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Seit 20 Jahren Depressionen mit Angst / Imipramin hilft mir

L
Hallo an alle, ich habe heute diese Seite entdeckt und mich registriert. Ich bin 40 und leide seit fast 20 Jahren an Depressionen und Angsstörungen. Nehme auch seit einigen Jahren Imipramin das hat bis jetzt bei mir am besten gewirkt. Ich war auch immer was auf kurze Rückfälle relativ stabil. Als ich jedoch im Dezember von meiner Mutter Kind Kur zurück kam ist meine Welt irgendwie komplett zusammen gebrochen ich weiss nicht was die Kur mit mir gemacht hat aber irgendwie ist alles durcheinander und ich habe im Wechsel Ängste Panik Depressionen. Als würde das nicht reichen kommen jetzt noch massive HWS Beschwerden hinzu gekrönt mit einem Spannungskopfschmerz und Schwindel. Ich komme irgendwie gerade aus meinem Loch nicht mehr raus.

Auch meine Gedanken sind so sprunghaft mal möchte ich alles hinschmeissen und dann geht es etwas besser da will ich wieder kämpfen nur das alles kostet soviel Kraft die ich im Moment einfach nicht wirklich habe. In der Kur haben sie mir gesagt ich brauche viele Glücksmomente wie soll man die sich schaffen wenn man Lust auf nichts hat. Auch für meinen Partner ist es bestimmt alles andere als einfach denn er fragt zwar immer wieder wenn ich gedanklich abwesend bin oder mich zurückziehe sag mir doch wenn etwas nicht stimmt.

Aber nein ich rede nicht. Und somit reagiert er dann auch gereizt und pampig so das ich mich immer wieder fragte liebt er mich macht das noch sinn. Die einzige die mir immer wieder kraft gibt ist unsere Tochter. Dann kommt noch hinzu, dass ich in einer leitenden Position arbeite. Aber an so Tagen wo es mir bescheiden geht fällt mir das sehr schwer den Tag rum zu bekommen. Ich habe auch schon Therapien gemacht aber bisher hat mir nur ein Therapeut helfen können und der ist vor 2 Jahren in Rente. Da es ja im Moment auch nicht einfach ist einen Platz zu bekommen habe ich mir erst mal eine Therapeutin gesucht die ich Privat bezahle jedoch ist das auch keine Dauerlösung. Da ich jetzt auch solange das Imipramin nehme habe ich tierisch Angst vor einer Medikamentenumstellung Angst die Verschlimmerung nicht auszuhalten und Angst zuzunehmen weil ich auch nicht gerade eine Garzelle bin aber irgendwie ich dreh und dreh mich im Kreis der Angst und Depressionsspirale. So ich glaube ich habe erst mal genug geschrieben. Würde mich auf Austausch mit dem ein oder der anderen freuen

03.03.2020 14:25 • x 1 #1


Pilsum
Hallo Linn.
Willkommen hier im Forum.
Wenn Du schon Jahre unter Ängsten und Depressionen leidest, ist es ziemlich naheliegend, dass Du in etwa weißt, was der
Hauptauslöser Deiner starken Ängste ist.

Spielt Dein Beruf und die Schwere der beruflichen Verantwortung bei Dir eine wichtige Rolle?

Viele Grüße
Bernhard

03.03.2020 16:59 • #2


A


Hallo Linn2802,

Seit 20 Jahren Depressionen mit Angst / Imipramin hilft mir

x 3#3


L
Hallo Bernhard,
nein der Beruf ist es nicht das ist sogar eher die Zeit wo ich abgelenkt bin und alles funktoniert. Ich stehe eher oftmals mit meinen Gedanken mir selber im Weg. Meine Probleme liegen weiter vergraben ich musste schon als Kind sehr zurückstecken und immer um Anerkennung kämpfen. Desweiteren bin ich ein sehr Harmoniebedürftiger Mensch Streit oder Unstimmigkeiten mag ich gar nicht und ich komme auch schlecht damit klar dann kommen oft die Gedanken, dass ich es jedem Recht machen muss. Und damit setz ich mich massiv unter Druck und missachte sämtliche Warnzeichen die ich vom Körper gesendet bekomme.

04.03.2020 10:39 • x 3 #3


J
Hallo Bernhard,,
ich denke es ist eine Sache seinen Köper zu beobachten. Aber die gute Sache ist einfach mal bei einer Kopf-Erkrankung los zu legen. Ich habe oft mit Panikattacken zu tun gehabt. Hab den Einkaufwagen stehen lassen etc.
Ich bin Minuten später wieder in den Laden an die Kasse gegangen und da war ich ruhig. Habe nur eine kurze Runde mit meinem Auto gedreht.
Was ich in all den Jahren meiner Erkrankung festgestellt habe ist, mach mir immer nur Gedanken über andere, aber nie über mich. Wen interessiert, ob Du funktioniert. Du bist krank, stehe dazu und sch. auf die Anderen!

Ich leide mein Leben lang an Depressionen und Panikattacken. Letztendlich ist es doch nur eine Frage des Selbstbewusstsein. Wen interessiert es, ob Du aus der Reihe tanzt. Zittern den Geldschein an der Supermarktkasse übergibst, weil es Dir wie fast immer richtig schlecht geht.
Letztendlich bist Du es, der sich immer wieder Stress macht. Und wozu?
Ich bekomme das auch nicht immer hin, aber fahre damit teilweise gut.
Stell Dir dein gegenüber ohne Klamotten vor und denke daran, der schei. genau den Mist wie Du auch.

Gruß
Joachim

21.05.2020 00:56 • x 1 #4


Dani82a
Hallo @Linn2802

auch von mir ein Willkommen! hier im Forum.

Auch ich leide seit sehr vielen Jahren an Depressionen, jedoch wurde das erst 2018 offiziell diagnostiziert. Weil ich erst bei Zusammenbruch X durch meine damalige Hausärztin eine Überweisung zu einer Therapeutin bekommen habe.
Depressionen nimmt man lange Zeit nicht wahr, bzw. man verdrängt sie. Schließlich hat jeder doch mal ein Tief, denkt man sich...

Sage mal, ist in der Mutter-Kind-Kur irgendwas vorgefallen?
Es kann noch so subtil sein.

Diese Sprunghaftigkeit kommt mein Depressionen immer mal vor. Versuche dich bei erneuten (kleinen) Tiefs nicht zu sehr selbst zu strafen, innerlich.

Was deinen Mann angeht : vielleicht fühlt er sich von dir ausgeschlossen, weil du ihn nicht an deinen Gedanken teilhaben lässt (lassen kannst)? Für Angehörige ist es schlimm, wenn sie nichts tun können. Wenn er dich nicht lieben würde, so würde er nicht immer wieder nachfragen, wie es bei dir ist.
Vielleicht hilft es dir, ihm zu sagen, dass das nichts mit ihm zu tun hat, du aber noch nicht in der Lage bist dich ihm mitzuteilen?

Die Angst vor den Nebenwirkungen von Medikamenten ist absolut verständlich. Niemand nimmt solche leichtfertig. Wir bekommen sie aus einem ganz bestimmten Grund. Antidepressiva haben oft Nebenwirkungen in den ersten paar Wochen. Da gilt es zu schauen, ob man das packt oder ob es einen zu sehr aus der Bahn wirft.
Hatte diese Erfahrung bereits machen müssen. Mein Arzt hat das Medikament dann fix ausschleichen lassen.

LG
Dani

21.05.2020 08:27 • #5


Pilsum
@Joachim-68

Hallo Joachim,
Zitat:
Was ich in all den Jahren meiner Erkrankung festgestellt habe ist, mach mir immer nur Gedanken über andere,
aber nie über mich. Wen interessiert, ob Du funktioniert. Du bist krank, stehe dazu und sch. auf die Anderen!


Verstehen kann ich Dich gut. Und ich finde es toll, dass Du es geschafft hast, Deine Sichtweise
in die Richtung zu verändern, dass Du mehr auf Deine Gefühle achtest und weniger auf die
anderer Menschen.
Zitat:
Ich leide mein Leben lang an Depressionen und Panikattacken. Letztendlich ist es doch nur eine
Frage des Selbstbewusstseins.


Ja, genauso sehe ich das auch.

Nun stellt sich aber die Frage. Was passiert denn bei einer depressiven Verstimmung?
Wie entwickelt sich das langsam?
Ist es nicht so, dass man da meistens gleichzeitig zwei verschiedene Lebensweisen im Kopf
bearbeitet oder besser miteinander vergleicht?

Die eine, wie andere Menschen Leben oder wie sie möchten, dass Du so lebst.
Die zweite, Deine eigenen Vorstellungen davon, wie Du leben möchtest, um zufrieden zu sein.
Wenn ich mich aber jeden Tag entscheiden muss, rechts oder links abzubiegen,
und ich nicht entscheiden kann (will), welche Richtung für mich die bessere ist, dann fühle
ich mich vermutlich ständig unwohl.
Zitat:
Wen interessiert es, ob Du aus der Reihe tanzt.


Ich denke viele. Am liebsten möchten Deine Mitmenschen haben, dass Du Dich ihnen in Deiner
Lebensweise anpasst. Denn dann haben sie es einfacher. Und Du schwieriger.

Zitat:
Letztendlich bist Du es, der sich immer wieder Stress macht. Und wozu?


Weil Du Dein eigenes Glück und Deine eigene Zufriedenheit suchst? Kann das so sein?

Viele Grüße

Bernhard

21.05.2020 08:32 • #6


L
Hallo Dani,

in bezug auf die Mutter Kind Kur vermute ich einfach mal, dass sich zuviel Zeit zum nachdenken hatte und dann alles aufeinander geprallt ist durch mein immer wieder aufsteigen auf mein Gedankenkarusell. Eigentlich ist auch mein Selbstbewußtsein nicht sooo schlecht zumindest an den guten Tagen da gehe ich auch alles mögliche an. Ich glaube auch, dass sich mein Freund ausgeschlossen fühlt. Aber ich schaff es da einfach nicht über meinen Schatten zu springen. Ich habe immer wieder den Gedanken, dass es irgendwann gegen mich verwendet werden kann wenn ich Schwäche zeige. gerade gestern hat er mir wieder gesagt , wenn du nix sagst kann ich dir auch nicht helfen oder weiss nicht was los ist weil ich wieder so abweisend und in mich gekehrt war.

25.05.2020 10:15 • #7

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