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Selbsthilfebuch Empfehlungen gesucht

D
Hallo Gruppe )))

ich suche ein gutes Buch um mal zu schauen ob ich damit meine Depression in den Griff / Verbessert/ mich etwas entspannter/gelockert bekomme.

Kurz zu mir:
Burnout im ersten Jahr nach der Berufsausbildung, damals Zeitarbeit versucht in einem Betrieb übernommen zu werden im Handwerk. Danach Wechsel in einen Sozialen Sektor, dort erhebliche Stunden bei einigen Arbeitgebern in der Woche geleistet 45-48h Verträge plus gerne Überstunden. Dann in einen vernüftigen Betrieb gekommen der dann zum Sommer diesen Jahres wo wir in der Abteilung Corona Ausfälle hatten sich komplett ins Negative gewandelt hat. Dazu habe ich einen Nebenjob angefangen - um weiter finanziell etwas flexibel zu sein für Hobby gutes Essen etc. Es ginge auch ohne da ich im Hauptjob aber nur einen Teilzeitvertrag bekomme - aufstocken geht nicht - jedoch nur noch schwer wenn man nen bissel was vom Leben will.

Problem war konkret dieses Jahr das ich im Sommer in ein neues Tief gefallen bin - teilweise weil ich im Nebenjob zu viel gemacht habe (kommt nicht nochmal vor) aber auch aus anderen Gründen. Erkenntnis war auch einfach dass ich halt nicht nur Burnout hatte sondern ich halt so richtig Depressionen habe. Nun geht das ganze gerade wieder mit einem Tief los - obwohl ich ja grade viele freie Tage hatte - auch welche wo ich komplett aus Haupt und Nebenjob raus war und Tage hintereinander hatte an denen ich komplett nicht an die Arbeit gedacht habe (DAS ist ein paradiesischer Zustand!)

Mir hatten vor Jahren Selbsthilfebücher geholfen mich zu stabilisieren - das möchte ich nun noch mal machen daher mal die Frage nach Empfehlungen.

Tja und wenn des nix hilft dann halt zum Arzt und Klinik glaube nicht dass mir 1x die Woche ne Stunde bei einem Therapeuthen hilft. Selbst für ein Erstgespräch reicht eine Stunde bei weitem nicht.

04.12.2022 03:48 • x 1 #1


Mit180gen0
Also, ich finde, du solltest direkt zum Arzt! Bis du überhaupt einen Therapeuten hast und die Therapie beginnt, kann das eh ein halbes Jahr dauern. Aktuell gibt es kaum Kapazitäten.

Ein Buch kann ich dir nicht empfehlen, da es mir überhaupt nicht helfen würde, kenne ich keins.

Allerdings habe ich in meiner Reha sehr von der Achtsamkeit profitiert. Auf mich selber hören und Dinge gelassener nehmen.
Ich habe bei Youtube ein paar Leute entdeckt: Mady Morrison macht Yoga und Meditation. Jettes Atelier hat auch eine richtig tolle Atemmeditation. Dann Jan von Wille.

Wichtig in einer Depression ist Struktur! Also schauen, wie man den Tag gestaltet.

04.12.2022 11:09 • x 1 #2


A


Hallo Dean,

Selbsthilfebuch Empfehlungen gesucht

x 3#3


D
Danke erstmal für die Antwort - nicht ganz was ich wollte aber ok.
Dinge gelassener nehmen ist auf jeden Fall ein guter Punkt, da würde ich gerne ansetzen weil ich da Probleme habe. Tipps in der Richtung?

05.12.2022 18:39 • #3


Mit180gen0
@Dean Sorry, wenn ich lachen muss, auch wenn du das nicht hören kannst.

Ich kann es ja zeitweise selber nicht. Kommt drauf an, was es ist.

Ich habe in der Reha ein wenig gelernt, wir hatten tolles Achtsamkeitstraining.

Der Grundsatz von Achtsamkeit besteht aus vier Punkten.

Annehmen: die Situation ist jetzt, wie sie ist, ich kann sie nicht ändern.
Nicht bewerten: also: es ist so, wie es ist. Es ist nicht schlecht, nicht gut, nicht blöd. Es IST einfach
Weniger Erwartungen haben. An sich, an andere, an Situationen. Das oberste Beispiel: ich arbeite für Geld. Punkt. Nicht, um Kollegen oder Chefs zu gefallen.

Und zum Schluss:

Alles hat (s)einen Sinn! Heute mag dir etwas noch als nervig erscheinen oder als unbequem, aber nächstes Jahr kann das schon anders aussehen.

So, du kannst dir Techniken anschauen und mal gucken, was für dich hilfreich ist.

Etwas wegatmen.Dich auf deinen Atem fokussieren. Sage dir 3-4x ich atme ein - ich atme aus und mach das auch.

Dich ablenken. Z.B. gezielt nach einer bestimmten Farbe suchen, also dich im Raum umsehen und gucken: wo ist was rotes oder so.
Oder etwas in die Hand nehmen und fühlen, ertasten. Was ist es? Konzentriere dich darauf. Gerne mit geschlossenen Augen, wenn möglich. Einfach einen Gegenstand greifen, ein Blatt im Wald, einen Kuli vom Schreibtisch oder eine Münze aus der Jackentasche.

Du kannst einen für dich schönen oder bedeutsamen Gegenstand in der Tasche haben, den du in solch schlimmen Momenten in die Hand nimmst und dich dran festhältst.

Du kannst versuchen, eine Situation zu verlassen. Du kannst es aussprechen: ich brauche mal 2 min. für mich. Oder zum nachdenken. Du kannst auch kurz auf die Toilette gehen oder etwas holen.

BEVOR das alles klappt, ist es natürlich ratsam, wenn du selber nicht so gestresst bist.

Ich finde da gibt es ein paar nette Meditationen und auch Yoga kann da sehr sehr hilfreich sein. Die Namen habe ich dir ja bereits genannt.
Mady macht kurze Yoga-Sequenzen, die auch Anfänger gut mitmachen können.

Schau mal diese - geht zu jeder Tageszeit, weil sie einen wirklich gut runterbringt.

05.12.2022 20:15 • #4


D
ach alles gut - je nachdem wie Situationen beschaffen sind haben sie auch etwas komisches an sich - alles eine Frage des Blickwinkels.
Und auch wenn ich keine Buchempfehlung bekommen habe hast du mir trotzdem sehr weitergeholfen mit dem Tipp alles mal gelassener zu nehmen - wenn das nämlich gelingen würde, würde mir das extrem viel weiterhelfen und entspannen, vermutlich so um 50% der Gesamtsituation.

Ich hatte mir vor ca 1 Woche vorgenommen dass ich mir auf Arbeit nur noch Sorgen/Gedanken zu meiner eigentlichen Kerntätigkeit zu machen und den Rest nicht mehr zu beachten. Es brint mir einfach nichts wenn ich mich da fertig mache wegen Kollegen oder Dienstplänen oder Abläufe die nicht funktionieren usw usw usw.
Wie schwer das aber fällt!
Zur Zeit schaff ich kein Einstempeln - Ausstempeln - Ar..
Aber das wird schon noch - ist halt schwer da sein Verhalten dahingehend zu ändern... Andere können das so gut....

06.12.2022 01:18 • #5


Mit180gen0
@Dean Ich kenne das!

Habe mich selber aufgerieben für die Arbeit, für Kollegen, Chefs und habe mich selber dabei verloren!

Bin seit Februar krank und für mich ist klar, dass ich nicht an den alten Arbeitsplatz zurückgehe. So viel Achtsamkeit kann man gar nicht anwenden, um die alten Sachen wieder auszuhalten.
Schön, dass ich dir helfen konnte!

Ist es für dich eine Option, dich krank zu melden?

06.12.2022 08:32 • x 1 #6


D
Ich habe nach langer Zeit mich vor Kurzem Krank gemeldet - auch weil ich ungerecht behandelt wurde (ist ein laaaanges Thema für sich) für 2 Tage. War aber auch eine Spitzenentlastung da sehr viele Dienste am Stück anstanden - ich hatte einfach nicht mehr den Willen das durchzuziehen.
Also ja - für 6 Wochen oder 3 Monate mit Krankengeld ist es eine Option - der AG würde das auch mitmachen. Für den Fall einer Therapie in einem Krankenhaus. Aber erstmal schaue ich mir das mit den Büchern an, wenn das nix ist dann gehts sowieso zum Arzt. Ich denke zur Zeit drüber nach bei einem Therapeuthen einen Termin zu machen - die Entscheidung treffe ich nächste Woche - diese Woche habe ich sehr viel frei - das genieße ich jetzt noch mal richtig.
Soll die Depression mal noch warten!
Am Samstag such ich mir ein Buch aus und dann fängt erstmal die Arbeit zu Hause an, hab mir von Doppelherz Nervenstark bestellt - so Pflanzenkram drinn der so ein bisschen unterstützen kann mal sehen....
Nächste Woche gehts auf Arbeit wieder richtig zur Sache (im Sinne der Auslastung) da werde ich dann zum Ende nochmal sehen wie ich mich fühle - dann kann ich neu Entscheiden.

07.12.2022 03:13 • #7


Mit180gen0
@Dean Ich wünsche dir viel Kraft!

Das mit dem Therapeuten-Termin ist nicht so einfach, wie gedacht. Im März wurde mir ein Erstgespräch für August angeboten, das war mir zu lang und ich habe abgelehnt.
Ich bin seit Februar krank und habe einen Theraeputen, den ich einmal im Monat sehe, was viel zu wenig ist! Bislang waren es nur Vorgespräche, wir haben noch nicht richtig angefangen.

Nach erneuter Suche habe ich nun einen zweiten, der es alle zwei Wochen macht und ich werde also wechseln.

Es kann Monate dauern, bis du überhaupt ein Erstgespräch hast. Daher mein Rat: fang so früh wie möglich damit an, zu suchen und nimm jede Warteliste an, auch wenn es lang erscheint. Manchmal sagen Leute ab und du bist doch früher dran.

07.12.2022 09:01 • x 1 #8


A


Hallo Dean,

x 4#9


D
ok, Danke soweit erstmal

07.12.2022 16:19 • #9

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