G
Grossbaer
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Hallo,
gestern hatte ich wieder mal einen Streit mit meiner Mutter. Falsch! Es war so, das sie Streit angefangen hat, weil sie ein Problem mit mir hat.
Ich will im März eine Reise machen. Nur ein paar Tage, von Montag bis Donnerstag. Diese Reise ist sehr, sehr wichtig für mich. Andere würden diese Reise vielleicht nicht machen, aber ich will und muss sie machen. Wenn nicht, weiß ich ganz genau, das ich dies für den Rest meines Lebens bereuen würde, weil ich immer denken würde Was wäre gewesen, wenn du damals geflogen wärst.
Auf alle Fälle hat mir meine Mutter gesagt das sie mir bei der Reise auf jeden Fall helfen wird. Ich habe dann letzten September den Flug gebucht und bezahlt und auch das Hotel reserviert. In den Wochen und Monaten danach hat sie immer mehr angefangen mir die Reise auszureden zu wollen.
Schon vor Weihnachten hatte ich den Eindruck das die Stimmung kippt und das meine Mutter zum Teil absichtlich Streit hervorrufen will, damit sie mich nicht unterstützen und ich die Reise absagen muss.
Vor vier Wochen gab es schon wieder eine Sache wo sie Streit anfangen wollte. Es war eine absolut belanglose Sache und an den Haaren herbei gezogen. Der letzte Satz ihrer SMS lautete: Ich bin sehr enttäuscht von dir! Als ich diesen Satz las zuckte ich innerlich zusammen und merkte wie mich dieser Satz triggerte.
Ich hatte tagelang daran zu knabbern, ich merkte das sie mit diesem Satz eine bestimmte Reaktion bei mir hervorrufen wollte. Sie wollte mir ein schlechtes Gewissen machen. Bei einer Sache wo sie mir im Grunde überhaupt nichts vorwerfen kann. Ich habe mich nicht darauf eingelassen, mittlerweile kenne ich die Spielchen. Ich blieb weitestgehend ruhig, gefasst und sachlich.
Ich habe mich eine Woche lang nicht bei ihr gemeldet und ihr dann eine Mail geschrieben. Darauf hat sie nicht reagiert. Nach zwei Tagen schrieb ich erneut eine Mail und erst da kam eine Antwort. Zwei Tage später telefonierten wir miteinander und drei Tage später besuchte ich sie und meinen Stiefvater auch. Das war Donnerstag vorletzte Woche.
An diesem Tag haben wir dann auch über die Reise geredet und sie hatte mir ihre Unterstützung erneut zugesagt. Ich war aber nicht sicher, ob ich die Reise finanziell stemmen kann. Ich war unsicher und unentschlossen ob ich fliegen oder absagen sollte. Danach machte ich mir noch einmal reiflich Gedanken über alles und entschied mich dann zu fliegen, aber die Reise um einen Tag zu verkürzen.
Gestern war ich dann bei meiner Mutter und meinem Stiefvater. Die Stimmung war am Anfang gut. Mein Stiefvater ging dann mit dem Hund spazieren und da sagte ich meiner Mutter das ich mir alles nochmal gründlich überlegt und mich nun endgültig für die Reise entschieden habe.
Dann fing der ganze Ärger an. Sie bombardierte mich mit Argumenten die gegen die Reise sprechen würden. Es wäre rausgeschmissenes Geld, im Grunde nur Negativbotschaften, Schwarzmalerei und Schwarzseherei. Als mein Stiefvater zurück kam sagte ich ihm auch das ich mich nun endgültig für die Reise entschieden hätte.
Er fand die Entscheidung auch nicht gut, aber er verhielt sich weitestgehend neutral und zurückhaltend. Aber meine Mutter setzte erneut an und überschüttete mich mit ihren Argumenten.
In dem Moment erkannte ich meine Oma in meiner Mutter wieder, ihre Mutter. Die war genauso negativ eingestellt. Von ihr habe ich als Kind Tausende negative Botschaften vermittelt bekommen. Wenn ich als Kind mal ausgelassen getobt habe, kam von ihr nur der Spruch mit erhobenen Zeigefinger Du heulst heut noch!. Wenn ich für irgendetwas Interesse hatte und etwas ausprobieren wollte kam nur Das machst du doch eh nicht lange, Das machst du ein paar Mal und dann gibst du es wieder auf usw. Und wenn ich dann nicht mehr weiter gemacht habe, kam dann gleich Siehst du, ich habe es ja gewusst!, Ich habe es dir ja gleich gesagt. Anstatt mir Flügel zu verleihen wurden mir Ketten angelegt.
Mich wundert es nicht das ich vor 10 Jahren die Diagnose mittelschwere Depressionen erhalten habe. Vor 5 Jahren kam dann das Upgrade auf schwere Depressionen.
Meine Mutter redete sich dann so in Rage das sie auf einmal mit Sachen anfing, die schon mehr als 10 Jahre her sind. Wegen meiner Ex-Frau, meinen Ex-Schwiegereltern, meiner Hochzeit 2002 und dann kam sie auf einmal auf Sachen mit meiner ersten Freundin aus dem Jahr 1992.
Mir hat sie das Gefühl gegeben als wäre ich eine einzige Enttäuschung, als hätte ich sie und meine Familie im Stich gelassen. Ja, es gab Zeiten da hatte ich keinen Kontakt zu meiner Familie bzw. zu meiner Mutter. Wir hatten von 2004 bis 2010 Kontaktabbruch. Ich bin aus dieser Familie geflüchtet.
Meine Mutter hat dann erwartet das ich ausflippe und es zum großen Streit kommt, aber ich bin weitestgehend ruhig geblieben und habe mich nicht provozieren lassen. Früher wäre ich an die Decke gegangen. Als ich dann nach Hause fuhr, war ich Stolz auf mich. Aber zurück bleibt das Gefühl das ich zwar eine Mutter habe, aber doch alleine bin und immer alleine war.
Wenn eine Mutter sagt, das wenn die Reise eine Enttäuschung wird, soll ich ja nicht kommen und mich bei ihr beschweren, sie will nichts hören. Was soll man da noch sagen. Es war irgendwie schon immer so, habe ich gemacht was sie und meine Oma wollten, war ich der liebe Andreas, wenn ich meinen eigenen Kopf hatte, war ich nicht mehr gut.
Kennt ihr das auch? Wie geht man damit um?
gestern hatte ich wieder mal einen Streit mit meiner Mutter. Falsch! Es war so, das sie Streit angefangen hat, weil sie ein Problem mit mir hat.
Ich will im März eine Reise machen. Nur ein paar Tage, von Montag bis Donnerstag. Diese Reise ist sehr, sehr wichtig für mich. Andere würden diese Reise vielleicht nicht machen, aber ich will und muss sie machen. Wenn nicht, weiß ich ganz genau, das ich dies für den Rest meines Lebens bereuen würde, weil ich immer denken würde Was wäre gewesen, wenn du damals geflogen wärst.
Auf alle Fälle hat mir meine Mutter gesagt das sie mir bei der Reise auf jeden Fall helfen wird. Ich habe dann letzten September den Flug gebucht und bezahlt und auch das Hotel reserviert. In den Wochen und Monaten danach hat sie immer mehr angefangen mir die Reise auszureden zu wollen.
Schon vor Weihnachten hatte ich den Eindruck das die Stimmung kippt und das meine Mutter zum Teil absichtlich Streit hervorrufen will, damit sie mich nicht unterstützen und ich die Reise absagen muss.
Vor vier Wochen gab es schon wieder eine Sache wo sie Streit anfangen wollte. Es war eine absolut belanglose Sache und an den Haaren herbei gezogen. Der letzte Satz ihrer SMS lautete: Ich bin sehr enttäuscht von dir! Als ich diesen Satz las zuckte ich innerlich zusammen und merkte wie mich dieser Satz triggerte.
Ich hatte tagelang daran zu knabbern, ich merkte das sie mit diesem Satz eine bestimmte Reaktion bei mir hervorrufen wollte. Sie wollte mir ein schlechtes Gewissen machen. Bei einer Sache wo sie mir im Grunde überhaupt nichts vorwerfen kann. Ich habe mich nicht darauf eingelassen, mittlerweile kenne ich die Spielchen. Ich blieb weitestgehend ruhig, gefasst und sachlich.
Ich habe mich eine Woche lang nicht bei ihr gemeldet und ihr dann eine Mail geschrieben. Darauf hat sie nicht reagiert. Nach zwei Tagen schrieb ich erneut eine Mail und erst da kam eine Antwort. Zwei Tage später telefonierten wir miteinander und drei Tage später besuchte ich sie und meinen Stiefvater auch. Das war Donnerstag vorletzte Woche.
An diesem Tag haben wir dann auch über die Reise geredet und sie hatte mir ihre Unterstützung erneut zugesagt. Ich war aber nicht sicher, ob ich die Reise finanziell stemmen kann. Ich war unsicher und unentschlossen ob ich fliegen oder absagen sollte. Danach machte ich mir noch einmal reiflich Gedanken über alles und entschied mich dann zu fliegen, aber die Reise um einen Tag zu verkürzen.
Gestern war ich dann bei meiner Mutter und meinem Stiefvater. Die Stimmung war am Anfang gut. Mein Stiefvater ging dann mit dem Hund spazieren und da sagte ich meiner Mutter das ich mir alles nochmal gründlich überlegt und mich nun endgültig für die Reise entschieden habe.
Dann fing der ganze Ärger an. Sie bombardierte mich mit Argumenten die gegen die Reise sprechen würden. Es wäre rausgeschmissenes Geld, im Grunde nur Negativbotschaften, Schwarzmalerei und Schwarzseherei. Als mein Stiefvater zurück kam sagte ich ihm auch das ich mich nun endgültig für die Reise entschieden hätte.
Er fand die Entscheidung auch nicht gut, aber er verhielt sich weitestgehend neutral und zurückhaltend. Aber meine Mutter setzte erneut an und überschüttete mich mit ihren Argumenten.
In dem Moment erkannte ich meine Oma in meiner Mutter wieder, ihre Mutter. Die war genauso negativ eingestellt. Von ihr habe ich als Kind Tausende negative Botschaften vermittelt bekommen. Wenn ich als Kind mal ausgelassen getobt habe, kam von ihr nur der Spruch mit erhobenen Zeigefinger Du heulst heut noch!. Wenn ich für irgendetwas Interesse hatte und etwas ausprobieren wollte kam nur Das machst du doch eh nicht lange, Das machst du ein paar Mal und dann gibst du es wieder auf usw. Und wenn ich dann nicht mehr weiter gemacht habe, kam dann gleich Siehst du, ich habe es ja gewusst!, Ich habe es dir ja gleich gesagt. Anstatt mir Flügel zu verleihen wurden mir Ketten angelegt.
Mich wundert es nicht das ich vor 10 Jahren die Diagnose mittelschwere Depressionen erhalten habe. Vor 5 Jahren kam dann das Upgrade auf schwere Depressionen.
Meine Mutter redete sich dann so in Rage das sie auf einmal mit Sachen anfing, die schon mehr als 10 Jahre her sind. Wegen meiner Ex-Frau, meinen Ex-Schwiegereltern, meiner Hochzeit 2002 und dann kam sie auf einmal auf Sachen mit meiner ersten Freundin aus dem Jahr 1992.
Mir hat sie das Gefühl gegeben als wäre ich eine einzige Enttäuschung, als hätte ich sie und meine Familie im Stich gelassen. Ja, es gab Zeiten da hatte ich keinen Kontakt zu meiner Familie bzw. zu meiner Mutter. Wir hatten von 2004 bis 2010 Kontaktabbruch. Ich bin aus dieser Familie geflüchtet.
Meine Mutter hat dann erwartet das ich ausflippe und es zum großen Streit kommt, aber ich bin weitestgehend ruhig geblieben und habe mich nicht provozieren lassen. Früher wäre ich an die Decke gegangen. Als ich dann nach Hause fuhr, war ich Stolz auf mich. Aber zurück bleibt das Gefühl das ich zwar eine Mutter habe, aber doch alleine bin und immer alleine war.
Wenn eine Mutter sagt, das wenn die Reise eine Enttäuschung wird, soll ich ja nicht kommen und mich bei ihr beschweren, sie will nichts hören. Was soll man da noch sagen. Es war irgendwie schon immer so, habe ich gemacht was sie und meine Oma wollten, war ich der liebe Andreas, wenn ich meinen eigenen Kopf hatte, war ich nicht mehr gut.
Kennt ihr das auch? Wie geht man damit um?