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Partner mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung oder Depression

HJ-Simpson
Mit meiner Frau geht es mir ähnlich .

Ich werde abgeschoben . Kann nicht mal die 1bis 2 Stunden mit meiner kleinen verbringen bevor ich zur spätschicht gehe.

Bin selber überfordert .

27.06.2020 09:46 • #91


D
Die Frage, die ich stellen muss ist, warum ist dir sein Leben wichtiger als deines? Warum lässt du dir dein Glück, deine Fröhlichkeit nehmen, nur weil er evtl ein Problem hat? Vielleicht muss er erst merken, was er da produziert, um überhaupt daran zu denken sich zu ändern. Für mich liest sich das, als wolle er sich gar nicht ändern. Ich war, in jüngeren Jahren, einige Zeit mit jemandem zusammen, der mir zuhause den reinsten Psychoterror veranstaltet hat. Ich hab alles ertragen, weil ich dachte, ich habe es nicht anders verdient und ich bekomme ihn schon dazu netter zu sein. Ok, ich wurde auch geschlagen, das scheint bei dir nicht der Fall zu sein. Aber du kannst niemanden ändern, die Person muss es selbst wollen, ist wie mit einem Dro.abhängigen. Dir geht es schlecht. Du hast selber Probleme, die du angehst. Warum kümmerst du dich nicht erstmal um dich? Du bist doch nicht für ihn verantwortlich, das ist er selbst und wenn man so mit Menschen umgeht und seine eigenen Probleme wegdrängt, dann kann man doch nicht erwarten, dass es besser wird? Du könntest auch mit Abstand für ihn da sein, wenn er sich denn überhaupt helfen lassen will. Ich würde ihm schon sehr direkt sagen, dass es für dich so nicht weitergeht, dass du ihm gerne zur Seite stehen würdest, aber er erkennen muss, dass er anscheinend ein Problem hat, was er aufarbeiten muss, weil es sonst alles um ihn herum zerstört. Und wer sagt denn, dass eine Trennung endgültig sein muss? Muss es doch nicht.

Für mich liest es sich übrigens so als wenn dein Mann viel mit Ablehnung in seinem Leben zu tun hat/hatte. Er lässt Kritik nicht zu und geht sofort in den Gegenangriff über und macht dich runter, so dass du aufhörst Kritik zu üben, egal wie sachlich und berechtigt sie von dir ist. Ich bin teilweise auch so, dass ich alles was mir gesagt wird, sehr persönlich auffasse und ich (versuche) gerade zu lernen, das es mehr auf der Sachebene bleibt. Nicht alles, was ich falsch mache, ist gleich hochtragisch und wertet mich ab. Ich kann leider auch so agieren wie dein Mann. Ich nenn es bei mir Streitsucht, die ihre Ursache auch in der früh erlernten Ablehnung hat. Andere von mir wegdrängen, bevor sie mich selbst verlassen, dann kann ich am ende sagen, schau, ich wusste doch das er/sie irgendwann geht. Mein Freund versucht mich in den Momenten in den Arm zu nehmen. Manchnal klappt das, manchmal nicht. Aber es ist genau das, was ich brauche, das Gefühl, trotz Fehler angenommen zu werden. Mir scheint, dein Freund kann das nicht.

28.06.2020 06:50 • #92


A


Hallo Puffel,

Partner mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung oder Depression

x 3#3


D
Entschuldigt, mein Beitrag ist ggf aus dem Zusammenhang gerissen. Hatte nur die erste Seite gelesen. Tut mir leid.

28.06.2020 06:51 • #93


Bella72
Hallo Puffel,

es ist ja schon eine Ewigkeit her, dass Du hier was geschrieben hast! Wie geht es Dir? Gibt es was Neues?
Liebe Grüße von Bella

01.07.2020 11:43 • #94


U
Hallo Puffel, ich kann sehr gut nachvollziehen, was du schreibst. Mein Mann ist auch wiederholt an einer schweren Depression erkrankt. Vor zwei Jahren hatte er m.E. auch stark narzisstische Komponenten in seinem Verhalten. Er hat mich behandelt wie den letzten Dreck, war verbal aggressiv, hat mich vor anderen gedemütigt - und ja, auch die Ps ... Es ging mir in dieser Zeit so schlecht, dass ich an Scheidung gedacht habe, weil ich einfach nicht mehr konnte. Aber seit dieser Zeit hat sich unsere Beziehung stark verändert. Vermute Schutzhaltung. Irgendwie frage ich mich, ob man solche seelischen Narben irgendwann wieder los wird... Ist es irgendwann nicht einfach genug?
Aktuell ist er wieder in der Psychiatrie - nachdem er fest davon überzeugt war, dass er keine Medikamente brauche und die Depression jetzt nur eine Reifekrise war. Diesmal erlebe ich ihn unterwürfig, klammernd, hilflos... Das krasse Gegenteil zu vorher, wo er auch wieder stark gereizt und (verbal) aggressiv war. Kurz bevor er in die Klinik kam hatte er Gedanken, mir und den Kindern etwas anzutun (weil wir nicht perfekt sind). Auch da fällt es mir schwer, wieder einfach zum Alltag überzugehen. Weiß nie, wann es wieder kippt. Und was ist wirklich? Weiß auch gar nicht mehr, was ich fühle. Was ich für ihn fühle? Was ist denn Liebe? Kann man es mir verdenken, dass ich nicht euphorisch verliebt mich rückhaltlos ihm anvertraue?
Auch Zärtlichkeit ist ein ganz schwieriges Thema für mich. Er wird in 2 Wochen aus der Klinik entlassen. Die ganze letzte Zeit zusätzlich zum Corona-Wahnsinn alleinerziehend zu sein, war nicht ohne - aber vielmehr stresst mich es momentan, wenn er wieder zuhause ist...

Alles Liebe für dich und viel Kraft für deine Situation

25.09.2020 10:22 • #95

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