Reha überfordert mich - was kann ich tun?

miezelina
Hallo Zusammen,

ich bin seit 3 Wochen in einer ambulanten psychosomatischen Reha.
Von Anfang an war es für mich echt heftig, ein Programm durchzustehen, welches (mit Pausen) von morgens 8:30 Uhr bis 17 Uhr geht. Ich war in der ersten Woche jeden Abend platt.
Kein Wunder, schließlich bin ich seit 3 Jahren krank und aus dem Job raus.

Es wurde nach einer Woche für ein paar Tage besser in der Hinsicht, dass mich das Pensum zwar weiterhin stark gefordert hat, ich aber abends nicht mehr nur mit Kopfweh und Übelkeit auf dem Sofa lag.

Dann wurde mein Motorroller gestohlen, mit dem ich täglich dorthin gependelt bin.

Seitdem fahre ich mit Bus und Bahn (incl. 3x Umsteigen) und bin 2x täglich 1,5 Stunden unterwegs. Die Fahrzeit hat sich verdoppelt.
Inzwischen schleppe ich mich nur noch da hin und schleppe mich total fertig durch den Tag.
Zu Hause geht gar nichts mehr. Ich habe ständig Kopfweh, schlafe schlecht, bin kränklich etc....

Heute habe ich dies bei der Bezugsärztin angesprochen. Diese meinte, das sei nun die Chance, mal nicht krank zu werden, wenn mich etwas überfordert (altes Muster), sondern darüber zu reden und durchzuhalten.

Aber ich weiss nicht, ob es gut für mich wäre, durchzuhalten. Ich denke inzwischen ernsthaft über Abbruch nach, weil mich das so plättet. Außerdem erinnert mich die Situation so sehr an meinen Krankheitsbeginn (Burn out/Depressionen), als ich nur noch Kraft für meine Arbeit hatte und sonst nichts mehr ging.

Habt ihr eine Idee, was ich tun kann?
Zur Info: ich habe noch 2 Wochen vor mir. Das Pensum ist nicht wirklich verhandelbar, zumal man mich dort schon als voll leistungsfähig eingestuft hat, was mir zwar nicht ganz einleuchtet, aber das ist wohl auch Klinikpolitik.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Miezelina

06.09.2012 18:29 • #1


M
Hallo Miezelina,
Zitat:
Heute habe ich dies bei der Bezugsärztin angesprochen. Diese meinte, das sei nun die Chance, mal nicht krank zu werden, wenn mich etwas überfordert (altes Muster), sondern darüber zu reden und durchzuhalten.


wenn die Ärztin dich nicht ernst nimmt, lass dich von deinem behandelnden Hausarzt/Facharzt untersuchen.

Ich gehe mal davon aus, dass die Ärztin ja Erfolgserlebnisse verbuchen will und wenn du körperlich nicht mehr in der Lage bist, sollte du dir schon
eine Diagnose bei einem Arzt einholen, der dich kennt.

06.09.2012 19:19 • #2


A


Hallo miezelina,

Reha überfordert mich - was kann ich tun?

x 3#3


C
Zitat von miezelina:
Habt ihr eine Idee, was ich tun kann?
Zur Info: ich habe noch 2 Wochen vor mir. Das Pensum ist nicht wirklich verhandelbar, zumal man mich dort schon als voll leistungsfähig eingestuft hat, was mir zwar nicht ganz einleuchtet, aber das ist wohl auch Klinikpolitik.
Hallo!

Mir leuchtet nicht ein, warum du als voll leistungsfähig beurteilt wirst, wenn dich sogar eine ambulatne Reha überfordert.
Sprich unbedingt nochmal mit der Ärztin dort, den Psychologen, den Oberärzten und dem Sozialdienst. All sowas müsste ja in dieser ambulanten Reha vorhanden sein.

Bist du von der Krankenkasse oder vom Rentenversicherer dort hingekommen? Bist du sicher, dass eine ambulante Reha für dich das Richtige ist? Viel eher wäre doch eine stationäre Reha angesagt.

Besprich das alles und entscheide dich dann!

Alles Gute,

28.09.2012 11:13 • #3


miezelina
Hallo Zusammen,
ich hab es letztendlich durchgehalten und mich dafür ganz schön angestrengt.
Die abschließende Beurteilung lautet nun 3-6 Stunden täglich arbeitsfähig, aber ohne Stressbelastung.
Wieder zu Hause habe ich erst mal ein ganz schönes Ämter-Gerenne an der Backe.
Irgendwie bin ich aber auch stolz, es geschafft zu haben.
Liebe Grüße an alle-
Miezelina

28.09.2012 21:01 • #4


M
Liebe miezelina,

Zitat von miezelina:
Irgendwie bin ich aber auch stolz, es geschafft zu haben.
Da kannst du auch stolz drauf sein.
Und das Ämter-Gerenne schaffst du auch noch.

29.09.2012 07:11 • #5


miezelina
danke :-)

29.09.2012 10:59 • #6

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