Jandi
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Ich weiß nicht mehr so richtig weiter, wie ich mit der Situation umgehen soll.
Mein Mann und ich sind eigentlich am Ende der Kräfte. Oft legen wir uns schon tagsüber hin, und Dinge wie Einkauf oder kleine Gartenarbeiten sind für uns beide schon eine große Hürde.
Am Freitag waren wir für eine dreiviertel Stunde im Baumarkt, und wir waren danach völlig fertig.
Wir haben gegenseitiges Verständnis. Der eine will den anderen entlasten, dadurch belastet er sich wieder selber, dann denkt der andere, dass er den einen wieder entlasten muss...
Es ist eine richtige Spirale.
In anderen Themengebieten habe ich schon erzählt, dass ich Ende 2005/Anfang 2006 bereits einen Burn-Out hatte mit 13 Wochen Klinikaufenthalt. Jetzt habe ich eine Immunschwäche, mein Hausarzt meint auch wieder, wegen Burn-Out. Seit ich keine Infusionen mit Vitamin B 12 und einem immunstärkendem Mittel mehr bekomme, kommt auch wieder eine Infektion. Ich habe Halsschmerzen und hoffe, dass das dieses Mal nur eine Erkältung ist. Aber ausgelaugt bin ich auch noch immer ohne Ende.
Mein Mann ist aber mindestens genauso ausgelaugt wie ich. Heute hatte er schon wieder einen kurzen Weinkrampf mit den Worten Ich kann nicht mehr. Wenn er in einer schlechten Phase ist, wirft er mir vor, ich würde ihn kaputt machen, ich hätte ja gar kein Interesse an Haus und Garten, er müsse immer alles alleine machen. Vor diesem Satz, dass er immer alles alleine machen müsse habe ich immer große Angst. Dann versuche ich das wieder damit auszugleichen, dass ich mehr mache, dann bin ich wieder noch kaputter, dann kommen wieder die körperlichen Symptome...
Ich weiß, dass mein Mann das alles gar nicht so meint, aber ihm ist das mit seiner immer wieder kranken Frau, die auch noch eine pflegebedürftige Großmutter hat, definitiv zuviel!!!
Ich mache mir ja auch Sorgen um meinen Mann, der vor kurzem etwas am Trigenimusnerv hatte und jetzt extreme Verspannungen am Fuß, Weinkrämpfe, Ängste... ICH WILL IHN DOCH NICHT KAPUTTMACHEN!!!!
Weiß jemand einen Rat? Es ist schwer, meinen Mann zu einer einem Neurologen zu bekommen, in Therapie ist er schon...
Wir fühlen uns ständig unter Druck, beide...
Ratlose und besorgte Grüße, Jandi.