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Nach dem Burnout

L
Hallo zusammen,
Immer werden Erfahrungen beschrieben, die vor oder während des Burnouts gemacht wurden.

Aber wie ist es euch nach dem Burnout ergangen?

Ich war 10 Monate krankgeschrieben wegen einem Burnout und wurde dann betriebsbedingt gekündigt. Es ist für mich dadurch eine Last abgefallen und die psychosomatischen Beschwerden sind so gut wie weg gegangen und ich bin wieder ganz die Alte mit mehr Lebenserfahrung

27.11.2021 19:43 • x 8 #1


Juju
Das liest sich sehr schön. Bei meinem ersten Burnout vor einigen Jahren( ca 20 Jahre her), zog ich rechtzeitig die Reißleine und war nach 4 Monaten tatsächlich genesen. Bei meinem 2ten funktionierte das nichts so gut. Ich hatte allerdings zusätzlich meine Mutter gepflegt und die berufliche Belastung und eine Trennung zu verarbeiten... da ließ ich mich nur 3 Monate krankschreiben und machte weiter wie ein Roboter bis zum Tod meiner Mutter, dann verflog sich das Burnout wie von selbst. Momentan allerdings habe ich wohl wieder eines... aber schon mit der Krankmeldung geht es mir um einiges besser und auch ich wurde jetzt gekündigt, betriebsbedingt... habe halt nur Panik nichts gutes zu finden, was auf mich und mein Handicap abgestimmt ist.

28.11.2021 07:41 • x 2 #2


A


Hallo Lazyblanca,

Nach dem Burnout

x 3#3


I
Für mich ist die Antwort echt schwer. Wann ist ein Burnout wirklich vorbei? Ich bin gerade noch in einer der zahlreichen Übungsphasen nach meinem Burnout.
Meine Wiedereinliederung hatte nach 12 Monaten endlich geklappt, aber wie wir ja alle wissen, beginnt damit nur die nächste Phase, erlernte neue Verhaltensmuster umzusetzen. Da , wo ich arbeite, könnte ich mich totarbeiten und es wäre meinem Arbeitgeber wohl noch zu wenig. Also lerne ich gerade nur das zu tun, was ich schaffe ohne mich aufzugeben. Das klingt einfach, aber da ich ein sehr sorgfältiger und verantwortungsbewusster Mensch bin, muss ich mir jeden Tag selbst erlauben, nach Hause zu gehen, obwohl die Arbeit nicht fertig ist.
Aber ich gebe Euch Recht. Durch Burnout habe ich erkannt, was ich von mir aufgegeben habe, ohne es zu merken. Welchen Leistungskriterien ich unterlegen war, wieviel Lebensqualität flöten ging. Ich werde mir in Ruhe einen neue Job suchen und dieses Mal achte ich nicht auf Titel und Co., sondern werde mich fragen, ob mir das gut tut.....

29.11.2021 14:30 • x 3 #3


Svennel
Ich finde dies eine ziemlich gute Frage. Wie geht es danach weiter? Kann man ganz normal weiter machen?

Ich glaube man muss wirklich was ändern gerade auf den Hinblick wieviel ist man beruflich noch bereit zu geben. Vor meiner jetzigen Erkrankunge BurnOut/Depression... etc. war mir Titel und Co so wichtig. Jetzt denke ich und da stimme ich dir zu @Ichdarffaulsein das Titel und Co egal sind...

Ich weiß für mich, dass ich wenn ich wieder arbeiten gehen werde, keine Führungskraft mehr sein möchte.

Aber das ist auch alles was ich weiß... vll kommen mir während des Klinikaufenthaltes neue Erkentnisse.

29.11.2021 14:56 • x 1 #4


Kitten
Zitat von Lazyblanca:
Aber wie ist es euch nach dem Burnout ergangen?

Vielen Dank, dass du dieses Thema eröffnet hast. Ich finde es aufgrund meiner eigenen Erfahrungen auch sehr interessant.
Zitat von Svennel:
Ich glaube man muss wirklich was ändern gerade auf den Hinblick wieviel ist man beruflich noch bereit zu geben.

Das kann ich zu 100% unterschreiben! Auch bei mir muss sich etwas ändern bei einer zukünftigen Anstellung. Ich muss lernen, dass ich weniger perfektionistisch sondern pragmatischer sein muss. Auch 80% ist gut genug (Pareto-Prinzip Ahoi ). Zudem muss ich lernen, meinen Körper besser zu achten. Wenn ich merke, jetzt ist es wirklich zuviel Stress auf längere Zeit, dann muss ich das unmissverständlich und klar den Vorgesetzten mitteilen. Leider hat unter anderem genau dieser Punkt in der Vergangenheit dazu geführt, dass ich infolge Burnout ausgefallen bin.
Eine hohe Position oder ein Titel haben mir nie was gesagt. Ich arbeite schon seit Jahren nicht mehr Vollzeit, da ich weiss, dass ich mit Stress und Druck auf lange Dauer nicht gut umgehen kann. So kam mein Burnout vor einem Jahr nicht ganz aus dem Nichts. Doch habe ich die Warnzeichen des Körpers sicher etwa 3 Monate lang mehr oder weniger ignoriert.

Aber das Wichtigste, was ich gelernt habe daraus: Keine Arbeitsstelle ist wichtiger als meine Gesundheit! Also lieber Notbremse ziehen, bevor es zu spät ist und die Gesundheit danach unwiderruflich beeinträchtig oder ruiniert ist! Zudem: Kein Arbeitgeber sagt dir jemals richtig DANKE, dass du dich so für ihn abgekrüppelt hast. Bei mir war das jedenfalls nie der Fall!

29.11.2021 16:07 • x 3 #5

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