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Retard Tabletten mörsern für direkte Wirkstoff-Freisetzung?

Irgendeine
Hallo,

meine Ärztin hat mir gegen die Nebenwirkungen von Elvanse (ADHS-Medikament) Akineton retard verschrieben.
Da die Nebenwirkungen aber bis jetzt erst einmalig auftraten, würde ich es gerne vermeiden, das Akineton täglich zu nehmen. Bei einem akuten Anfall bringt mir ein Retardpräparat aber nichts.

Die Wirkung von normalen Akineton Tbl. erreicht ihre max. Spitze nach 1,5h, die von den Retard Tbl. nach 8,8h.
Ich weiß, dass die Retardwirkung aufgehoben wird, wenn man die Tabletten zerkleinert. Ich frage mich allerdings, ob und um das wievielfache sich der Wirkstoff potenziert, wenn er auf ein Mal freigesetzt wird.

Weiß einer Rat?

05.09.2019 20:34 • #1


Dakota
Puh, zu dem Wirkstoff kann ich nix sagen, aber bei anderen wurde mir davon abgeraten. Würde ich mein Medi mörsern würde ich einen epileptischen Anfall riskieren.
Manche Wirkstoffe werden ja nicht umsonst in der Retard Variante verarbeitet.
Mind ich finde Deine Fragen immer gut und interessant, aber ich hoffe auch diesmal, dass Du nichts Unüberlegtes tust aus (verständlicher) Verzweiflung.
Aber wie ich Dich einschätze bist Du besonnen, sonst würdest Du Dich hier auch nicht darüber austauschen.
Was sagt die Ärztin dazu? Vorm Wochenende dort nochmal anrufen?

06.09.2019 06:32 • x 1 #2


A


Hallo Irgendeine,

Retard Tabletten mörsern für direkte Wirkstoff-Freisetzung?

x 3#3


Irgendeine
Zitat von Dakota:
Puh, zu dem Wirkstoff kann ich nix sagen, aber bei anderen wurde mir davon abgeraten. Würde ich mein Medi mörsern würde ich einen epileptischen Anfall riskieren.
Manche Wirkstoffe werden ja nicht umsonst in der Retard Variante verarbeitet.
Mind ich finde Deine Fragen immer gut und interessant, aber ich hoffe auch diesmal, dass Du nichts Unüberlegtes tust aus (verständlicher) Verzweiflung.
Aber wie ich Dich einschätze bist Du besonnen, sonst würdest Du Dich hier auch nicht darüber austauschen.
Was sagt die Ärztin dazu? Vorm Wochenende dort nochmal anrufen?


Ich arbeite ja im Krankenhaus und eine Freundin von mir ist gestern mal auf die Idee gekommen, dass ich doch mal bei uns in der Apotheke nachfragen könnte. Das werde ich nachher auch machen.
Die Hoffnung ist ja auch, dass eine geringere Dosis Elvanse die Nebenwirkungen nicht auslöst. Wenn ich sie doch kurzfristig mörsern müsste, würde ich erst mal nur die Hälfte (also die Dosis, die das unretardierte Präparat hat) nehmen.

Ich weiß nicht genau, warum sie mir nicht die akut Version aufgeschrieben hat, denn eigentlich ist sie dafür, dass ich (bei der Menge an verschiedenen Tabletten verständlich) so wenig, wie möglich fest einnehmen soll.

06.09.2019 06:53 • x 1 #3


Hoffnung21
Wenn du die Retard Tablette mörserst, wird die enthaltene Wirkstoffmenge sofort freigesetzt. Bitte mach das nicht, das ist ein unkalkulierbares Risiko. Wenn du ein Akutpräparat brauchst, lass es dir bitte verordnen. Die Frage ist auch, ob gegen die Nebenwirkungen des anderen Präparats nicht dauerhaft eine retardierte Form mehr bringt. Dazu kenne ich mich jetzt aber zu wenig mit diesen beiden Wirkstoffen aus.
Bitte kläre das mit Deinem Arzt

LG Eis

06.09.2019 07:31 • x 5 #4


Irgendeine
So, ich hab jetzt mal mit unserer Apothekerin gesprochen. Sie meinte, dass das Medikament dann quasi wie das Akutpräparat wirken würde, also keine Potenzierung stattfindet. Es wäre also möglich, das im Akutfall zu machen, ich sollte dann eben nur erst mal 'ne halbe Tablette nehmen.

06.09.2019 08:31 • x 1 #5


Irgendeine
Ich habe dann heute die geringere Dosis Elvanse genommen. Damit geht es mir schon besser, als die letzten Tage, aber nicht so gut, wie mit der höheren Dosis. Meine Stimmung ist nicht so gut und auch der Abtrieb ist nicht so stark. Ich werde das jetzt die nächsten Tage beobachten und dann evtl. nochmal die höhere Dosis probieren. Akineton für dem Notfall hab ich ja jetzt.

06.09.2019 13:50 • x 1 #6


Irgendeine
Heute zur Abwechslung mal wieder ins Krankenhaus. So langsam kann ich 'ne Flat abschließen. Die Akineton-Dosis war zu hoch (obwohl so von der Ärztin verschrieben). Starker Schwindel und Kribbeln in den Händen. Dazu Sehstörungen. Das Zeug jeden Tag zu nehmen, kommt also nicht in Frage.

Normalerweise würde ich mit Schwindel auch nicht in die ZNA gehen, aber ich konnte nicht mehr alleine stehen und da hat meine Lehrerin mich dahin geschleppt (das KH ist direkt neben der Schule).
Der Arzt hat mir nicht mal zugehört, als ich auf seine Frage, ob ich noch andere Medis nehme, antworten wollte, sondern erst mal 2h da liegen lassen (was auch okay ist, weil es bestimmt dringendere Fälle gab). Insgesamt hat unser Gespräch vielleicht 5 Min. gedauert. Aber mir einfach so, ohne irgendwelche Vitalparameter zu messen, MCP gegen den Schwindel anzuhängen, obwohl das genau die Nebenwirkung hervorrufen kann, gegen die ich das Akineton genommen hatte, ist einfach ein medizinischer Fehler.
Zu Hause hatte ich dann natürlich wieder Krämpfe im Kiefer. Ich hab dann nochmal 'ne Vierteltablette genommen, jetzt geht's wieder, aber ich bin dezent wütend auf die Kollegen in die ZNA.

Das einzig positive am Akineton ist, dass meine Hände fast nicht mehr gezittert haben. Medikament a) hilft gegen Symptom b) und verursacht Nebenwirkung c). Es ist echt zum Verzweifeln.

10.09.2019 21:39 • x 1 #7


Irgendeine
Habe heute dann den Arztbrief abgeholt.
V.a. Panikattacke, keine neurologischen Defizite, gang- und standsicher, keine organische Ursache, depressive Stimmung. Besserung nach Flüssigkeitsinfusion. Das Medikament, das er mir gegeben hat, hat er also nicht mal erwähnt, obwohl es, wie gesagt, nicht ungefährlich ist.

Der Brief ist einfach von hinten bis vorne eine Lüge. Das macht mich wütend. Und irgendwie auch traurig.

11.09.2019 17:11 • x 1 #8


Dakota
Ja, das mit den Arztbriefen.ist echt so eine Sache für sich. Ich kenne es auch so. In so vielen Berichten waren fehler drin bei mir, irgendwann habe ich aufgegeben zu korrigieren.
Ist es Nachlässigkeit? Unaufmerksamkeit? Absicht? .

11.09.2019 17:13 • x 1 #9


A


Hallo Irgendeine,

x 4#10


Irgendeine
Zitat von Dakota:
Ja, das mit den Arztbriefen.ist echt so eine Sache für sich. Ich kenne es auch so. In so vielen Berichten waren fehler drin bei mir, irgendwann habe ich aufgegeben zu korrigieren.
Ist es Nachlässigkeit? Unaufmerksamkeit? Absicht? .


Er hat am Ende eine komplett falsche Diagnose gestellt, mir einfach ein Medikament verabreicht, ohne die entsprechenden Werte zu erkennen und ist jetzt auch noch zu feige, das zuzugeben. Ich hatte schon einige Id*oten als Ärzte, aber der übertrifft echt alle.
Es sollte nicht so sein, aber der Brief hat mich verletzt und regt mich auf.

11.09.2019 17:19 • x 1 #10

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