Psychotherapie max. 80 Sitzungen - Ist das richtig ?

T
Hallo zusammen,

habe mal eine Frage.
Ich habe seit knapp 2 Jahren nun eine regelmäßige amublante Psychotherapie, bald sind 80 Einzelsitzungen vorbei.
Habe einiges zu bewältigen und kann mich immer grade so über Wasser halten. Nun hatte ich heute mal wieder eine Sitzung und meine Therapeutin hat mir eröffnet, dass ich nun noch 5 Termine habe und dann die Therapie beendet ist. Also grundsätzlich besteht durchaus Bedarf und ich war wie vor den Kopf gestoßen irgendwie.

Also es ist nicht so, dass ich von meiner Thera abhängig bin oder so, hatte erst neulich wieder, aufgrund einer Operation einen faßt 1/4 jährigen Ausfall und nun wieder den ersten Termin.

Lt. ihr stimmt jedoch die gesetzliche Krankenkasse einer Therapieverlängerung ohnehin nicht zu, da 80 h das maximale sei.
Die Therapieanträge lauteten bei mir immer tiefenpsyhchologisch fundierte Psychotherapie als Langzeittherapie.

Hat da jemand Erfahrung ?

Bin grade einfach bißchen perplex und war bisher vielleicht auch ein klein wenig naiv ?

Danke für eure Antworten im Voraus.

Liebe Grüße
Trauerklößchen

17.11.2010 16:32 • #1


G
Oh, das hat sie aber unglücklich auslaufen lassen. Eigentlich wird eine Therapie über einen langen Zeitraum beendet und nicht abrupt. Aber im Großen und Ganzen hat sie recht. Allerdings könnte sie noch einmal versuchen 40 Stunden zu bekommen. Für besonders schwere Fälle werden auch 120 Stunden von der Kasse übernommen. Aber bei der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie sind 80 Stunden Usus. Nur die Psychanalyse geht mit 300 (?) Stunden am längsten.

Informiere dich speziell bei deiner Kasse. Vielleicht lässt sich im Vorfeld schon etwas mit denen absprechen.

17.11.2010 16:46 • #2


A


Hallo Trauerklößchen,

Psychotherapie max. 80 Sitzungen - Ist das richtig ?

x 3#3


T
Hallo ,
ich Danke Dir für die schnelle Antwort !
Ja, irgendwie bin ich grade etwas überfordert. Meine Krankenkasse tut schon generell sehr blöde und hat mich während der letzten Krankheitsphase, die aus chirurgischen und nicht psychischen Gründen war, ziemlich zermürbt und nahezu belästigt.
Meine Thera weiß davon, weil ich das natürlich auch angesprochen habe und irgendwie scheint sie ziemlich demotiviert zu sein, da einen neuen Antrag zu stellen, ich vermute mal auf sie würde da jede Menge Schreibkram zukommen ?
Also ein schwerer Fall bin ich mit meinen Diagnosen auf alle Fälle, war auch schon mal 11 Wochen in einer Klinik und selbst in dem Bericht steht, dass Intervalltherapie empfohlen wird. Aber die Verlängerung der Therapie wurde schon beim letzten mal erst mal abgelehnt...
und eigentlich müssten wir ja spätestens jetzt schon eine Verlängerung beantragen, aber ich glaube meine Therapeutin will auch gar nicht mehr richtig... aber ich habs net geschafft dies anzusprechen...

Also vorab mit der Krankenkasse was absprechen kann ich eher vergessen, die haben mich das 1/4 Jahr schon hängen lassen, sämtliche Kostenübernahmen abgelehnt, aber wöchentlich angerufen, wann ich wieder arbeitsfähig sei... musste mir da einiges anhören, obwohl ich nach wie vor in chirurgischer Behandlung bin....

Hm, verzwickte Sache, bin auch grade sehr enttäuscht von meiner Thera irgendwie...

Wir ziehen jetzt halt die letzten 5 termine immer wochenweise auseinander, bis zu 4 Wochen....

17.11.2010 17:42 • #3


Löckchen73
Also mein Psychologe müsste für mich auch nochmal Stunden beantragen.
Ich denke ich hatte jetzt um die 50.
Ich weiß es nicht.
Einmal kann er wohl noch welche beantragen.
Aber er hat im moment soviel zu tun das er das vom Papierkram her gar nicht schafft.
Ich habe aber die Möglichkeit im Quartal ich glaube 3 oder 4 Stunden in Anspruch zu nehmen ohne Verlängerung.
SO gehe ich zur Zeit einmal im Monat hin.
Diese Stunden sind aber glaube ich schlechter bezahlt.

Was passiert eigentlich wenn man nach den 80 Stunden immer noch nicht gut zurecht kommt.
Also muss ich ja danach fit sein.
Und wenn nicht?
Bekommt man dann weiterhin seine Medis vom Neurologen und gut ist?

09.01.2011 17:49 • #4


S
Zitat von Löckchen73:
Was passiert eigentlich wenn man nach den 80 Stunden immer noch nicht gut zurecht kommt.

Es gibt immer mal wieder Ausnahmesituationen, wo trotzdem nochmal eine Verlängerung genehmigt wird, wenn es medizinisch notwendig ist. Das kommt natürlich sehr auf den Therapeuten und auch auf die Krankenkasse an.

Diese Ausnahmen kann es auch geben in Bezug auf die zweijährige Wartefrist zwischen 2 Therapien.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, nach dem ausgeschöpften Kontingent die Therapieform zu wechseln. Wenn man z.b. das Kontingent einer Verhaltenstherapie ausgeschöpft hat und anschließend z.b. eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie beginnt, könnte man die zweijährige Wartezeit umgehen. Aber hier bedarf es genauso einer Genehmigung durch die Krankenkasse und einer Befürwortung durch den Therapeuten.

Und außerhalb der Reihe gibt es z.b. die Möglichkeit eines Klinikaufenthaltes, wenn es einem nach ausgeschöpftem Kontingent noch nicht gut geht.

Oder man kann sich an caritative Stellen oder den sozialpsychiatrischen Dienst wenden, damit man in der Wartezeit von zwei Jahren trotzdem eine Betreuung hat.

09.01.2011 18:40 • #5

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