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Luberya
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Hallo ihr Lieben,
Die Situation ist folgende:
Mein Ex und ich sind seit knapp 15 Jahren platonisch miteinander befreundet, haben uns aber zwischenzeitlich aus den Augen verloren und uns vor etwa 5 Jahren wiedergefunden. Wir waren bis vor ein paar Tagen fast 4 Jahre zusammen.
Ich habe von Anfang an gemerkt, dass er über die Jahre in denen wir keinen Kontakt hatten ein anderer Mensch geworden ist. Er war sehr streitlustig, nahm vieles als persönlichen Angriff, was von mir und anderen nicht so beabsichtigt war und reagierte erruptionsartig cholerisch, anfangs nur verbal. Später begann er dann auch handgreiflich zu werden, nicht oft, aber es kam vor. Hinterher war er immer schockiert von sich selbst und absolut überzeugt davon, dass sowas nie wieder vorkommen würde, der Klassiker halt. Aufgrund unserer langen Vorgeschichte fühlte ich mich irgendwie verpflichtet bei ihm zu bleiben, ihm beizustehen und ihm zu helfen seine Dämonen zu besiegen.
Nach einem der ersten heftigeren Vorfälle nahm ich ihm das Versprechen ab, eine Therapie zu machen. Dieser Schritt ist in 4 Jahren nicht über Anfangsbemühungen hinausgegangen und ich fühlte zuviel Loyalität zu ihm und zuviel Angst alleine zu sein, um die Konsequenzen zu ziehen.
Vor etwa einem Jahr verliebte ich mich Hals über Kopf in einen anderen, nur ein vorübergehendes Aufflammen, und mein Freund spürte zum ersten Mal, dass er mich wirklich verlieren kann. Von diesem Moment an machte er eine 180°-Wendung in seinem Verhalten. Er war liebevoll, aufmerksam und verhielt sich in jeder Hinsicht so, wie man sich das von seinem Partner wünscht, etwa 1/2 Jahr lang. Dann bemerkte ich über Wochen ein abkühlen in seinem Verhalten mir gegenüber, ein nicht Wahrnehmen meiner Person und schließlich die Einsicht bei ihm: Wir passen überhaupt nicht zueinander und sollten uns trennen. Genau das hatte ich ihm von Anfang an gesagt, aber er hatte es mit seinen logischen Argumenten immer wieder geschafft mich von der Richtigkeit dieser Beziehung zu überzeugen. Aber egal, es soll hier garnicht um meinen persönlichen Schmerz gehen.
Ich habe schließlich die Konsequenz aus der Tatsache gezogen, dass er mich nie wirklich geliebt hat und wir haben uns einvernehmlich getrennt.
Seitdem sind nun aber einige Dinge ans Tageslicht gekommen, die mich um den Schlaf bringen.
Er hat schon seit längerem immer wieder gern Zeit mit einer gemeinsamen Bekannten verbracht, zu der er offenbar einen besonderen menschlichen Draht hat. Nun beichtete er mir unmittelbar nach der Trennung (in einem von mir gewünschten offenen Gespräch), dass er in sie verliebt sei und eine nicht geringe Chance bestehe, dass sie seine Gefühle erwidere.
Ich habe seitdem viel mit ihm darüber geredet, auch wenn es mir natürlich wehtut. Er scheint sie tatsächlich genau so zu lieben, wie er mich nie geliebt hat. Er ist angeblich bereit vieles in seinem Leben aufzugeben und zu verändern. Das möchte ich ihm zu gerne glauben, aber es fällt mir schwer. Ich habe zu oft seine Entschuldigungen und Versprechen gehört, um noch in ihn vertrauen zu können.
Das eigentliche Problem besteht nun aber darin, dass ich dieses Mädchen unglaublich gern habe. Ich sage absichtlich Mädchen, nicht Frau. Sie ist 17 Jahre alt (mein Ex ist 34) und auch wenn sie, was ich bestätigen kann, die geistige Reife einer 25-jährigen besitzt, kann sie garnicht die emotionale Reife haben, um mit dem umzugehen, was sie eventuell/wahrscheinlich erwartet.
Ich will seinem Glück nicht im Weg stehen, im Gegenteil. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass er Recht hat und es sich um die große Liebe handelt, in der er tatsächlich ein neuer Mensch werden kann, aber ich schaffe es nicht daran zu glauben. Ich bin mir nahezu sicher, dass er sie früher oder später genauso misshandeln wird wie er es mit mir getan hat und wenn sie zu diesem Zeitpunkt bereits länger zusammen sind, sie ihn wirklich liebt... Ich habe Angst, dass sie erleben wird was ich erleben werde. Die gleiche Ohnmacht, die gleiche hilflose Liebe...
Ich würde sie gerne auf das vorbereiten, was sie erwarten kann. Denke, dass sie Bescheid wissen sollte, bevor sie ihre Entscheidung trifft mit ihm zusammen zu sein. Auf der anderen Seite will ich nicht manipulativ vorgehen, was dadurch aber automatisch geschehen würde.
Ich weiß einfach nicht was ich tun soll.
Soll ich mich raushalten?
Kann ich das überhaupt?
Liegt es nicht in meiner Verantwortung ihr zumindest die Wahl zu lassen, ob sie sich auf so etwas einlassen will und sie nicht blind ins mögliche Unglück laufen zu lassen?
Ich wäre unendlich dankbar für Meinungen und Denkansätze eurerseits. Die ganze Situation überfordert mich komplett und lässt mich sehr sehr hilflos zurück.
Die Situation ist folgende:
Mein Ex und ich sind seit knapp 15 Jahren platonisch miteinander befreundet, haben uns aber zwischenzeitlich aus den Augen verloren und uns vor etwa 5 Jahren wiedergefunden. Wir waren bis vor ein paar Tagen fast 4 Jahre zusammen.
Ich habe von Anfang an gemerkt, dass er über die Jahre in denen wir keinen Kontakt hatten ein anderer Mensch geworden ist. Er war sehr streitlustig, nahm vieles als persönlichen Angriff, was von mir und anderen nicht so beabsichtigt war und reagierte erruptionsartig cholerisch, anfangs nur verbal. Später begann er dann auch handgreiflich zu werden, nicht oft, aber es kam vor. Hinterher war er immer schockiert von sich selbst und absolut überzeugt davon, dass sowas nie wieder vorkommen würde, der Klassiker halt. Aufgrund unserer langen Vorgeschichte fühlte ich mich irgendwie verpflichtet bei ihm zu bleiben, ihm beizustehen und ihm zu helfen seine Dämonen zu besiegen.
Nach einem der ersten heftigeren Vorfälle nahm ich ihm das Versprechen ab, eine Therapie zu machen. Dieser Schritt ist in 4 Jahren nicht über Anfangsbemühungen hinausgegangen und ich fühlte zuviel Loyalität zu ihm und zuviel Angst alleine zu sein, um die Konsequenzen zu ziehen.
Vor etwa einem Jahr verliebte ich mich Hals über Kopf in einen anderen, nur ein vorübergehendes Aufflammen, und mein Freund spürte zum ersten Mal, dass er mich wirklich verlieren kann. Von diesem Moment an machte er eine 180°-Wendung in seinem Verhalten. Er war liebevoll, aufmerksam und verhielt sich in jeder Hinsicht so, wie man sich das von seinem Partner wünscht, etwa 1/2 Jahr lang. Dann bemerkte ich über Wochen ein abkühlen in seinem Verhalten mir gegenüber, ein nicht Wahrnehmen meiner Person und schließlich die Einsicht bei ihm: Wir passen überhaupt nicht zueinander und sollten uns trennen. Genau das hatte ich ihm von Anfang an gesagt, aber er hatte es mit seinen logischen Argumenten immer wieder geschafft mich von der Richtigkeit dieser Beziehung zu überzeugen. Aber egal, es soll hier garnicht um meinen persönlichen Schmerz gehen.
Ich habe schließlich die Konsequenz aus der Tatsache gezogen, dass er mich nie wirklich geliebt hat und wir haben uns einvernehmlich getrennt.
Seitdem sind nun aber einige Dinge ans Tageslicht gekommen, die mich um den Schlaf bringen.
Er hat schon seit längerem immer wieder gern Zeit mit einer gemeinsamen Bekannten verbracht, zu der er offenbar einen besonderen menschlichen Draht hat. Nun beichtete er mir unmittelbar nach der Trennung (in einem von mir gewünschten offenen Gespräch), dass er in sie verliebt sei und eine nicht geringe Chance bestehe, dass sie seine Gefühle erwidere.
Ich habe seitdem viel mit ihm darüber geredet, auch wenn es mir natürlich wehtut. Er scheint sie tatsächlich genau so zu lieben, wie er mich nie geliebt hat. Er ist angeblich bereit vieles in seinem Leben aufzugeben und zu verändern. Das möchte ich ihm zu gerne glauben, aber es fällt mir schwer. Ich habe zu oft seine Entschuldigungen und Versprechen gehört, um noch in ihn vertrauen zu können.
Das eigentliche Problem besteht nun aber darin, dass ich dieses Mädchen unglaublich gern habe. Ich sage absichtlich Mädchen, nicht Frau. Sie ist 17 Jahre alt (mein Ex ist 34) und auch wenn sie, was ich bestätigen kann, die geistige Reife einer 25-jährigen besitzt, kann sie garnicht die emotionale Reife haben, um mit dem umzugehen, was sie eventuell/wahrscheinlich erwartet.
Ich will seinem Glück nicht im Weg stehen, im Gegenteil. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass er Recht hat und es sich um die große Liebe handelt, in der er tatsächlich ein neuer Mensch werden kann, aber ich schaffe es nicht daran zu glauben. Ich bin mir nahezu sicher, dass er sie früher oder später genauso misshandeln wird wie er es mit mir getan hat und wenn sie zu diesem Zeitpunkt bereits länger zusammen sind, sie ihn wirklich liebt... Ich habe Angst, dass sie erleben wird was ich erleben werde. Die gleiche Ohnmacht, die gleiche hilflose Liebe...
Ich würde sie gerne auf das vorbereiten, was sie erwarten kann. Denke, dass sie Bescheid wissen sollte, bevor sie ihre Entscheidung trifft mit ihm zusammen zu sein. Auf der anderen Seite will ich nicht manipulativ vorgehen, was dadurch aber automatisch geschehen würde.
Ich weiß einfach nicht was ich tun soll.
Soll ich mich raushalten?
Kann ich das überhaupt?
Liegt es nicht in meiner Verantwortung ihr zumindest die Wahl zu lassen, ob sie sich auf so etwas einlassen will und sie nicht blind ins mögliche Unglück laufen zu lassen?
Ich wäre unendlich dankbar für Meinungen und Denkansätze eurerseits. Die ganze Situation überfordert mich komplett und lässt mich sehr sehr hilflos zurück.