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Selbstunsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung Symptome

D
Hallo liebes Forum,
ich bin 29 jahre alt, derzeit stationär in einer Klinik und habe diese Diagnose bekommen. Ist noch jemand mit der gleichen Diagnose hier? Ich würde mich gerne mit anderen über das Thema austauschen. habt ihr körperliche symptome, wie starke innere Unruhe und zittern? so ist es jedenfalls bei mir....nimmt einer von euch medikamente, wenn ja welcher wirkstoff?
lg
sebastian

27.07.2010 19:49 • #1


Beamoon
Hallo Detones987,

ich habe auch eine selbstunsichere Persönlichkeitsstörung. Ich habe ein starkt vermeidendes Verhalten. Mir fällt es schwer in einer Gruppe warm zu werden oder Kontakte zu knüpfen. Das ist auch bei mir mit innerer Unruhe verbunden. Ein starkes zittern hatte ich auch, weil ich so angespannt war. Aber bei mir kam da noch anderes hinzu. Ich habe mich bei meiner letzten Arbeitsstelle stark überfordert gefühlt und habe erst mit der Diagnosestellung feststellen können, woran das zum Teil auch gelegen hat. Ich habe in einem Gästehaus gearbeitet und hatte dort immer wieder Kontakt mit neuen Leuten. Da freundlich zu sein war echt ne Anstrengung für mich. Dass mich das überfordert hat konnte ich erst mit der Diagnose begreifen. Nun gilt es für mich eine Arbeit zu finden mit wenig Kundenkontakten, obwohl ich mir die Frage stelle, ob das überhaupt möglich ist.
Zu den Medis. Ich nehme so einiges aber auch aufgrund von Depressionen. Ich weiß nicht, ob Dir das weiterhilft.
LG
Beamoon

28.07.2010 11:13 • x 1 #2


A


Hallo Deftones987,

Selbstunsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung Symptome

x 3#3


D
Danke Beamoon für deine antwort:) Das hilft mir auf jedenfall weiter und es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. ich hoffe, dass die starke unruhe und das zittern bei mir durch die medikamente ein wenig eingedämmt wird (nehme risperdal und escitalopram. ich habe mit escitalopram grade erst angefangen und bin natürlich gespannt ob es hilft. ansonsten weiss ich dass das zittern bei mir auch durch die innere verspannung ausgelöst wird. ich habe manchmal das gefühl überhaupt nicht richtig durchzuatmen. wenn ich mich dann aufs atmen konzentriere versuche ich eher in den bauch zu atmen, dann gehts etwas besser.
kennst du auch die unsicherheit, wenn du über eine ampel gehst, dass die autofahrer dich angucken? das ist bei mir sehr ausgeprägt und auch woanders fühle ich mich beobachtet und es macht mir sehr viel aus.
Respekt, dass du so arbeiten kannst, dann scheinst du es ja einigermaßen unter kontrolle zu haben. ich schmeisse mich nach den sommerferien auch erstmal wiede ins arbeitsleben, mal sehen was dabei rumkommt:) Die klinik hier hilft mir aber auf jedenfall beim stabilwerden...

LG

28.07.2010 16:50 • #3


Beamoon
Hallo Deftones987,

es ist gut, dass Du Dich auf Deine Atmung konzentrieren kannst. Das geht bei mir z.B. überhaupt nicht weil dann emotional so viel bei mir hochkommt, dass mich das total überflutet. Also lasse ich es. Ich weiß, dass das eine gute Hilfe sein kann, aber ich kann es einfach nicht.
Es läuft bei mir immer wieder in Phasen ab mit der Selbstunsicherheit. Oftmals versuche ich einfach die Leute um mich herum, z.B. in der Stadt, einfach zu ignorieren. Damit habe ich es geschafft, doch wieder rausgehen zu können. Aber es gibt auch immer wieder Phasen, wo mir das nicht gelingt und wo ich dann unsicher werde.
Ich weiß, dass es nicht hilfreich ist sich das einzureden, dass der jetzt einen anschaut und was für GEdanken der sich jetzt über mich macht. Meist machen die Leute sich nämlich keine Gedanken.
Was die Arbeit anbelangt: ich arbeite im Moment nciht. Ich werde in zwei Wochen mit einer beruflichen Reha starten. Das sind die Erfahrungen vom letzten Jahr als ich noch gearbeitet habe. Nun bin ich seit über einem Jahr krank und ich bin arbeitslos. Da muss ich erst mal was finden. Aber der Arzt, der das Gutachten für die berufliche Reha geschrieben hat, hat so einige Punkte aufgezählt die ich nciht machen sollte und da hoffe ich, dass das auch vom Jobcenter bzw. Arbeitsagentur respektiert wird. Ich weiß für mich also noch gar nicht wie es weitergeht und ich kann mich im Moment einfach nciht einschätzen, wie viel ich wirklich leisten kann und wo ich wieder in eine Überforderung komme, die mich dann zwangsläufig wieder in eine depressive Episode führt.

LG

30.07.2010 10:19 • x 1 #4


D
Nabend, schön, dass du geschrieben hast, da hab ich mich gefreut. jetzt ist gleich abendessen in der klinik angesagt und ich muss sagen, dass ich das erste mal entspantter bin heute abend, sonst habe ich nachmittags bis abends immer verspannung und inneren druck und zittern. ich denke das das medikament anfängt zu wirken(ein bisschen vielleicht), dass ich seit 3 tagen nehme und auf das ich umgestellt wurde. der wirkstoff heißt escitalopram(hatte ich glaub ich schomma geschrieben). ich bin grade ziemlich glücklich, weil ich zum ersten mal eine erleichterung spüre und meinen gefühlen nicht so ausgeliefert bin. ich fühle mich gerade wirklich stärker. witer so! ;) hehe.

die leute in der stadt und was sie denken ist sehr schwer für mich. auch hier in der kleinik wenn ich mal daussen eine rauchen gehe, ich denke halt immer: alle gucken mich an sie könnten über mich lachen. wenn dann wirklich einer lacht wegen irgendwas, beziehe ich das gleich immer auf mich...das ist ein schei. gefühl, abe ich merke dass es besser wird (bin ja auch gut 2 wochen jetzt hier). ich arbeite neben dem studium in einer grundschule, das ging immer ganz gut, weil ich bei den kindern nie so einschlechtes gefühl hatte. ich hoffe dass das sich auch nicht ändern wird.

so jetzt muss ich mal schluss machen,
wünsch noch einen schönen abend,
sebastian

30.07.2010 17:54 • #5


Beamoon
Hallo Deftones987,

ich freu mich, dass es Dir mit dem Medikament langsam besser geht. Ich glaube, das andere - die Leute in der Stadt - das wird auch noch kommen. Du machst gute Fortschritte. Und das zählt. Sie auf das was Du schon schaffst und nicht auf das was Du noch nicht schaffst.

Viele Grüße
Beamonn

11.08.2010 10:54 • #6

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