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Schlafstörungen / Tagstörungen

H
Hallo Liebe Community,

ich wollte euch fragen ob es bei euch auch vorkommt das ihr sehr starke Schlafstörungen habt.
Diese äußern sich bei mir dadurch das ich ein sehr gestörten Schlafrhythmus habe, 14-15 Stunden am Tag schlafe und jede zweite Nacht schlaflos bleibt.

Außerdem bin ich dauerhaft müde, 3-4 Stunden pro Tag wach und so müde das ich umfallen könnte, aber der Schlaf bleibt aus.
Erst wenn mein Körper so sehr erschöpft ist, das körperliche Symptome dazu kommen und es mir wirklich wirklich schlecht geht fallen mir die Augen zu . aber dann auch direkt für 14-15 Stunden.

Ich bin verzweifelt .
Der Alltag selbst ist sowieso schon schwer genug, Panikattacken, Symptome die sich anfühlen wie Herzinfarkte und der Selbstzweifel/hass.

Habt ihr Tipps wie ich schnell zum einschlafen komme?

Meine Antidepressiva inkl. Schlafmittel die mir verschrieben wurden helfen mir nicht dabei.

Danke für eure Aufmerksamkeit.

Liebe Grüße, viel Kraft und Gesundheit

22.04.2023 06:29 • #1


Dys
Zitat von Hxzu:
Habt ihr Tipps wie ich schnell zum einschlafen komme?

Leider habe ich keine konkreten Tipps. Aber so wie Du es schilderst, scheint es mir, als hättest Du keine Tagesstruktur. Ich habe selbst bisweilen keine und das wirkt sich dann auch auf mein Schlafverhalten aus. Ist mir aber auch bewusst, dass wenn ich bis in die Puppen schlafe, ich dann Nachts eben nicht einschlafen kann. Ich glaube Du solltest vielleicht mal diesbezüglich mit einem Arzt sprechen. Medikamente können den Schlaf zwar anstoßen, sind aber eher keine Dauerlösung. Ich habe diese Probleme auch, wenn ich es nicht schaffe, eine konsequente Tagesstruktur beizubehalten. Und erstrecht, wenn ich mich der Müdigkeit am Tage auch noch hingebe und das eine oder andere Nickerchen zulasse. Dann wirds mit einschlafen in der Nacht schon schwierig.

VG Dys

22.04.2023 09:37 • x 1 #2


A


Hallo Hxzu,

Schlafstörungen / Tagstörungen

x 3#3


Catalie
Hi,
willkommen im Forum.

Ich glaube auch, nur mit einer anständigen Tagesstruktur wirst du da rauskommen. Voraussetzung ist natürlich, dass körperliche Ursachen ausgeschlossen wurden? Ich würde dir auch empfehlen, erstmal mit deinem Hausarzt zu sprechen und mit deinem Therapeuten. (Da du ja schon medis probiert hast, gehe ich davon aus, dass du in ärztlicher und/oder therapeutische Betreuung bist?)

Wenn du es allein versuchen willst, wirst du unmengen an Disziplin brauchen. Du müsstest dir einen sehr gut strukturierten Tagesplan machen, der trotzdem für dich gut umsetzbar sein muss. Das aller wichtigste ist, geschlafen wird nur noch zu festgelegten Zeiten. Also z.B. 22.30h bis 7.00h und dann wirklich aufstehen, egal wann du eingeschlafen bist, egal wie fit du dich fühlst. Aufstehen und bis zur festgelegten schlafenszeit WACH bleiben, keine Tagesschläfchen... Wenn du nicht arbeitest, denk dir viele Beschäftigungen aus, um den Tag zu füllen. Je nachdem wie sportlich du bist, joggen gehen, yoga machen oder viel spazieren gehen, radfahren egal, was möglich ist und bestenfalls noch Spaß macht. Du könntest dich auch z.b. Ehreamtlich betätigen, vielleicht hilft dir das, weil du dann eine gewisse Verpflichtung eingehst und pünktlich irgendwo sein musst. In den Abendstunden dann auf alles mit Bildschirm verzichten, zur Ruhe kommen und dann zur festen Zeit ins Bett. Meditation, Körperreise, PME könnte beim entspannen und einschlafen helfen? Meine Therapeutin sagte, max. 45min ohne einzuschlafen im Bett liegen bleiben, dann aufstehen sich in Ruhe außerhalb des Bettes beschäftigen z.B. stricken, lesen Tagebuch schreiben, Tee trinken, was dir gut tut. Dann wieder ins Bett und nochmal max. 45min einschlafversuch und immer so weiter. Wichtig, ganz egal wann du dann wirklich eingeschlafen bist, am nächsten Tag pünktlich trotzdem aufstehen. Das ist hart und allein schwierig. Ich hatte meinen Mann, der hat mich solange getreten, bis ich aufgestanden bin. Und ich hatte eine Therapeutin. Ob ich es allein geschafft hätte? Ich weiß es nicht. Und ich muss noch dazu sagen, ich hatte starke einschlafproblme, aber noch lange nicht so einen extrem verschobenen Schlaf-Wachrythmus wie du jetzt. Ich denke, Hilfe dazu holen wäre wirklich wichtig.

Hoffe trotzdem, mein kurzer Bericht, wie es bei mir geklappt hat meinen Schlaf zu verbessern, hat dir bisschen geholfen.

22.04.2023 10:35 • x 1 #3


Catalie
Ach so, noch ein Nachtrag. Möglichst nicht auf die Uhr gucken, die 45min einschlafversichszeit sollte eine gefühlte Zeit sein. Und auch wenn du nachts aufwächst, nicht schauen wie spät es ist. Ein Tuch über den Wecker hängen, Handy ausschalten...

22.04.2023 10:38 • #4


Nuance
SSRI/SNRI können Schlafprobleme verursachen. Das Serotonin kann den Schlaf stören. Noradrenalin natürlich auch.
Die Schilddrüse könnte eine (Mit-)Ursache sein. Den Blutdruck sollte man kontrollieren.

Trotz Schläfrigkeit einen ganzen Tag wach zu bleiben, kann zu schwierig sein.
Aber man könnte versuchen, 14/15h Schlaf zu vermeiden: Wecker

Schon 3 Tropfen Amitriptylin machen mich schläfrig und ich schlafe ein. Leider ist die Halbwertszeit lang und ich bin am Tag danach auch noch schläfrig.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dir kein Medikament hilft. Benzos führen zum Schlaf. Es sollte vielleicht die letzte Möglichkeit bleiben.

Antihistaminika machen müde. Man könnte 2h vor dem gewünschten Einschlafzeitpunkt 1-2 Tabletten (zB Cetirizin/Levocetirizin - beides frei verkäuflich) einnehmen.

Mit etwas Willen/Disziplin kann man die Situation sicherlich verbessern.
Da SSRI etc den Schlaf stören können, würde ich ggf über ein Absetzen nachdenken.

Essen macht müde - ein schweres Mahl am Abend läßt mich gut und tief schlafen. Das Erwachen ist vielleicht etwas schwieriger.

22.04.2023 13:53 • #5


Oliver74
Was nimmst du denn zum Schlafen? Schonmal Mirtazapin oder Trazodon probiert?
Also man muss dich wieder in den Rythmus bringen ohne dass man über das Absetzen von Antidepressivas spricht so wie manche hier, das kann ganz schön ins Auge gehen. Reine Schlafmittel finde ich sehr brisant schon alleine wegen dem Suchtpotenzial und dann machen sie auch Tagsüber müde.

23.04.2023 09:46 • #6


H
Tagesstruktur fällt mir momentan sehr schwer, kann keine Beschäftigung länger als eine Stunde machen ohne die Konzentration zu verlieren oder körperliche Symptome zu bekommen ..
Mein Körper/Psyche wehrt sich unfassbar gegen Verantwortung ..
Keine Ahnung was das ist .. bin selber ziemlich verzweifelt diesbezüglich.

23.04.2023 19:53 • #7


H
@Catalie Hallo, danke erst ein mal für deine Antwort. Aufstehen ist ungemein schwer, komme kaum bis gar nicht aus dem Bett .. Wecker wird gekonnt (scheinbar) überhört.
Ganz zu schweigen von den Tagesängsten beim aufstehen..

23.04.2023 19:55 • #8


H
@Oliver74 Mirtazapin nehme ich aktuell inkl. ein Schlafmittel .. keine Ahnung genau wie das gerade heißt..
Meine Psychiaterin versucht so aktuell wenigstens schon mal meine Schlafstörung in den Griff zu bekommen damit ich endlich mal wieder einen normalen Tag erleben darf ..

23.04.2023 19:56 • #9


H
@Nuance Danke für die Antwort, klingt leider immer sehr einfach beim schreiben ..
Disziplin kenn ich leider scheinbar gar nicht. Bin momentan leider sehr am Ende und stehe im dunklen Loch ..
Bin froh das ich überhaupt noch Lust hab wach zu werden leider.

23.04.2023 19:57 • #10


Oliver74
Wenn Mirtazapin keine Wirkung zeigt, dann würde ich es mal mit Trazodon versuchen.
Vorallem macht Trazodon nicht Müde Tagsüber und hat weniger Nebenwirkungen. Ich nehme schon Jahre Trazodon mit guter Erfahrung.

24.04.2023 11:34 • #11


Catalie
Vielleicht wäre dann eine stationäre Therapie für dich erstmal sinnvoll um an Struktur und Tag-Nachtrythmks zu arbeiten. Und dich evtl. dort auf andere Medis umzustellen. Es ist ja immer schwierig, hier nur verschiedene Medikamentennamen zu nennen, denn nur weil die bei dem einen gut funktionieren, heißt ja noch lange nicht, dass es dir auch helfen würde. Und wenn der Schlafrhytmus schon so zerschossen ist, wie bei dir, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine medikamentöse Therapie allein ausreichend sein wird um das zu ändern. Deshalb denke ich, eine stationären Aufnahme könnte dir helfen.

24.04.2023 11:59 • #12


A


Hallo Hxzu,

x 4#13


Michael92358075
Ja ich habe öfter Schlafstörungen und schlafe erst spät abends ein

25.04.2023 17:31 • #13

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