind Kur gemacht, es hat super geholfen und allen gut getan. Vielleicht bekommst du ja auch für dich und die Kleine 4 Wochen anstatt 3 Wochen? Es kommt darauf an, wie gut der Hausarzt den Bericht schreibt und natürlich muss die Dringlichkeit unterstrichen werden!
Ambulante Therapie ist für dich ist schon mal gut, wenn ich das richtig verstanden habe?
Es ist schade, dass deine Liebsten so weit weg wohnen.Irgendwie brauchst du ja dringend Entlastung und Unterstützung. Kannst Du deinen Job vielleicht verändern? Eine andere Kindertagesstätte oder etwas Verwaltendes machen mit noch weniger Stunden?
Ich weiß es ist immer leichter gesagt als getan
Hast du auch mal eine gute Freundin mit der du dich treffen kannst oder einfach mit einem vertrauten Menschen telefonieren?
Das was Frederick geschrieben hat, kann ich auch nur unterstützen, dass die Zeit mit den Kleinen wichtig ist und sie wirklich viel Liebe und Zeit von uns Eltern brauchen. Es ist nur nicht immer organisatorisch/finanziell machbar eine Auszeit von der Arbeit zu nehmen. Ich habe lange Zeit auf 450 Euro Basis gearbeitet. Mein Rentenbescheid sieht auch entsprechend aus.
Das mit dem weniger Arbeiten ging eben auch nur, da mein Mann mehr Kohle mit nach Hause gebracht hat.
Daher ist es als Mutter ein Spagat und man kann es kaum jemanden Recht machen.

Nur bitte, du sollst nicht auf der Strecke bleiben! Gönne dir genug Pausen zwischendurch und wenn mal was liegen bleibt, egal
Ich drücke dir die Daumen, dass du aus dem Tief raus kommst. Hole dir die Hilfe, die du brauchst.

Liebe Grüße
dreamcatcher

29.03.2019 17:44 • x 2 #12


D
mir ist noch eingefallen, es gibt auch Beratungsstellen der evangelischen Diakonie.
So ist es jedenfalls bei uns in Niedersachen, auch die Caritas bietet unverbindliche Beratungen an, wenn man in einer Krise ist.
Hier gibt es weitere Infos oder auch Adressen von weiteren Einrichtungen die dir helfen können.
Ich war vor Jahren mit meiner Mama da, als sie sich nach 50 Jahren hat scheiden lassen.
Dort war ein sehr verständnisvoller Pastor, der ihr weiter geholfen hat.
Alternativ gegen Bezahlung gibt es auch noch die Heilpraktiker für Psychotherapie.
Je nach dem blättert man da so zwischen 50-80 Euro für eine Beratung hin.
So etwas habe ich auch schon mal zwischendurch gemacht, um die Wartezeit für eine Psychotherapie von der Krankenkasse zu überbrücken.
Wenn das Geld nicht so locker sitzt, ist es echt doof, da habe ich lieber die kostenlosen Angebote genutzt

Falls du gerne schreibst, kannst du auch eine E-Mail an die Telefonseelsorge schreiben. Es dauert ca. 1-2 Tage bis man eine Antwort bekommt. Ich glaube, telefonisch ist es echt schwer einen Termin zu bekommen
Also toi, toi,toi weiterhin für dich, liebe Mas

29.03.2019 17:59 • x 3 #13


Mas83
Danke ihr Lieben. Ich fühle mich wirklich verstanden von euch. Vor allem du, Frederick hast etwas genau getroffen: in sozialen Berufe ist es nie genug. Ich habe im Moment zu wenig Energie auf alle ein zu gehen, werde ich aber noch machen. Ich habe geweint als ich eure Nachrichten gelesen habe. Vielen lieben Dank

29.03.2019 19:21 • x 4 #14


D
Hallo liebe Mas,
es ist alles in Ordnung. Nimm dir die Zeit die brauchst.
Hier merkt man auch deinen Perfektionismus
Ich glaube, meistens haben wir Frauen dieses Problem. Dieses Forum ist laut meiner Wahrnehmung tolerant und verständnisvoll.
Tue dir etwas Gutes, höre schöne Musik oder überlege dir schon mal wo du zur Mutter-Kind Kur hin möchtest. Es gibt echt tolle Einrichtungen

29.03.2019 20:48 • x 1 #15


Mas83
Liebe Leute
(Hierunter habe ich noch auf alle einzeln reagiert),

Ich war heute beim Arzt, habe weinend da gesessen, gesagt dass ich so unendlich müde bin, dass ich schon anderthalb Stunden mich ausruhen muss, weil ich 5 Minuten mit der Nachbarin geredet habe, dass die Vorderseite von Zeitschriften in der Praxis mich schon zu viel sind, dass ich immer weinen muss etc etc. Ich habe ihr dann noch von viele Sachen in meinem Leben erzählt (Tod Geschwister, Bruder ins Koma -zum Glück wieder gesund- Schwiegermutter krank, biologische Mutter als Obdachlose zurück gefunden, Geburtstrauma mit solchen schwere Verletzungen, dass ich fast ein halbes Jahr nur liegen könnte, Ehemann chronische Nervenkrankheit etc.etc. ), und sie meinte das, dass normal sei, das Leben ist meistens nicht glatt, sie liegen nicht im Koma, so wie sie selber sagen, ist jetzt doch eigentlich alles gut und ich muss mir ein Tagesstruktur machen und mir diese Woche daran halten und nächste Woche wieder arbeiten, sonst laufen Sie das Gefahr, nicht mehr raus zu kommen. Ich weiß gar nicht was ich davon halten soll. Ich sagte, ich habe mein ganzes Leben immer weitergemacht und weitergemacht und weitergemacht. Und sie sagte, ja, dass hört sich vielleicht hart an, aber dass ist die einzige Weg.
Was hält ihr dann davon? Ich kann echt nicht mehr.

Sie hat mir auch eine Überweisung erstellt, für ein oder zwei Wochen stationären Aufnahme in eine psychosomatische Klinik hier in der Nähe, was ich ziemlich gut finde (obwohl da als Fragestellung etwas steht mit Krankheit Familie und das jetzt nicht meine erste Frage wäre, aber okay). Ich habe da angerufen, aber die brauchen ein Notwendigkeitensbescheinigung vom Facharzt. Als ich sagte, dass das genau das Problem sei, dass da keine Plätze sind, und deswegen meine Hausärztin das ausgestellt hat, war das egal: ich brauche diese Bescheinigung vom Facharzt. Danach müsste ich noch Formulare auf der Website finden, ausdrucken, ausfüllen und alles zusammen dahin schicken. Dann schauen sie nach und erst wenn man es bewilligt bekommt, DANN hat man noch mindestens 6(!) Wochen Wartezeit! Ich fasse es nicht. Wie kriege ich das überhaupt alles geregelt? Außerdem, ich brauche jetzt Hilfe und nicht erst in 2 Monate.

Ich fühl mich eigentlich jetzt nur noch schlimmer und nicht richtig ernst genommen. Oder ist es vielleicht doch den besten Weg?

@Blume71 Leider kann ich unsere Tochter durch niemanden anders abholen lassen. Mein Mann arbeitet dann (sie hat nur ein Teilzeitplatz in der Kita), meine Familie wohnt in Ausland, er hat nur noch seiner Mutter, die wohnt 2 Stunden von uns entfernt und ist krank. Sie ist (gesundheitlich) nicht in der Lage auf unser Kind auf zu passen. Wir fahren eher sehr oft dahin um auf meine Schwiegermutter auf zu passen oder Sachen für sie zu regeln (sie ist aber ein Schatz).

@Alexandra2 Die Kitastunden zu erhöhen, geht nicht, weil da lange Wartelisten sind und ich nicht Vollzeit arbeite. Ein Arbeitsbescheinigung mit Stundenzahl wird gebraucht um überhaupt auf die Liste zu kommen. Zudem weiß mein Kita natürlich wie viel ich arbeite, da sie gleichzeitig mein AG ist.

@axel61, ich musste sogar etwas lachen über deinen Beitrag (danke dafür:)), da ich gar nicht jemanden bin die jeden Tag putzt, bügeln darf meinen Mann selber erledigen (ich hasse das und kaufe nur Klamotten die ich nicht bügeln muss) und ausgehen oder so mache ich sowieso eher sehr selten.
Aber ich komme von der Arbeit nach Hause, hole mein Kind ab, esse was mit ihr, koche, Wäsche waschen etc etc. Sie hängt sehr an mir und ich kann nichts einfach so machen. Ich liebe sie aber über alles!

@frederick1, du hast so vieles geschrieben was genau so stimmt. Man kommt nach Hause und alles geht einfach weiter. Erholung für mich ist nicht gegeben. Meine Ehe mit meinem Mann ist zum Glück sehr gut, wir reden viel und ich habe jetzt auch Aufgaben ihm übergeben. Es ist nämlich diese konstante Drück von mir selber aus, und die, wie die Englische dazu sagen mental load, die meistens nur Mutter haben, die mich so fertig macht.

@dreamcatcher, die Arbeitsstelle zu ändern ist für mich sehr schwierig. Ich habe noch studiert, kann aber nichts verwaltendes machen, da ich aus gesundheitlichen Gründen nicht lange am Computer sitzen kann. Eine andere Kita wird schwierig, weil ich keine Konfession habe und die hier in der Gegend alle katholisch sind. Man wird direkt abgelehnt, obwohl man das vom Gesetz gar nicht mehr darf. Außerdem habe ich jetzt ein Festvertrag und eine Probezeit in einer neue Kita würde ich gar nicht überstehen, weil ich so oft krank bin . Und du hast Recht, als Mutter ist man immer in ein Spagat. Mein Mann verdient auch deutlich mehr als ich und ich muss eigentlich eingestehen, dass ich es manchmal auch erholsamer finde, halbtags zu arbeiten, als den ganzen Tag alleine mit meinem Tochter zu Hause zu sein. Ich hoffe, dass keine dass falsch versteht.
Ein Heilpraktiker werde ich auf jeden Fall heute noch kontaktieren, dass ist eine sehr gute Idee.

Danke euch!

01.04.2019 10:02 • x 3 #16


Alexandra2
Liebe Mas,
Ich sehe es genauso wie Du, Du brauchst jetzt Hilfe.
Gibt es ein Krankenhaus mit Psychiatrie- Aufnahme?
Ich war selbst mal in einer, bekam ein Krisengespräch, musste nicht aufgenommen werden. Aber das Gespräch tat gut.
Frauenberatungsstellen bieten auch Krisengespräche ohne Wartezeit, damit durfte ich die Zeit bis zur Klinikaufnahme überbrücken.
Bitte Deinen Mann alle Psychiater abzutelefonieren mit der Bitte um einen dringenden Termin.
Und bitte Deinen Mann, die Telefonnummer des sozialpsychiatrischen Dienstes rauszusuchen.
Eine Umarmung bekommst Du auf jeden Fall

01.04.2019 11:48 • x 3 #17


O
Hallo auch von mir!

Kann mich gerade nur kurz zu Wort melden: Meine Hausärztin hat damals ähnlich reagiert, obwohl ich zwei Wochen lang beinahe täglich weinend und gefühlt sterbend in ihrer Ordination stand. .Sie ist mit Sicherheit mitverantwortlich, dass sich mein BO noch länger hingezogen hat, als es nötig gewesen wäre.

Suche Dir Untetstützung von Leuten, die sich mit dieser widerlichen Krankheit auskennen.

Bin übrigens auch Mutter.
Und nach der Geburt meine zweiten Kindes hat mich die Depression nochmal eingeholt. Da hab ich mir alle Hilfe geholt, die ging: Familienhelfer, Psyhiater, Therapie, Medikamente.

Schau gut auf Dich!
Du kannst nichts dafür, dass es Dir so geht!
.und das Leben wird wieder besser leichter schöner.

Liebe Grüße derweil!

01.04.2019 12:18 • x 4 #18


D
Hallo Mas,
die Reaktion deiner Hausärztin finde ich enttäuschend
Kannst du deine Hausärztin vielleicht wechseln?
Es ist ja deine Entscheidung, aber laut deiner Schreibweise hier, benötigst du mehr als nur 1 Woche Krankschreibung.
Dann setzt du dich ja wieder unter Druck. Das was die anderen Forenteilnehmer geschrieben haben, empfinde ich auch so.
Hier bei uns in der nächsten Stadt kann man sich auch selbst einweisen in die Psychiatrie.

Wenn es dir so schlecht geht und du stark verzweifelt bist, sollte das kein Problem sein.
Könntest du die Betreuung deiner Tochter für ein paar Wochen organisieren?
Medikamente für dich, die dich stabilisieren wären auch hilfreich.
Wenn es irgendwie geht, versuche eine Krankschreibung immer wieder zu verlängern, bis du einen Platz in einer Tagesklinik hast.
Es gibt auch psychosomatische Kliniken wo dein Kind betreut wird.
Ich war Ende 2017 in einer Rehaklinik mit Kinderbetreuung.
Mein Sohn damals 14 Jahre, wollte aber zu Hause bleiben.
In dem Alter ist das ja zum Glück einfacher;-)
Von einigen Müttern vor Ort habe ich gehört, dass sich der Hausarzt/Psychiater/Neurologe drum gekümmert hat, dass sie schneller einen Klinikplatz bekommen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich leider, dass Ärzte, die sich kümmern und Zeit haben, eine aussterbende Spezies sind.

T. 0800 / 11 10 111
Das ist die überregionale Telefonnummer der Deutschen Depressionshilfe/Krisentelefon

Liebe Mas, habe kein schlechtes Gewissen.
Wenn du nicht arbeitsfähig bist, kannst du dich auch länger krank schreiben lassen.
Wenn du dann über 6 Wochen krank bist, kriegst du ja Krankengeld.
Du sagtest ja, dass dein Mann genug verdient.
Du sollst wieder gesund werden!
Daher brauchst du Kraft und Ruhe um deinen Akku wieder aufzutanken. Das geht meistens nur mit einer längeren Auszeit und begleiteter Therapie.
Kein Mensch, Familie, Kollegen etc. hat etwas davon, wenn du total kaputt arbeitest.
Deine Tochter braucht dich auch gesund!
Nach einer gewissen Auszeit kannst du deinen Alltag wieder strukturieren.

Aber ganz ehrlich, bei so einem Burnout bzw. Erschöpfungssyndrom reicht eine Woche bei Weitem nicht.

Ganz liebe Grüße und gute Genesung
Dreamcatcher

01.04.2019 15:35 • x 4 #19


Blume71
Schade, jetzt ist mein Beitrag weg.


Hallo Mas,

wie geht es Dir?

Ich kann Dir nur berichten, was mir geholfen hat: Ich war 1/2 Jahr krank geschrieben, hatte Struktur dadurch, dass ich meine Kleine in den KiGa brachte, Essen kochte und sie wieder abholte. Langsame, immer länger werdende Spaziergänge, ambulante Therapie und eine MuKiKur, ausserdem pflanzliche Medikamente. Der tägl. Umgang mit den Erziehern und anderen Müttern waren ein Kraftakt, langsam wurde es aber immer besser.
Meine Arbeitszeiten habe ich jetzt geändert und versuche auf meine Bedürfnisse zu achten, mich abzugrenzen.

In Deinem Leben ist in der Vergangenheit sehr viel passiert, da wundert es mich nicht, dass Du erschöpfst. Du hast schon sehr viele gute Tipps der anderen Betroffenen erhalten. Gibt es eine psych. Klinik vorort, evtl. eine Tagesklinik? Du brauchst jetzt Hilfe.

Irgendwie scheint Deine Hausärztin nicht verstanden zu haben, wie schlecht es Dir geht. Eine damalige Therapeutin wollte mich auch anfangs wieder arbeiten schicken. Da die Erschöpfung aber zu groß war, habe ich mich weiter krank schreiben lassen. Ich brauchte Ruhe und keinen Druck in irgendeiner Weise. Dann erst wurde es Stück für Stück besser.

Liebe Mas, fühle Dich verstanden und ich freue mich, wenn Du weiter schreibst, wie es Dir geht.

Alles Gute, Blume

03.04.2019 20:01 • x 4 #20


Mas83
Liebe @ohneFunktion @Dreamcatcher @Blume71 ,

Mir geht's nicht gut, habe allerdings ganz kleine Fortschritte gemerkt: an einem Tag habe ich sogar gekocht und mit Bauarbeiter gesprochen, war dann abends komplett durch. Ich werde mich auf jeden Fall länger krank schreiben lassen und werde bei den nächsten Termin um die andere Ärztin bitten (es ist ein Praxis mit mehrere Ärzte).

Am Montag habe ich einen Termin mit einem Psychologen. Ich folge jetzt mit YouTube Meditationen durch. Ich war gestern ein ganz kleines Stückchen Fahrrad fahren auf meinem E-Bike und habe den Motor voll laufen lassen. Hauptsache, ich war draußen und das hat mir gut getan.

Blume, dein Weg hört sich an, alsob das für mich auch was sein könnte. Ich habe aber voll Angst versetzt zu werden wenn ich länger krank sein sollte. Das wäre noch eine Belastung dazu. Ich weiß, dass ich mich darum aber jetzt keine Sorgen machen müsste, aber man macht es doch.

Ohnefunktion, was ist ein Familiehelfer und wie bekommt man die?

Dreamcatcher, vielleicht kann ich meine Eltern fragen, ob die hierher kommen können um auf die Kleine aufzupassen. Die sind aber 6 Stunden unterwegs. Außerdem habe ich denen noch nichts hiervon erzählt, weil, obwohl sie super sind, meine Mutter vor allem immer denkt dass man einfach Sport machen muss und dann alles wieder gut wird. Das kann ich jetzt nicht verkraften.

Danke für alle euer Antworten.

04.04.2019 09:33 • x 3 #21


Blume71
Liebe Mas,

Zitat:
Ich werde mich auf jeden Fall länger krank schreiben lassen und werde bei den nächsten Termin um die andere Ärztin bitten (es ist ein Praxis mit mehrere Ärzte).


Das klingt nach einem guten Plan.

Zitat:
Blume, dein Weg hört sich an, alsob das für mich auch was sein könnte. Ich habe aber voll Angst versetzt zu werden wenn ich länger krank sein sollte. Das wäre noch eine Belastung dazu. Ich weiß, dass ich mich darum aber jetzt keine Sorgen machen müsste, aber man macht es doch.


Das verstehe ich sehr gut. Auch ich kenne das, immer wieder die Frage, wie gehts es weiter? Was wird kommen?
Ich habe dann versucht, mich gedanklich bewusst in die Gegenwart zu katapultieren. Sicher darf man Angst haben. Man kann zu sich selbst sagen: Ich darf jetzt Angst haben, aber ich werde immer einen Weg finden. Es wird immer weiter gehen
Den Moment achtsam zu beobachten und zu genießen hat mir sehr geholfen. Den Piepmätzen am Himmel nachgeschaut und bei ihren Konzerten zugehört. Natur, Blumen, Landschaften bei einem kleinen Rundgang fotografiert, positive Affirmationen, Gedichte und Liedertexte haben mir immer wieder geholfen.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich in Situationen, wo ich bewusst für mich eingestanden bin, es mir auffallend besser ging. Als ich z.B. in die Stadt gefahren bin, um die MuKiKur zu beantragen, ging es mir wundersamer Weise sehr gut.

Das hat mich sehr gefreut und beschäftigt.

Versuche in Dich reinzufühlen und das umzusetzen, was sich gut anfühlt. Du schaffst das und vertraue drauf, dass es besser wird.

Ganz liebe Grüße Blume

04.04.2019 10:39 • x 3 #22


D
Zitat von Mas83:
Dreamcatcher, vielleicht kann ich meine Eltern fragen, ob die hierher kommen können um auf die Kleine aufzupassen. Die sind aber 6 Stunden unterwegs. Außerdem habe ich denen noch nichts hiervon erzählt, weil, obwohl sie super sind, meine Mutter vor allem immer denkt dass man einfach Sport machen muss und dann alles wieder gut wird. Das kann ich jetzt nicht verkraften.

Liebe Mas,
Ich würde versuchen die Hilfe zu bekommen. Du befindest dich in einer Ausnahmesituation. Könnte deine Mutter sich vielleicht für ein paar Tage bei euch einnisten? Auch wenn sie doofe Sprüche hat, versuche drüber zu stehen
Es ist ja wirklich sehr ernst bei Dir. Da kannst du eine Stütze gut gebrauchen.
So überflüssige Bemerkungen kenne ich leider auch. Wenn deine Mama dir etwas Verständnis entgegen bringt, reicht das ja vielleicht schon. Horche doch noch mal in dich rein, was für ein Bauchgefühl Du hast.
Das kannst ja nur du alleine entscheiden, auch wenn es schwer fällt.
Es gibt auf dem Lande noch Dorfhelferinnen bzw. Familienhelferinnen, die sich um Haushalt kümmern, wenn noch ein kleines Kind versorgt werden muss und du keine Hilfe hast. Wäre das noch was für dich? Oder gibt es das bei euch?
Das sind ja fremde Personen und ich weiß auch nicht wie so etwas bei psychischen Erkrankungen ist. Ich weiß nur, dass es nach Krankenhausaufenthalten oder OP's möglich ist.
Ging mir gerade noch durch den Kopf.
Also liebe Mas, halte durch und ich wünsche dir weiterhin viel Kraft! Kleine Erfolge hast du doch schon verzeichnet!
Alles step by step

Liebe Grüße

dreamcatcher

04.04.2019 17:13 • x 3 #23


O
Zitat von Mas83:
Ohnefunktion, was ist ein Familiehelfer und wie bekommt man


Also, wie dreamcatcher schreibt, das sind Leute, die dafür ausgebildet wurden, Familien in Ausnahmesituationen zu helfen. Sie helfen im Haushalt, mit den Kindern, beim Einkauf, etc.

Bei uns, in Österreich kann man direkt bei der Stadt bzw. Gemeinde anfragen. Weiß nicht, wie das in Deutschland ist?
Einen Teil der Kosten mussten wir selbst übernehmen. Dafür war ich entlastet.

04.04.2019 19:06 • x 2 #24


D
Habe nochmal gegoogelt.
Im Internet gibt es das unter Diakonie und Caritas, Stichwort Dorfhelferin.
Sicher kannst du bei euch vor Ort im Bürger Büro oder in der Gemeinde nachfragen. Ggf Sozialamt. Da liegen bestimmt auch Flyer aus

04.04.2019 19:53 • x 4 #25


Mas83
Liebe Leute,

Ich war letzte Woche bei der andere Ärztin und sie war sehr lieb. Sie hat mich jetzt erst 4 Woche krankgeschrieben, sagte aber auch, dass das nicht heißt, dass ich dann wieder arbeiten gehen muss, aber dass sie Kontakt halten will um zu gucken wie es mir geht und abzuwarten was der Psychologen sagt.

Ich dachte zuerst, ich hatte letzte Woche einen Termin beim Psychologen, hatte ich aber falsch im Kopf gehabt. Der Termin wäre heute gewesen. Jetzt hat er aber abgesagt wegen Krankheit. Er hat mich versucht telefonisch zu erreichen, hat aber nicht geklappt, weil ich gerade meine Tochter in die Kita gebracht hat. Dann hat er ein SMS geschickt. Als ich zurück gerufen habe, war der Anrufbeantworter dran.

Ich musste nur laut weinen und ich fühle mich so leer. Der Termin war irgendwie meine Hoffnung. Ich habe direkt danach so viele andere Praxen angerufen und habe jetzt einen Termin für in 3 Monate. Es ist unglaublich.

Ich habe mich umgeschaut nach psychiatrischen Ambulanzen bei Krankenhäuser in der Nähe. Da sind leider nicht viel. Ich habe bei beiden angerufen, das eine Krankenhaus nimmt nur Soldaten an, die Tagesklinik hat Aufnahmestop.

Dann habe ich mich noch an die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung gewendet, und sie sagte, es dauert mindestens 4 Wochen bis man einen Termin bekommt. Außerdem nur bei einem Psychologen und nicht bei einem Psychiater, weil ich kein Überweisung vom Hausarzt habe (dass ich eine Überweisung zum stationären psychiatrischen Klinik habe, ist egal). Aber ich brauche doch sowieso keine Überweisung?

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Das zwei Klassen system macht mich auch wahnsinnig. Ich bin echt verzweifelt.

15.04.2019 10:43 • x 2 #26


D
Hallo Mas,
Hmmh, das ist doof:-(
Willst du denn gegebenenfalls auch zu einem niedergelassenen Psychiater, wenn das schneller geht? Dann lasse dir doch auch eine Überweisung zum Psychiater geben! Fahre lieber zwei- oder dreigleisig.
Für einen Psychologen braucht man eigentlich nicht zwingend eine Überweisung.
Verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht, unser Kassen- bzw. Gesundheitssystem?
Versuche doch noch mal die KVN zwecks Terminvereinbarung beim Psychiater zu kontaktieren.
Manche Psychiater bieten auch Therapien an und haben eine psychologische Ausbildung.
Welchen Radius bist du denn bereit zu fahren, wegen einer Tagesklinik?
In Bremen z. B. gibt es bei der Uni psychiatrische Ambulanzen, wo immer Donnerstags eine offene Sprechstunde ist.
Gibt es vielleicht so etwas auch bei euch in der Nähe?
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und dass du bald etwas passendes findest

LG Dreamcatcher

15.04.2019 12:40 • x 2 #27


D
KVN
Also Kassenärztliche Vereinigung (das N steht für Niedersachsen)
Ich weiß nicht, wie die Abkürzung in anderen Bundesländern ist?
Aber eine Arztsuche im Internet über die Kassenärztliche Vereinigung hat mich auch zu dem Psychiater und der Psychologin gebracht, wo ich hingehe.
Habe dann selbst dort angerufen.
Ist immer alles anstrengend, gerade wenn man nervlich am Ende ist.
Du schaffst das, also ganz viel Geduld und Energie wünsche ich Dir

15.04.2019 12:45 • x 1 #28


A


Hallo Mas83,

x 4#29


Blume71
Liebe Mas,

Du schreibst, dass die andere Ärztin sehr lieb war und Kontakt halten will. Das klingt toll und freut mich für Dich.

Wäre es nicht eine Möglichkeit, sie in die aktuelle sich ergebende Situation einzuweihen? Sie wird Dir bestimmt helfen und Ratschläge haben. Sie ist Deine Ärztin und Du brauchst Unterstützung.

Lieben Gruß Blume

15.04.2019 18:44 • x 2 #29

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