H
Hasenpups
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Ein liebes Hallo in dieses Forum,
dies ist mein erster Beitrag. Ich habe schon viel mitgelesen und freue mich, einen Ort zum Austausch gefunden zu haben, an dem niemand verurteilt wird. Ich suche in erster Linie Rat und freue mich über Meinungen von euch zu meiner Situation:
Seit ca. einem dreiviertel Jahr bin ich mit meinem Partner zusammen. In der Zeit davor war ich sieben Jahre in einer Beziehung, die von meinem damaligen Partner ziemlich abrupt beendet wurde. Mit meinem jetzigen Partner bin ich danach sehr schnell zusammen gekommen, es lagen nur wenige Wochen zwischen der Trennung und der neuen Beziehung.
Meinen jetzigen Partner kannte ich schon von damals und wusste, dass er mit Depressionen zu kämpfen hatte. Als wir zusammen gekommen sind, sagte er von sich, dass er das alles überwunden hat und viel aufarbeiten konnte in der Zeit der Therapie. Die Therapie besucht er noch.
Die ersten Monate liefen gut, es war alles sehr überschwänglich, wie das in der ersten Verliebtheitsphase eben so ist. Dann ging es bei ihm schleichend bergab. Es kehrte alles wieder, Ängste, Panikattacken, Aggression, Depression. Vielleicht ist es auch erwähnenswert, dass er hochsensibel ist. Ich war damit komplett überfordert. Ich beschreibe mich als empathischen Menschen und ich habe schnell gemerkt, dass ich in jeder neuen Situation stark mitgelitten habe und mich seine absolute Unberechenbarkeit extrem eingeschüchtert hat. In einigen Situationen hatte ich auch Angst vor ihm. Hier muss ich aber erwähnen, dass sich seine Aggression nie gegen mich, nur gegen Gegenstände gerichtet hat (allerdings in meiner Wohnung). Wir können sehr gut miteinander sprechen und seine Themen sind sehr oft zur Sprache gekommen, bis es eigentlich um nichts anderes mehr ging. In diesen Monaten habe ich selbst gemerkt, wie ich mich immer weiter distanziert habe und sehr oft dachte, dass ich das nicht mehr schaffe, an seiner Seite zu sein. Gleichzeitig hatte ich Schuldgefühle, weil er alles versucht hat, um diese Themen in den Griff zu bekommen, er war weiterhin sehr an mir interessiert. Ach, eine große Suchtproblematik gibt es auch noch (nicht stofflich), von der er seit ca. einem Monat auf Entzug ist.
In einem der Gespräche hat er mir seine Verhaltensweisen in der Vergangenheit berichtet und da habe ich (und schon einige Male davor) an eine bipolare Störung gedacht. Kurz darauf hat das wohl auch seine Therapeutin zur Sprache gebracht und heute hat er die Diagnose bipolar vom Psychater bekommen.
Es geht ihm seit einigen Tagen besser, er erholt sich von der Depression und gleichzeitig geht es mir immer schlechter, ich träume von meinem ehemaligen Partner und habe viele Flashbacks zu meiner vergangenen Beziehung, in der ich mich die meiste Zeit sehr geborgen gefühlt habe. Ich weine viel und verstecke das vor ihm. Diese jetzige Beziehung raubt mir so viel Kraft. alles, was ich wollte, ist eine kleine Familie gründen und eine stabile Beziehung haben. Ich weiß einfach nicht, wie ich diesen Kraftakt bewältigen soll, einen bipolaren Freund zu haben, mit dem ich glaube ich nie etwas Beständiges haben kann, ich werde immer die Starke sein müssen. An Familienplanung will ich gar nicht denken, ich habe einfach nur Angst. Gleichzeitig ist er so lieb und wünscht sich das alles so sehr mit mir. Ich bin am Ende und weiß einfach nicht, was ich nun tun soll und wie es weitergehen soll.
Vielen Dank, wer bis hier hin gelesen hat. Es tut mir schon gut, dass alles mal aufzuschreiben.
dies ist mein erster Beitrag. Ich habe schon viel mitgelesen und freue mich, einen Ort zum Austausch gefunden zu haben, an dem niemand verurteilt wird. Ich suche in erster Linie Rat und freue mich über Meinungen von euch zu meiner Situation:
Seit ca. einem dreiviertel Jahr bin ich mit meinem Partner zusammen. In der Zeit davor war ich sieben Jahre in einer Beziehung, die von meinem damaligen Partner ziemlich abrupt beendet wurde. Mit meinem jetzigen Partner bin ich danach sehr schnell zusammen gekommen, es lagen nur wenige Wochen zwischen der Trennung und der neuen Beziehung.
Meinen jetzigen Partner kannte ich schon von damals und wusste, dass er mit Depressionen zu kämpfen hatte. Als wir zusammen gekommen sind, sagte er von sich, dass er das alles überwunden hat und viel aufarbeiten konnte in der Zeit der Therapie. Die Therapie besucht er noch.
Die ersten Monate liefen gut, es war alles sehr überschwänglich, wie das in der ersten Verliebtheitsphase eben so ist. Dann ging es bei ihm schleichend bergab. Es kehrte alles wieder, Ängste, Panikattacken, Aggression, Depression. Vielleicht ist es auch erwähnenswert, dass er hochsensibel ist. Ich war damit komplett überfordert. Ich beschreibe mich als empathischen Menschen und ich habe schnell gemerkt, dass ich in jeder neuen Situation stark mitgelitten habe und mich seine absolute Unberechenbarkeit extrem eingeschüchtert hat. In einigen Situationen hatte ich auch Angst vor ihm. Hier muss ich aber erwähnen, dass sich seine Aggression nie gegen mich, nur gegen Gegenstände gerichtet hat (allerdings in meiner Wohnung). Wir können sehr gut miteinander sprechen und seine Themen sind sehr oft zur Sprache gekommen, bis es eigentlich um nichts anderes mehr ging. In diesen Monaten habe ich selbst gemerkt, wie ich mich immer weiter distanziert habe und sehr oft dachte, dass ich das nicht mehr schaffe, an seiner Seite zu sein. Gleichzeitig hatte ich Schuldgefühle, weil er alles versucht hat, um diese Themen in den Griff zu bekommen, er war weiterhin sehr an mir interessiert. Ach, eine große Suchtproblematik gibt es auch noch (nicht stofflich), von der er seit ca. einem Monat auf Entzug ist.
In einem der Gespräche hat er mir seine Verhaltensweisen in der Vergangenheit berichtet und da habe ich (und schon einige Male davor) an eine bipolare Störung gedacht. Kurz darauf hat das wohl auch seine Therapeutin zur Sprache gebracht und heute hat er die Diagnose bipolar vom Psychater bekommen.
Es geht ihm seit einigen Tagen besser, er erholt sich von der Depression und gleichzeitig geht es mir immer schlechter, ich träume von meinem ehemaligen Partner und habe viele Flashbacks zu meiner vergangenen Beziehung, in der ich mich die meiste Zeit sehr geborgen gefühlt habe. Ich weine viel und verstecke das vor ihm. Diese jetzige Beziehung raubt mir so viel Kraft. alles, was ich wollte, ist eine kleine Familie gründen und eine stabile Beziehung haben. Ich weiß einfach nicht, wie ich diesen Kraftakt bewältigen soll, einen bipolaren Freund zu haben, mit dem ich glaube ich nie etwas Beständiges haben kann, ich werde immer die Starke sein müssen. An Familienplanung will ich gar nicht denken, ich habe einfach nur Angst. Gleichzeitig ist er so lieb und wünscht sich das alles so sehr mit mir. Ich bin am Ende und weiß einfach nicht, was ich nun tun soll und wie es weitergehen soll.
Vielen Dank, wer bis hier hin gelesen hat. Es tut mir schon gut, dass alles mal aufzuschreiben.