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Schuldgefühle, Selbstzweifel und Angstgefühle bei Depression

W
Hallo,

ich habe viele Selbstzweifel und Schuldgefühle. Wie geht Ihr damit um. Ich meine, was macht Ihr dagegen? Ich weiß, dass Akzeptanz der erste Schritt ist.

Ich habe wegen meiner letzten Kündigung aufgrund der Erkrankung viele Selbstzweifel ( Weiß nicht wie es bei mir weitergeht ). Wie baut Ihr euch auf wenn es euch schlecht geht?
Ich beschäftige mich momentan wieder sehr viel mit der Krankheit.

Ich habe in einem Bericht gelesen, dass es besser währe sich mit seinen Gefühlen zu beschäftigen.
Habt Ihr damit Erfahrung? Wie kann man seine Gefühle wieder erwecken ? Hat das einer von euch schon mal irgendwie geschafft?

Wie unterbrecht Ihr euer Gedankenkreisen? Ich schaffe es nicht meine Grübeleien zu beenden. Habt Ihr Tipps? Meditation ist jedenfalls aktuell nicht möglich.




Mit freundlichen Grüßen


Winterkind

11.12.2019 19:18 • x 1 #1


W
Aktuell weiß ich auch gar nicht so richtig wohin mit mir im Leben. Hattet Ihr das schon mal? Bisher war alles logisch auf einander aufgebaut. Zumindest wusste ich warum ich etwas tat ( meistens jedenfalls ).
Momentan weiß ich aber gar nichts.
Welchen Beruf will ich machen? Welches Leben will ich führen? Soll ich es nochmal mit einer Familienplanung angehen bzw. auf Brautschau gehen?
So belastbar wie vor ein paar Jahren bin ich nicht mehr. Ich habe auch keinen Plan welchen Beruf ich mit meiner Erkrankung noch ausführen kann/ darf.
Ich habe keine richtigen Ziele mehr auf die ich hinarbeite. kennt Ihr das? Wie habt ihr euch wieder gefunden?
Einfach machen oder einen Plan erstellen und versuchen daraufhin zu arbeiten?

11.12.2019 19:33 • x 1 #2


A


Hallo Winterkind33,

Schuldgefühle, Selbstzweifel und Angstgefühle bei Depression

x 3#3


F
hallo lieber Winterkind,

erstmal von mir ein ganz herzliches Willkommen hier im Forum. Mir erging es wie dir, habe auch durch die Depression meinen Arbeitsplatz verloren, uns war am Ende. Ich habe alles gegeben was ich konnte, wollte ja meine Familie ernähren.

Freier wurde ich erst, als ich den Mut hatte, mich mir und meiner Lebenswahrheit zu stellen, wieder ehrlich in meinen Spiegel zu schauen. Ich habe mir nichts mehr vorgemacht, nichts mehr versteckt, nach Ausflüchten, Erklärungen oder Interpretationen gesucht.

Und ich habe bemerkt, so ganz unschuldig bin ich nicht. Aus Mangel an Selbstvertrauen, aus Liebe zu mir selbst, wurde ich oft ausgenutzt, habe mich ausmutzen lassen. Aus Sehnsucht nach Liebe zu mir selbst, habe ich anderen Menschen mehr gegeben als mir selbst, nur um Liebe und Anerkennung zu bekommen.

Seither habe ich versucht, mein Selbstvertrauen zu stärken, meine Identität, und das macht mich heute innerlich stärker, weil ich heute auch viel eher zu mir stehen kann, zu meinen guten Seiten, aber auch zu meinen schwachen Seiten.

Das Gefühl erfahren, wieder ganz bei mir zu sein. Freiheit als Gefühl und Kraft zu erfahren, wieder Liebe zu mir selbst zu empfinden, mich annehmen, mit allem was ich bin und habe. Das will ich sein, und das,,,,,will ich dafür tun.

Wieder Mut zu finden, Stehvermögen wagen. Wieder Vertrauen zu mir selbst und anderen Menschen erleben.

Wenn ich wieder mit mir eins und identisch bin, dann bin ich freier. Dann will ich leben im jetzt und hier, nicht nur in meiner Vergangenheit, sondern auch in meiner Zukunft.

Aber kann meine neue Ehrlichkeit, mir selbst und anderen Menschen gegenüber nicht Unverständnis oder Ärger auslösen.Ja, aber du darfst dir selbst mit einer Achtung begegnen. Die Wahrheit über dich macht dich freier.du wirst eins mit dir selbst.

Du darfst und sollst wieder leben.Aufrichtig, klar, eine neue Entschlossenheit.Dann entwickelst du dir gegenüber neue, positive Gefühle. Und das wünsche ich dir von Herzen. Mache dir nicht zu viele Ängste, Sorgen, die bringen leider gar nichts, habe keine Angst und fürchte dich nicht mehr so arg, fange wieder an zu leben, in kleinen Schritten.


viele liebe Grüße an dich,

Frederick

11.12.2019 19:44 • x 2 #3


S
Zitat von Frederick1:
Seither habe ich versucht, mein Selbstvertrauen zu stärken, meine Identität, und das macht mich heute innerlich stärker, weil ich heute auch viel eher zu mir stehen kann, zu meinen guten Seiten, aber auch zu meinen schwachen Seiten.

Das Gefühl erfahren, wieder ganz bei mir zu sein. Freiheit als Gefühl und Kraft zu erfahren, wieder Liebe zu mir selbst zu empfinden, mich annehmen, mit allem was ich bin und habe. Das will ich sein, und das,,,,,will ich dafür tun.

Hallo Frederick:

Hört sich gut an, aber wie macht man das?

Schöne Grüße
Martina

12.12.2019 09:37 • x 1 #4


Brobin
Ich weiß nicht ob es für jedem den es so geht den selben Lösungsweg gibt.
Ich kämpfe auch das ich mich endlich akzeptieren kann um aus meiner Situation zu kommen. leider weiß ich nicht wie es weiter geht. oft Zweifel ich dran mich überhaupt verbessern zu wollen.

Ich wünsche dir viel Kraft
Wir schaffen das schon

12.12.2019 14:26 • x 1 #5


F
liebe smatie,

in meinem Forum über die Liebe versuche ich das zu beschreiben.


viele liebe Grüße an dich.



Frederick



Liebe ist, wenn ich Vertrauen in mich selbst habe, mir wieder s e l b s t vertrauen darf.


Mangel an Selbstvertrauen, das lese ich auch immer hier in unserem Forum, und ich kenne es ja auch von mir selbst.

Für mich ist da die Liebe zu mir selbst die beste Lösung, so annehmen wie ich bin, komplett alles.

Ja ich kenne auch solche Zeiten wo ich dachte, ich mag mich nicht, ich bin nichts wert, ich bin unsicher, gehemmt, verkrampft, fühle mich überflüssig, ich bin zum Leben nicht geeignet usw.

Aber auch wenn kein solcher Satz fällt, ich mein Problem verstecke, verleugne, oder es mir nicht einmal bewusst ist, man sieht es an meinem Gesicht an, wie ich lebe, rede, handle, tue.

Wenn ein Mensch in mausgrauer Kleidung herum läuft, oder wie eine graue Maus, viel zu bescheiden und unauffällig lebt, oder eine Party nach der anderen macht.

Weil ich mein SEIN vergessen habe, meinen Sinn im Leben, weil ich nichts mehr wertvolles im Leben sehe, dann nimmt auch mein Selsbtwertgefühl ab. Wenn wir nicht mehr tief leben können, ich mich nur noch an der Oberfläche bewege.
keinen Zugang mehr zu mir selbst finde.

Und es gibt so viele Gründe.selbst habe ich in meiner Kindheit starke Verletzungen erleiden müssen.,
wenig Ausbildung, Weiterbildung, musste mir vieles hart erkämpfen, wurde oft als gering eingeschätzt.

Als Helfer ging es mir gut, wenn ich anderen mit Rat und Tat helfen konnte, am Postschalter. Mein Selbstvertrauen wurde dann weniger, als man mich nicht mehr gebraucht hat.Ein Erfolgsmensch blüht auf, wenn er im Mittelpunkt steht, aber wenn er nicht mehr beachtet wird, dann ist es plötzlich aus.

Oder wenn ein Mensch gute Beziehungen hat, sind die aber weg, dann ist auch das Selbstvertrauen wieder weg.

Selbst habe ich mich mein Leben lang nach Selbstvertrauen, nach Liebe gesehnt.alle meine Fühler danach ausgestreckt. Es wurde zur Hauptsache in meinem Leben.

Weil ich wusste, Selbstvertrauen macht mich stark wie ein Löwe.Ich hätte viel weniger Angst, würde anderen Menschen freier begegnen, würde mehr wagen, sagen was ich denke, ich wäre mit mir eins.

Da wäre wieder Musik in meinem Leben.Ich wäre weniger aggressiv, hätte Frieden mit mir selbst.

Aber ich muss mir eingestehen, wie unsicher, gehemmt, ängstlich ich oft durch meine Tage gehe.

Das möchte ich aber nicht mehr!

Wieder mir selbst und dem Leben vertrauen, trotz meiner vielen Verletzungen, Widerstände.

Was habe ich mich dafür schon ausgeweint, ausgetrauert, und immer bin ich noch nicht ganz fertig.

Diese Giftquelle der vielen falschen Gedanken, Gefühle, Handlungen.

Das ich meine Begabungen immer noch nicht gut auslebe.

Doch wir dürfen uns mehr zutrauen.

Aber ich muss auch wollen.


Am Besten hilft mir die Liebe zu mir selbst, um standfester zu werden. Das ich meinem Leben nicht ausweiche, sondern mich immer meinem Leben stelle. Dann gewinne ich eine äußere Freiheit, auch durch die Nacht der Depression.

Das ich in allem was kommt in meinem Leben zu mir stehe, auch das was ich erkannt habe. Das ich weiß, Sorgen machen bringt mir nichts.

Liebe und Treue zu mir selbst, macht uns stark. Und das brauchen wir in der heutigen Zeit um zu überleben.


liebe Grüße,

Frederick









.auf dem Weg zu mir.


da dürfen wir nie,.niemals aufgeben.denn wir wollen wieder leben.
Frederick1, Vor 9 Minuten

12.12.2019 17:36 • x 1 #6

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