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Resultat Tagesklinik

Pessimist
Moin zusammen,

in einigen Tagen gehe ich in die Tagesklinik. Bleibt jetzt nur noch die Frage was am Ende dabei herauskommt.

Auf jeden Fall habe ich nun mehrmals gehört, dass man nach Beendigung der Tagesklinik grundsätzlich immer als gesund bzw. arbeitsfähig entlassen wird!

Hintergrund dafür soll wohl sein, dass mit einem solchen Abschlussergebnis suggeriert werden soll, dass das Therapiekonzept der Klinik als erfolgreich definiert werden kann, und zwar unabhängig davon, wie man sich tatsächlich fühlt bzw. auch in Wirklichkeit dennoch weiterhin krank ist.

Somit soll also erst gar nicht deren Therapiekonzept in Frage gestellt werden! Zudem würde auf diese Weise eventuelle Kritik direkt im Keim erstickt werden!

Kann mir das jemand hier an dieser Stelle aus eigener Erfahrung bestätigen ?

Vielen Dank im Voraus!

27.01.2022 12:26 • #1


Ziva
Zitat von Pessimist:
Auf jeden Fall habe ich nun mehrmals gehört, dass man nach Beendigung der Tagesklinik grundsätzlich immer als gesund bzw. arbeitsfähig entlassen wird!


Hallü Pessimist.
Mhn, das stimmt so nicht. Es klingt auch irgendwie so, als hätte dir das jemand erzählt, der seinen Klinikaufenthalt und alles, was damit zusammenhängt oder hing, nicht gut fand. Dann ist es ja meistens so, dass die Menschen lästern oder eben Dinge erfinden, die nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen.

Also ich kann nur von mir berichten, aber ich bin von der Tagesklinik nicht gesund entlassen worden, sondern blieb weiterhin arbeitsunfähig. Ich denke, das richtet sich nach Dir, nach deinem Krankheitsbild und nach Fortschritten etc. und nicht danach, ob die Klinik Angst hat ins schlechte Licht gerückt zu werden.

In erster Linie geht es in einer Klinik um dich. Ob du am Ende gesund oder nicht gesund entlassen wird, kann doch überhaupt gar niemand voraussehen. Lass dir keine Angst machen.

Viele Grüße,
Ziva*

27.01.2022 15:14 • x 3 #2


A


Hallo Pessimist,

Resultat Tagesklinik

x 3#3


blossom79
Hallo @Pessimist,

ich schließe mich Ziva an - niemand kann von vornehmeren sagen, wie du die Tagesklinik beenden wirst.
Ich war im Sommer auch in einer TK, und dort wurde nicht grundsätzlich gesund entlassen!

27.01.2022 15:49 • x 3 #3


ZeroOne
Hi @Pessimist ,

wenn es dir nicht um Berentung, etc. geht, dann kann es dir eigentlich ganz egal sein, wie du formell aus der Tagesklinik entlassen wirst (wenn es keine Reha-Einrichtung ist) und das ganz entspannt auf dich zukommen lassen. Wichtig ist, dass du den Aufenthalt für deine Genesung nutzt (der Weg ist das Ziel) und nicht vor Beginn schon an das Ende denkst.

Wenn du als arbeitsfähig entlassen wirst, aber diese Meinung nicht teilst, kannst du ja einen anderen Facharzt konsultieren, unabhängig deine Arbeitsfähigkeit von ihm beurteilen und dich ggf. wieder krankschreiben lassen.

Schwieriger wird es, wenn Patienten einen Rentenantrag laufen haben. Die meisten Tageskliniken schicken einen dann wegen Interessenkonflikt wieder nach Hause, bis der Antrag abgewickelt wurde, weil unterstellt wird, dass der Patient nicht auf eine arbeitsfähige Entlassung hinarbeitet, um den Rentenantrag / Verlängerung nicht zu gefährden.

Lass es einfach auf dich zukommen. Ob das Therapiekonzept was taugt, oder nicht, musst am Ende du für dich beurteilen. Bringt es dir nichts, kannst du es mit etwas anderem probieren.

27.01.2022 17:09 • x 2 #4


Pessimist
Zitat von Ziva:
Hallü Pessimist. Mhn, das stimmt so nicht. Es klingt auch irgendwie so, als hätte dir das jemand erzählt, der seinen Klinikaufenthalt und alles, was damit zusammenhängt oder hing, nicht gut fand. Dann ist es ja meistens so, dass die Menschen lästern oder eben Dinge erfinden, die nicht unbedingt der ...

Stimmt... solche Geschichten habe ich auch schon gehört. Da sind manche Leute immer ganz schnell dabei!

27.01.2022 17:36 • x 1 #5


Pessimist
Mein Therapeut meinte auch, wenn es sein muss, wird mich mein Psychiater so oder so weiter krank schreiben.

Ach, jetzt freue ich mich erstmal auf den Klinik-Start und dann werde ich es ja sehen. Ich mache selber auch immer schnell die Pferde scheu!

27.01.2022 17:39 • x 3 #6


Kate
Zitat von Pessimist:
in einigen Tagen gehe ich in die Tagesklinik. Bleibt jetzt nur noch die Frage was am Ende dabei herauskommt.

Auf jeden Fall habe ich nun mehrmals gehört, dass man nach Beendigung der Tagesklinik grundsätzlich immer als gesund bzw. arbeitsfähig entlassen wird!

Das kommt tatsächlich vor, dass man als gesund entlassen wird, wenn man gesund bzw. arbeitsfähig ist.
Es ist auch so, dass man durchaus arbeitsfähig ist, aber nicht gesund.
Manchmal denke ich, dass Viele schon vor Klinikbeginn Angst haben tatsächlich zu gesunden und wieder uneingeschränkt arbeiten zu können, und dann frage ich mich, warum ist das so?
Warum glauben die Wenigsten, dass eine TK was bringen kann, um im Vorfeld schon zu klären, wie es nach der TK mit der Krankschreibung weitergeht?

27.01.2022 20:43 • x 3 #7


Silentium
Zitat von Pessimist:
Auf jeden Fall habe ich nun mehrmals gehört, dass man nach Beendigung der Tagesklinik grundsätzlich immer als gesund bzw. arbeitsfähig entlassen wird!

Warte da doch am besten ab. Wenn du dich im Vorfeld damit beschäftigst, bist du eventuell nicht offen für das Eigentliche. Versuche, offen für die Behandlungsangebote zu sein und schau was dich voranbringt. Dann kannst du immer noch schauen ob du arbeitsfähig bist oder nicht. Ich komme gerade aus einer Klinik und mir hat diese Einstellung wirklich geholfen

27.01.2022 20:50 • x 2 #8


Sebastian96
@Kate ich denke das gibt ein Gefühl der Sicherheit.
Wenn die Arbeit schlimm ist, dann kann ich mir schon vorstellen Angst davor zu haben wieder dort hin zu müssen.
oder wenn man Rente bezieht und eine Verlängerung anstrebt. Da hab ich Angst davor, dass ich in kürzester Zeit wieder krank werde etc… wobei ich chronisch krank bin und es momentan unvorstellbar ist gesund zu sein. Das wäre aber natürlich toll. Wenn ich gesund wäre… mit einem Job gut klarkommen würde. Etc pp

Also ich halte eine Tagesklinik schon für sinnvoll. In der Regel bespricht man ja auch genau solche Ängste und Sorgen.

27.01.2022 20:54 • x 2 #9


Kate
Zitat von Sebastian96:
Wenn die Arbeit schlimm ist, dann kann ich mir schon vorstellen Angst davor zu haben wieder dort hin zu müssen.

Da stimme ich Dir absolut zu. Meistens ermutigen sie dann einen dazu, den Job gegebenenfalls zu wechseln, sonst sitzt man ein Jahr später ja wieder dort.
Zitat von Sebastian96:
oder wenn man Rente bezieht und eine Verlängerung anstrebt.

Das ist absolut nachvollziehbar, aber doch nicht mal bei der Hälfte der Patienten der Fall.

Mein Klinikaufenthalt war so: einige waren noch nie arbeiten, sie machte das permanente zu Hause sein krank, sahen sie aber nicht ein.

Andere "mussten" von der Krankenkasse aus dorthin, um irgendwann mal wieder in Arbeit "gesteckt" werden zu können, da sie nicht krank waren.
Wieder andere hatten Alltagsprobleme, der Lärm der Großstadt wenn man noch schlafen will zur Mittagszeit, zu wenig Geld vom Amt, das Kindergeschrei von nebenan etc.

Und dann gibt es einen Bruchteil, der kriecht tatsächlich auf dem Zahnfleisch dorthin und hört sich dann mitunter solche Probleme an, während er letzte Woche noch an den Schienen stand, und dieser Teil geht vollkommen unter in so einer Gruppe. Da verlierst Du den Glauben an alles.

Ok ich schweife ab.

27.01.2022 21:06 • x 3 #10


Sebastian96
Zitat von Kate:
Da stimme ich Dir absolut zu. Meistens ermutigen sie dann einen dazu, den Job gegebenenfalls zu wechseln, sonst sitzt man ein Jahr später ja wieder ...

Wobei eine Tagesklinik bei suizidalität nicht richtig ist. Da wird man dann eh vollstationär ins Krankenhaus aufgenommen (War zumindest bei mir so).

27.01.2022 21:10 • #11


Kate
Zitat von Sebastian96:
Wobei eine Tagesklinik bei suizidalität nicht richtig ist.

Wenn sie latent dabei ist, kannst Du nix machen, da nützt auch vollstationär nichts. Aber das ist ein anderes Thema.
Trigger

Ein Freund, der mit mir in der TK war, kam direkt von Station und hat sich eine Woche später während der TK auf seinem Dachboden aufgehängt. Da kann man nix machen. Eine TK hat immer eine Bandbreite von Patienten, von "nur gelangweilt vom Leben" bis hin zu "das war’s jetzt" und das ist das, was ich so extrem schwierig finde.

27.01.2022 21:19 • x 1 #12


Sebastian96
Zitat von Kate:
Wenn sie latent dabei ist, kannst Du nix machen, da nützt auch vollstationär nichts. Aber das ist ein anderes Thema.

Genau das soll zum Beispiel die geschlossene Station verhindern. Die Person wird fixiert wenn sie sich versucht umzubringen und es wird versucht sie aus diesem Zunstand der Eigengefährdung rauszubringen.

die Fesseln da normalerweise keine Leute nur weil sie es lustig finden

27.01.2022 23:37 • #13


A


Hallo Pessimist,

x 4#14


Pessimist
@ZeroOne Was mir gerade noch einfällt... gestern Mittag hatte ich in der Klinik ein Beratungsgespräch. Dabei ging es hauptsächlich um meine Zukunft, also welche Möglichkeiten mir noch bleiben, insbesondere was meine beruflichen Perspektiven angeht. Insbesondere ging es auch darum, die Zeit bis zur regulären Rente irgendwie zu überbrücken und so.

Man hat mir gesagt, ich solle als letztes Mittel einmal über eine Erwerbsminderungsrente nachdenken und diese ggfs. mal in Angriff nehmen!

09.03.2022 20:36 • x 1 #14

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