Schickedi
- 3
- 1
- 16
ich wollte euch ein Mal fragen, ob ihr das kennt, mir ist es vor 2 Tagen passiert. Ich habe einer Person, die mich gefragt hat, wieso ich so selten was mit unternehme (Arbeitstreffs etc), geantwortet, dass ich schon sehr viele Jahre Depressionen habe und einfach nur sehen will, dass ich meinen Alltag und die Arbeit hin kriege.
Sie meinte dann, ob ich schon jemals was dagegen unternommen hätte, und ich sagte ihr, dass ich schon mehrere Therapien gemacht und mehrere Antidepressiva eingenommen hätte, aber dass alles mich nicht wirklich stabilisiert hat.
Das waren meine Sätze, zwei Sätze zu ihrer Frage.
Daraufhin meinte sie: Tja, da kann ich nur sagen: Wer sich zu sehr in seiner Opferrolle suhlt, ist wohl zu bequem, da raus zu kommen.
Irgendwie traf mich das sehr. Ich habe lange daran gearbeitet, irgendwie da raus zu kommen, war aber nicht erfolgreich. Als Suhlen in der Opferrolle habe ich Depressionen noch nie wahrgenommen. Mir tut das richtig weh, wie, wenn einer mir sagen würde: Du bist einfach faul und gibst dich deiner Faulheit hin.
Und trotzdem stelle ich mich jetzt wieder infrage. Suhle ich mich einfach? Bin ich gar nicht depressiv?
PS Da fällt mir gerade ein, dass das schon mal jemand zu mir gesagt hat. Ich hatte vor Jahren mal bei einer Telefonseelsorgerin angerufen, und sagte ihr, dass ich nicht mehr leben wolle, weil ich nicht weiter wisse. Sie meinte dann auch, ich wäre gern in der Opferrolle. Damals dachte ich, sie .. naja, hätte einen Knall, denn ich hatte so viel unternommen um da raus zu kommen, und war nicht voran gekommen. Aber jetzt hat es wieder jemand gesagt, deswegen denke ich, vielleicht ist es wahr.
Wie seht ihr das? Also, generell, oder in Bezug auf euer Leben?