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Respektlose und aggressive Umgangsart von meinem Vater

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Guten Abend,

ich wende mich an dieses Forum, weil ich schon seit geraumer Zeit ziemlich verzweifelt bin.

Es geht um meinen Vater und in erster Linie um seine Umgangsweise mit den Menschen um ihn herum.

Mein Vater hat vor ca. 2,5 Jahren die Diagnose COPD bekommen. Seither wird seine Umgangsart mit seinen Mitmenschen stetig schlimmer und vor allen Dingen respektloser. Er ist oft von jetzt auf gleich sehr aggressiv und beleidigend und vor allen Dingen sehr verletzend.

Oftmals habe ich das Gefühl, er möchte in einer gewissen Art und Weise Macht ausüben (teilweise vielleicht sogar narzisstisch angehaucht), weil er ansonsten nichts mehr macht. Er geht kaum noch vor die Tür (außer zum Arzt) und auch sonst tut er fast nichts, außer vor dem Fernseher sitzen und negative Stimmung zu verbreiten.

Wenn man versucht das Thema bei ihm anzusprechen, verschließt er sich sehr, erzählt Dinge ohne Zusammenhang oder Sinn und meistens eskaliert es sofort. Aktuell wohne ich wieder zu Hause und bekomme vieles mit, was ich vorher nicht mitbekommen habe. Es belastet mich sehr, vor allen Dingen, dass er meine Mutter so respektlos behandelt (verletzende Worte oder auch ausschließen aus der Wohnung, wenn sie nicht so spurt wie er es in dem Moment gerne hätte). Ich könnte einfach gehen, aber ich kann meine Mutter nicht alleine lassen, jetzt wo ich weiß, wie es oft ist.
Er möchte alles kontrollieren, aber so tun als würde er nichts wissen wollen. Er sagt Dinge wie Du denkst du bist die Beste, aber du bist nichts! Was mir das Gefühl gibt, dass eine Störung im Selbstwertgefühl vorliegt.

Sie hat auch schon mit seinem Arzt gesprochen, der meinte dass es sich um eine Depression handeln könnte, aber man nichts machen kann, wenn er es nicht einsieht.
Jetzt zu meiner Frage, wie kann man so einem Menschen bewusst machen, dass das was er tut nicht richtig ist? Wie kann man ihn dazu bringen sein Verhalten zu ändern? Ich habe schon mehrfach überlegt alles aufs Papier zu bringen und es ihm in Form eines Briefes zu geben, aber ich weiß nicht ob es das Richtige ist und habe auch etwas Angst vor der Reaktion.

Ich hoffe ich konnte alles einigermaßen geordnet aufschreiben und würde mich über Vorschläge oder Denkanstöße sehr freuen.

Vielen Dank!

16.02.2020 22:08 • #1


111Sternchen222
Guten Morgen roxaena , als mein Vater damals seine schlimme Diagnose bekam, erging es unserer Familie wie euch! Mein Vater wurde mißgünstig, war neidisch auf die Menschen die gesund waren und noch alles besser können als er, obwohl sie älter sind. Er wurde aggressiv und unverschämt, zu allen Verwandten, Freunden, meiner Mutter. nur bei mir hat er sich zurückgehalten weil er drastischen Gegenwind zu erwarten hatte. Eines Tages war es soweit und zum ersten Mal ging er mich an, weil ich sagte : du dein Laufen wird auch immer schlechter, ich würde mir wünschen du würdest feste Schuhe tragen und nicht mit den Latschen hier rumlaufen, sonst fällst du noch über deine eigenen Füße! So von seinem Kind zurechtgewiesen zu werden brachte in zur Explosion! Ob ich wohl wisse wie es ist mit so einer beschissenen Krankheit zu leben und ich solle mich gefälligst um meinen eigenen Schei.ß.kümmern. daraufhin sagte ich: du brauchst keine festen Schuhe sondern einen Psychiater!
Huch da war er noch saurer! Er hat geweint und getobt ! Ich bin dann gegangen und hab ihm gesagt er dürfe sich gerne melden um sich zu entschuldigen , wenn er sich beruhigt hatte. Es dauerte drei Tage, bis er anrief und mir mitteilte , er habe sich so vor sich selbst erschrocken dass er einen Termin beim Psychiater ausgemacht hätte.
Tja, heute nimmt er escitalopram ist ausgeglichener hat sich mit seinem Schicksal arrangiert und wir verstehen uns wieder sehr gut.
Du siehst es kann helfen mal den drastischen Weg zu gehen.
Vielleicht hilft dir meine Geschichte ein bisschen.
Lg Sternchen

17.02.2020 07:43 • x 3 #2

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