Emo85
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ich habe mich heute angemeldet, weil ich mal eure Meinung hören wollte.
Ich leide seit meiner Pubertät unter einer Angststörung (Emetophobie) und Depression gemischt. Die Angststörung war aber immer im Vordergrund. Lange Rede kurzer Sinn: diese habe ich so gut wie besiegt. Ich kann damit leben und kauere nicht mehr zuhause rum aus Angst mich übergeben zu müssen.
ABER seit die Emo sagen weg ist, kommt die Depression immer weiter raus. Da ich mich seit der Pubertät mit psychischen Krankheiten beschäftige, habe ich auch ein gutes Bewusstsein dafür, was genau da in meinem Schädel passiert.
Und genau das quält mich gerade sehr. Denn trotz dem Wissen darüber, geht es mir furchtbar schlecht. Für mich ist so gut wie alles sinnlos und ohne Bedeutung. Ich fühle beinah den ganzen Tag einen schier unerträglichen Druck in mir und kann ihn nicht raus lassen. Ich weiß, es sind die depressiven Gedanken. Und ich habe etliche Videos gesehen, Bücher gelesen, ich habe Therapien gemacht etc. Trotzdem fühlt sich mein ganzer Tag schlecht an. Es ist jetzt nicht so, dass ich den ganzen Tag darüber nachdenke, dass ich Depressionen habe, ich habe eher dieses Gefühl. Leere, Sinnlosigkeit etc., ihr wisst sicher was ich meine.
Ich gehe seit Oktober wieder zur Therapie, leider nur Gruppe, da die Wartezeiten auf einen Therapieplatz zu lang waren. Ich bin nicht krank geschrieben, zuhause bleiben würde die Sache noch verschlimmern. Ich kann mich auf der Arbeit kaum konzentrieren, arbeite so gut wie gar nicht, sondern sitze rum und versuche diese Leere weg zu kriegen. Ich bin jetzt nicht antriebslos komischerweise. Ich gehe 2x die Woche zum Sport, habe mich in einem Tanzstudio angemeldet, gehe noch mit Freunden raus (wobei das immer schwieriger wird, weil ich zu schnell genervt bin) und kann mich noch gut um mich kümmern. Trotzdem. es ist alles so bedeutungslos und das ist so schlimm! Dabei weiß ich, dass ich durch die Depression so fühle. Ich versuche alles mögliche, um positive Gedanken zu erzeugen. Aber es funktioniert einfach nicht. Obwohl dieses Bewusstsein für das Problem ja da ist. Wisst ihr was ich meine? Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll.
Durch meine Emo hatte ich jahrelang Angst vor Medikamenten. Jetzt habe ich mir aber einen Termin beim Psychiater gemacht - leider ist dieser erst am 2. Mai. Mein Hausarzt würde mir Citalopram verschreiben, aber ich weiß nicht. ich würde lieber von einem Facharzt vernünftig eingestellt werden. Andererseits ist dieser Zustand nur noch sehr schwer zu ertragen. Mich plagen Selbstmordgedanken. Aber ohne die Absicht es zu tun, einfach nur ach es wäre schön diese Sache endlich nicht mehr zu spüren.