Spontane vorübergehende Besserung durch Kontakt

Hallo zusammen,
Ich bin hier weil ich mich mit Depression nicht auskenne und mein Welt-allerbester Freund den ich sehr lieb habe unter Depression leidet.
Er befindet sich in nach einem 11 wöchigen stationären Aufenthalt in einer Tagesklinik. Er sagt er sehe zwar Erfolge könne aber noch nicht wieder zurück in sein altes Arbeitsleben.

Zu Uns:
Es trennt uns ein Altersunterschied von etwa 8 Jahren. Er ist 24 Ich 32 wir sind seit 5 Jahren sehr gute Freunde und in den letzten 2-3 Jahren haben wir eine sehr enge Freundschaft. Ich liebe ihn sehr! Für mich ist er der Beste auf der Ganzen Welt.

Die letzten Monate waren sehr hart für uns. Es ging ihm sehr schlecht und ich habe jede Sekunde in der es möglich war an ihn gedacht und auch engen Kontakt gehalten.

Nun ist mir aufgefallen das es ihm immer wenn wir uns treffen immer gut geht.
Wenn der erste Moment auch schlecht ist und er dies auch so sagt und man es ihm anmerkt fällt ganz häufig nach ein paar Minuten die Klappe und wir haben richtig Freude. Er lacht und redet mit starker Stimme und er sagt selbst das es ihn befreit. Glückliche Nachmittage hallen sogar manchmal noch Tage nach.

Frage: gibt es sowas wirklich oder ist das normal? Für mich ein Zeichen das wir uns gut tun oder nehme ich das nur falsch wahr?

Das würde ich auch so sehen.
Ist ihm das denn nicht bewusst?
Ich würde es zum Thema machen. Begleite ihn vorsichtig in seiner Situation. Stütze ihn dabei, herauszufinden, wie er seine Situation verbessern kann. Was könnten mögliche Ursachen für seine Depressionen sein: Familiär, Arbeit...
Ihn bei der Lösungssuche unterstützen. Mit ihm gemeinsam forschen. Ihn nicht bedrängen, manipulieren...
Du könntest sein bestes Antidepressivum sein. Überlegen, wie häufig Du ihn besuchst - ohne Dich/ihn zu überlasten. Die richtige Dosis herausfinden.
Er kann sich glücklich schätzen, jemanden wie Dich zu haben.

Hallo Tomjuli,

Spontane vorübergehende Besserung durch Kontakt

@Nuance Danke für deine Antwort, das Problem ist das er sich häufig zurück zieht und nicht zu lässt das ich ihn besuche. Telefonate klappen so gut wie alle 1-3 Tage, besuche lässt er nur etwa einmal in der Woche zu. Häufig muss ich wirklich drauf pochen das ich ihn vermisse und treffen will/muss damit er es zulässt. Wenn ich da bin lässt er sich quasi fallen und es ist wie beschrieben.
Ich würde ihn auch gerne mehr sehen und bekomme es auch Zeitlich hin, nur lässt es nicht zu obwohl ihm die Wirkung unserer Treffen während und nach dem Treffen bewusst ist.

Hallo Tomjuli,

was Du beschreibst, gibt es nach meinen persönlichen Erfahrungen wirklich. Menschen die depressiv
sind, werden manchmal durch positive persönliche Kontakte in ihrem Denken und ihrer Stimmung aufgehellt.
Was ihnen zu fehlen scheint, ist die Fähigkeit, ihre Stimmung selbst aufhellen zu können.
Ich denke, Du kannst ihn so oft besuchen wie Du willst. Dadurch wird sich vermutlich nicht viel entscheidend
verändern. Manchmal ist das schwer zu verstehen und zu akzeptieren.

Besser wird es, wenn es Deinem Freund gelingt, sich aus seinem depressiven Denken ein wenig selbst
zu befreien. Das ist nicht einfach, weil dafür sollte er erst ein wenig verstehen, was ihm seine Stimmung
ständig herunterzieht. Und wenn er dann versteht, dass das, was ihn belastet nun mal da ist. Es ihm aber
sein Leben nicht ständig belasten sollte, dann hat er eine gute Chance, sein Leben bald in einem
positiveren Licht zu sehen.