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Clarice
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Hallo zusammen,
ich war lange nicht hier; gutes Zeichen: ging mir die ganze Zeit gut und eigentlich tut es das auch noch...noch...
Meine Mutter (67) ist letzte Woche hingefallen und hat sich einen komplizierten Armbruch zugezogen. Seit gestern ist sie wieder zu Hause (sie lebt alleine, mein Vater ist vor einigen Jahren gestorben)
Ich habe alles organisiert: ich habe mich eine Woche um ihren Hund gekümmert und gehe auch jetzt noch mit ihm raus; habe schon Termine für Physiotherapie und Ärzte (Nachsorge) ausgemacht.
Der Sozialdienst im KH hat schon die Pflege organisiert, die jetzt morgens und abends zum Waschen kommt. Ich gehe einkaufen, ein Nachbar kümmert sich Müllabfuhr und Straße kehren, eine PUtzfrau hat sie eh, das Kümmern um meine Oma machen mein Onkel und sein Frau, also wie gesagt: alles organisiert. Freunde habe Hilfe angeboten.
Dennoch dreht sie gerade völlig durch, aber wirklich völlig: das wird nie wieder gut, was ist wenn die SChrauben sich lockern (hat ne Titanplatte und 9 Schrauben im Arm), wie soll das alles nur weiter gehen, ich werde bald sterben, etc.pp.
Aufgrund meiner eigenen Erkrankung (rez. Depressionen) kann ich natürlich verstehen, wie schlimm es ist, wenn die Gedanken nicht aufhören zu kreisen. DAss man das nicht einfach abstellen kann. Wenn man nicht mehr weiter weiß. Wenn alles zu viel ist und der Gang zur Mülltonne zu viel ist. Sie fühlt sich natürlich hilflos, weil sie mit dem rechten Arm aktuell nichts machen kann, er auch noch weh tut. Ich versuche, so gut ich kann, mit ihr zu reden. Ich versuche mit dem was ich selbst gelernt habe, ihr ihre Angst zu nehmen (Bewertung der Situation). Ich versuche sie abzulenken, in dem ich andere Sachen erzähle. Aber sie nimmt nichts auf; sie hört mir teilweise gar nicht zu.
Natürlich ist die aktuelle Situation viel für mich neben einem Vollzeitjob, aber ich krieg es gut hin. Und ich bin auch guter Dinge, weil ich eben weiß, dass es wieder gut wird, auch wenn die Genesung dauert. Und weil ich alles gut organisiert weiß.
Was mich aber fertig macht, ist dieses völlig fatalistische Denken, damit kann ich schon nach nur zwei Tage nur ganz schwer umgehen. Ich bin hilflos und werde auch wütend. Ich hätte nicht gedacht, dass ich damit so schlecht umgehen kann, wo ich doch weiß, wie es einem gehen kann.
ich hoffe inständig, dass ich sich das im Laufe der nächsten Tage einpendelt. Dass sie sieht, dass es weiter geht, dass alles gut läuft und sie sich dann auch wieder beruhigt. Sie kann ja laufen, klar denken. Letztlich ist es doch 'nur' ein Armbruch.
Hat irgendwer einen Rat, vielleicht eigene Erfahrung?
Danke und schöne Ostern!
Clarice
ich war lange nicht hier; gutes Zeichen: ging mir die ganze Zeit gut und eigentlich tut es das auch noch...noch...
Meine Mutter (67) ist letzte Woche hingefallen und hat sich einen komplizierten Armbruch zugezogen. Seit gestern ist sie wieder zu Hause (sie lebt alleine, mein Vater ist vor einigen Jahren gestorben)
Ich habe alles organisiert: ich habe mich eine Woche um ihren Hund gekümmert und gehe auch jetzt noch mit ihm raus; habe schon Termine für Physiotherapie und Ärzte (Nachsorge) ausgemacht.
Der Sozialdienst im KH hat schon die Pflege organisiert, die jetzt morgens und abends zum Waschen kommt. Ich gehe einkaufen, ein Nachbar kümmert sich Müllabfuhr und Straße kehren, eine PUtzfrau hat sie eh, das Kümmern um meine Oma machen mein Onkel und sein Frau, also wie gesagt: alles organisiert. Freunde habe Hilfe angeboten.
Dennoch dreht sie gerade völlig durch, aber wirklich völlig: das wird nie wieder gut, was ist wenn die SChrauben sich lockern (hat ne Titanplatte und 9 Schrauben im Arm), wie soll das alles nur weiter gehen, ich werde bald sterben, etc.pp.
Aufgrund meiner eigenen Erkrankung (rez. Depressionen) kann ich natürlich verstehen, wie schlimm es ist, wenn die Gedanken nicht aufhören zu kreisen. DAss man das nicht einfach abstellen kann. Wenn man nicht mehr weiter weiß. Wenn alles zu viel ist und der Gang zur Mülltonne zu viel ist. Sie fühlt sich natürlich hilflos, weil sie mit dem rechten Arm aktuell nichts machen kann, er auch noch weh tut. Ich versuche, so gut ich kann, mit ihr zu reden. Ich versuche mit dem was ich selbst gelernt habe, ihr ihre Angst zu nehmen (Bewertung der Situation). Ich versuche sie abzulenken, in dem ich andere Sachen erzähle. Aber sie nimmt nichts auf; sie hört mir teilweise gar nicht zu.
Natürlich ist die aktuelle Situation viel für mich neben einem Vollzeitjob, aber ich krieg es gut hin. Und ich bin auch guter Dinge, weil ich eben weiß, dass es wieder gut wird, auch wenn die Genesung dauert. Und weil ich alles gut organisiert weiß.
Was mich aber fertig macht, ist dieses völlig fatalistische Denken, damit kann ich schon nach nur zwei Tage nur ganz schwer umgehen. Ich bin hilflos und werde auch wütend. Ich hätte nicht gedacht, dass ich damit so schlecht umgehen kann, wo ich doch weiß, wie es einem gehen kann.
ich hoffe inständig, dass ich sich das im Laufe der nächsten Tage einpendelt. Dass sie sieht, dass es weiter geht, dass alles gut läuft und sie sich dann auch wieder beruhigt. Sie kann ja laufen, klar denken. Letztlich ist es doch 'nur' ein Armbruch.
Hat irgendwer einen Rat, vielleicht eigene Erfahrung?
Danke und schöne Ostern!
Clarice