Liebe @herzenshund2009,
im Prinzip kann dich auch der Hausarzt so lange krankschreiben, wie es notwendig ist.
Parallel dazu kannst du dir, falls noch nicht geschehen, einen Neurologen/Psychiater suchen. Der übernimmt ggfs. die Medikation und übernimmt die Krankschreibungen, sollte der Hausarzt diese irgendwann nicht mehr ausstellen wollen (manchmal machen die Kassen den Hausärzten leider ganz schön Druck).
Außerdem ist es hilfreich, wenn du im Falle eines EM-Renten-Antrags einen Facharzt mit im Boot hast.
Du hast Anspruch auf sechs Wochen Lohnfortzahlung von deinem Arbeitgeber und anschließend auf 72 Wochen Krankengeld von deiner Krankenkasse.
Wenn du dann noch nicht wieder arbeitsfähig bist, stehen dir 24 Wochen ALG1 zu.
Wie ist denn das Verhältnis zu deinem Arbeitgeber?
Normalerweise wird man ja nicht gleich entlassen, wenn man mal krank ist.
Ich denke, mit der langen Betriebszugehörigkeit bist du da vorerst auf der sicheren Seite.
Hast du eine Rechtschutzversicherung oder bist du Mitglied in einem Sozialverband?
Dazu würde ich dir auf jeden Fall raten, damit du fachliche Unterstützung hast, falls du irgendwann mal Schwierigkeiten mit deinem Arbeitgeber, der Krankenkasse oder der Rentenversicherung bekommen.
Leider sind die Psychotherapeuten immer sehr überlaufen.
Wie @Rahel schon schrieb, kann dir da vielleicht die Krankenkasse weiterhelfen.
Um die Zeit bis zur Psychotherapie zu überbrücken, kannst du dich auch an eine öffentliche Beratungsstelle wenden. Die gibt es z.B. bei der Caritas (auch online:
https://www.caritas.de/hilfeundberatung...ndberatung).
Ich habe auch sehr gute Erfahrungen mit der hiesigen Frauenberatungsstelle gemacht.
Kurz zu mir:
Nach 35 Jahren Betriebszugehörigkeit seit November 2020 arbeitsunfähig.
Krankschreibung durchgehend durch den Hausarzt, Medikation durch einen Psychiater.
Seit Anfang 2021 in Therapie (ich hatte Glück!)
Sechs Wochen Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber, 72 Wochen Krankengeld durch die Krankenkasse.
Seit Mitte Mai diesen Jahres ausgesteuert und im Arbeitslosengeld; mein alter Arbeitsvertrag ruht.
Antrag auf EM-Rente im ersten Zug abgelehnt, Widerspruchsverfahren läuft mit Unterstützung des VdK.
Liebe Grüße
Greta