Heideblümchen
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Hallo ihr Lieben,
ich musste die Überschrift leider ein bisschen eindämmen, weil allein die Bezeichnung der Krankheit an sich so viele Buchstaben hat.
Im Einzelnen treibt mich die Frage, ob ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht habt, wie ich:
Erst mal zur Erklärung:
Ich bin im März letzten Jahres (2019) plötzlich sehr krank geworden und musste ins Krankenhaus. Mein Sohn (30) hat mich dort besucht und da ich aufgrund der Krankheit temporär nicht sprechen konnte, konnte ich mich ihm nicht mitteilen, sondern er hat nur meine verzweifelten Blicke aufgefangen, die ihn zutiefst verstört haben.
Der Leidensweg war lang, mit 3 Rückfällen. .mein Sohn, mit dem mich eine sehr tiefe, innige Mutter-Sohn-Beziehung verbindet, hat sich lang und ausgiebig mit meinem Partner ausgetauscht und beide haben meinen Weg über die Wochen und Monate sehr genau verfolgt. Die gemeinsamen Gespräche - ohne mich, was ich aber begrüßt habe, da ich mich ja nicht verständigen konnte - haben ihnen beiden sehr gut getan. In dieser ganzen Zeit habe ich mich mehrfach in verschiedene Richtungen verändert. Anfangs durch Aggression gegen das Akzeptieren und die Verleumdung meiner Krankheit. Später durch andauernde Angst vor Rückfall, Existenzangst, Versagensangst und dem beschwerlichen Weg zurück zu mir selber. Für meine Lieben ein nicht immer ganz einfach nachzuvollziehender Wechsel.
Seit einigen Monaten bin ich stetig auf dem Weg der Besserung. Habe zwar immer noch bleibende Schäden, aber die merke eher ich als dass ich damit in der Familie hausieren gehe.
Jetzt zu meiner Frage:
In den letzten Wochen und Monaten erzählt mir mein Sohn nun immer öfter von Schmerzen, die er hat (Bauch-/Magenschmerzen, Herzrasen, schmerzende Lymphe unter den Armen). Er hat vor allem Angst. Davor, zum Arzt zu gehen und eine schlimme Diagnose zu bekommen. Davor, schwer krank zu sein oder zu werden. Alle bisherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass er völlig gesund ist. Kaum bekommt er das von den Fachärzten zu hören, hat er wieder etwas anderes.
Er fragt mir Löcher in den Bauch über Vorerkrankungen in der Familie. Woran seine Vorfahren (Omas, Opas, Tanten etc.) gestorben sind.
Ich nehme seine Ängste sehr ernst, versuche dann, ihn zu beruhigen, freue mich immer, wenn wieder ein Arzt ihm gesagt hat, dass alles okay ist. Ich verbiete es mir, ihn darauf hinzuweisen, dass da nichts ist und er sich beruhigen soll.
Er hat eine Suchterkrankung in seiner Jugend (Canabis zwischen 15 und 20) hinter sich, ist aber inzwischen seit 10 Jahren aus allem raus und lebt gesund bis auf wenige Entgleisungen an den Wochenenden, wenn er mal etwas zu viel Alk. trinkt, was ihm dann aber wieder im Umkehrschluss Angst macht, dass er sich damit selber schädigt.
Was ich gerne wissen will: ich vermute, dass diese Störung sich entwickelt hat, als ich selber so krank war. Er steigert sich inzwischen so sehr da rein, dass er krank ist, dass mir das Angst macht und ich nicht weiter weiß, wie ich ihm klar machen kann, dass er noch so viele Ärzte aufsuchen kann: er hat nichts Bedrohliches.
Klar, er könnte auch zu einem Psychologen gehen. Das weiß er auch. Aber interessanterweise DAS will er nicht. Er redet von Fachärzten und glaubt den Diagnosen am Ende trotzdem nicht. Aber eben einen Psychologen, den lehnt er ab.
Wie kann ich ihm helfen? Habt ihr das Thema auch schon mal mit jemandem aus der Familie, der euch nahe steht, durch?
Was kann ich tun? Vielen Dank und sorry für den Roman. .das und meine Sorge kann man leider wirklich nicht mit wenigen Worten beschreiben.
ich musste die Überschrift leider ein bisschen eindämmen, weil allein die Bezeichnung der Krankheit an sich so viele Buchstaben hat.
Im Einzelnen treibt mich die Frage, ob ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht habt, wie ich:
Erst mal zur Erklärung:
Ich bin im März letzten Jahres (2019) plötzlich sehr krank geworden und musste ins Krankenhaus. Mein Sohn (30) hat mich dort besucht und da ich aufgrund der Krankheit temporär nicht sprechen konnte, konnte ich mich ihm nicht mitteilen, sondern er hat nur meine verzweifelten Blicke aufgefangen, die ihn zutiefst verstört haben.
Der Leidensweg war lang, mit 3 Rückfällen. .mein Sohn, mit dem mich eine sehr tiefe, innige Mutter-Sohn-Beziehung verbindet, hat sich lang und ausgiebig mit meinem Partner ausgetauscht und beide haben meinen Weg über die Wochen und Monate sehr genau verfolgt. Die gemeinsamen Gespräche - ohne mich, was ich aber begrüßt habe, da ich mich ja nicht verständigen konnte - haben ihnen beiden sehr gut getan. In dieser ganzen Zeit habe ich mich mehrfach in verschiedene Richtungen verändert. Anfangs durch Aggression gegen das Akzeptieren und die Verleumdung meiner Krankheit. Später durch andauernde Angst vor Rückfall, Existenzangst, Versagensangst und dem beschwerlichen Weg zurück zu mir selber. Für meine Lieben ein nicht immer ganz einfach nachzuvollziehender Wechsel.
Seit einigen Monaten bin ich stetig auf dem Weg der Besserung. Habe zwar immer noch bleibende Schäden, aber die merke eher ich als dass ich damit in der Familie hausieren gehe.
Jetzt zu meiner Frage:
In den letzten Wochen und Monaten erzählt mir mein Sohn nun immer öfter von Schmerzen, die er hat (Bauch-/Magenschmerzen, Herzrasen, schmerzende Lymphe unter den Armen). Er hat vor allem Angst. Davor, zum Arzt zu gehen und eine schlimme Diagnose zu bekommen. Davor, schwer krank zu sein oder zu werden. Alle bisherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass er völlig gesund ist. Kaum bekommt er das von den Fachärzten zu hören, hat er wieder etwas anderes.
Er fragt mir Löcher in den Bauch über Vorerkrankungen in der Familie. Woran seine Vorfahren (Omas, Opas, Tanten etc.) gestorben sind.
Ich nehme seine Ängste sehr ernst, versuche dann, ihn zu beruhigen, freue mich immer, wenn wieder ein Arzt ihm gesagt hat, dass alles okay ist. Ich verbiete es mir, ihn darauf hinzuweisen, dass da nichts ist und er sich beruhigen soll.
Er hat eine Suchterkrankung in seiner Jugend (Canabis zwischen 15 und 20) hinter sich, ist aber inzwischen seit 10 Jahren aus allem raus und lebt gesund bis auf wenige Entgleisungen an den Wochenenden, wenn er mal etwas zu viel Alk. trinkt, was ihm dann aber wieder im Umkehrschluss Angst macht, dass er sich damit selber schädigt.
Was ich gerne wissen will: ich vermute, dass diese Störung sich entwickelt hat, als ich selber so krank war. Er steigert sich inzwischen so sehr da rein, dass er krank ist, dass mir das Angst macht und ich nicht weiter weiß, wie ich ihm klar machen kann, dass er noch so viele Ärzte aufsuchen kann: er hat nichts Bedrohliches.
Klar, er könnte auch zu einem Psychologen gehen. Das weiß er auch. Aber interessanterweise DAS will er nicht. Er redet von Fachärzten und glaubt den Diagnosen am Ende trotzdem nicht. Aber eben einen Psychologen, den lehnt er ab.
Wie kann ich ihm helfen? Habt ihr das Thema auch schon mal mit jemandem aus der Familie, der euch nahe steht, durch?
Was kann ich tun? Vielen Dank und sorry für den Roman. .das und meine Sorge kann man leider wirklich nicht mit wenigen Worten beschreiben.