Hi,
willkommen im Forum.
Ich glaube auch, nur mit einer anständigen Tagesstruktur wirst du da rauskommen. Voraussetzung ist natürlich, dass körperliche Ursachen ausgeschlossen wurden? Ich würde dir auch empfehlen, erstmal mit deinem Hausarzt zu sprechen und mit deinem Therapeuten. (Da du ja schon medis probiert hast, gehe ich davon aus, dass du in ärztlicher und/oder therapeutische Betreuung bist?)
Wenn du es allein versuchen willst, wirst du unmengen an Disziplin brauchen. Du müsstest dir einen sehr gut strukturierten Tagesplan machen, der trotzdem für dich gut umsetzbar sein muss. Das aller wichtigste ist, geschlafen wird nur noch zu festgelegten Zeiten. Also z.B. 22.30h bis 7.00h und dann wirklich aufstehen, egal wann du eingeschlafen bist, egal wie fit du dich fühlst. Aufstehen und bis zur festgelegten schlafenszeit WACH bleiben, keine Tagesschläfchen... Wenn du nicht arbeitest, denk dir viele Beschäftigungen aus, um den Tag zu füllen. Je nachdem wie sportlich du bist, joggen gehen, yoga machen oder viel spazieren gehen, radfahren egal, was möglich ist und bestenfalls noch Spaß macht. Du könntest dich auch z.b. Ehreamtlich betätigen, vielleicht hilft dir das, weil du dann eine gewisse Verpflichtung eingehst und pünktlich irgendwo sein musst. In den Abendstunden dann auf alles mit Bildschirm verzichten, zur Ruhe kommen und dann zur festen Zeit ins Bett. Meditation, Körperreise, PME könnte beim entspannen und einschlafen helfen? Meine Therapeutin sagte, max. 45min ohne einzuschlafen im Bett liegen bleiben, dann aufstehen sich in Ruhe außerhalb des Bettes beschäftigen z.B. stricken, lesen Tagebuch schreiben, Tee trinken, was dir gut tut. Dann wieder ins Bett und nochmal max. 45min einschlafversuch und immer so weiter. Wichtig, ganz egal wann du dann wirklich eingeschlafen bist, am nächsten Tag pünktlich trotzdem aufstehen. Das ist hart und allein schwierig. Ich hatte meinen Mann, der hat mich solange getreten, bis ich aufgestanden bin. Und ich hatte eine Therapeutin. Ob ich es allein geschafft hätte? Ich weiß es nicht. Und ich muss noch dazu sagen, ich hatte starke einschlafproblme, aber noch lange nicht so einen extrem verschobenen Schlaf-Wachrythmus wie du jetzt. Ich denke, Hilfe dazu holen wäre wirklich wichtig.
Hoffe trotzdem, mein kurzer Bericht, wie es bei mir geklappt hat meinen Schlaf zu verbessern, hat dir bisschen geholfen.
22.04.2023 10:35 •
x 1 #3