smeik
- 111
- 3
- 8
Ich hatte in den letzten Zwei Jahren kaum Zeit zum durchatmen, es kam immer wieder ein neuer Nackenschlag. Im Mai 2009 bin ich wegen schweren Depressionen und SVV in die Karl- Jaspers- Klinik (KJK) gegangen. Dort bekam ich zu meinen psychischen Problemen noch Gangstörungen und Probleme mit dem sehen dazu. Nach dem 6 wöchigen Klinikaufenthalt äußerte meine Neurologin den Verdacht, das ich Multiple Sklerose haben könnte. Das hat meiner Psyche natürlich nicht gut getan.
Gleichzeitig habe ich mich von meiner langjähringen Partnerin getrennt, was mit viel Stress und Ärger verbunden war. Ich hatte in der Klinik eine andere Frau kennengelernt mit der ich bis Heute eine Fernbeziehung führe ( Ist natürlich oft sehr schwierig, da sie auch psychisch krank ist). Ich war im Sommer dann noch in einer anderen Klinik wo weitere Untersuchungen wegen der MS gemacht wurden. Ich bekam meine erste Kortisonstoßtherapie um Entzündungsherde im Gehirn einzudämmen.
Das war ziemlich übel, wiel das Kortison meine Depressionen verstärkt hat und ich außerdem 9 kg in 5 Tagen zugenommen habe.
Da zu der Zeit auch meine Wohnung gekündigt wurde quartierte ich mich bei einer Bekannten in Oldenburg ein, wo ich auch ein Jahr blieb. Offiziell war ich obdachlos, Was die zusammenarbeit mit Behörden nicht gerade einfacher macht.
Im Dezember machte ich noch eine Kortisonbehandelung ambulant mit, was in tiefsten Depressionen und SVV endete. Ich ging im Januar auch gleich wieder für 5 Wochen in die KJK wo ich aus verlegenheitsgründen erstmal eine 4fachdiagnose bekam.
Nach der Klinik lebte ich so vor mich hin, meine Betreuerin die ich in der Klinik beantragt hatte, stellte für mich einen Rentenantrag, dem auch promt stattgegeben wurde. Ich suchte mir eine Wohnung in die ich im Juli einziehen konnte.
Im Juni konnte ich meine Hände nicht mehr richtig bewegen und kam sofort ins Krankenhaus, in die Neurologie. Dort bekam ich wieder 5 Tagelang Kortison um die Symptome zu bessern. Dort bekam ich dann auch die entgültige Diagnose das ich MS habe ( Das war eine kleine Erleichterung, der Schwebezustand vorher war unerträglich).
Bis zum März 2011 lebte ich dann so vor mich hin, bis ich wegen meinen ausufernden Esstörungen und SVV wieder für 5 Wochen in die KJK ging. Jetzt bin ich wieder einigermaßen stabil, bis aufdas mich die Anorexie voll im Griff hat geht es mir recht gut.
Ich habe jetzt als Diagnose nur noch eine Organische affektive Störung und einen Restzustand ( Suchtmittel) und verzögert auftretende psychotische Störung. So, das reicht erstmal, sonst habe ich die nächsten Wochen garnichts spannendes zu erzählen.