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Tages- Klinik, Reha, Kur, ?

A
Hallo,

ich bin neu hier im Forum und habe direkt eine Frage.

Ich bin seit August in ambulanter Behandlung wegen Depressionen(mittelgradige depressive Episode). Ich habe aber nicht das Gefühl, dass sich seit Beginn meiner Therapie irgendetwas verbessert hat und möchte daher gerne noch etwas stationäres oder teilstationäres machen, da für mich die aktuelle Behandlung definitiv nicht ausreicht.
Jetzt bin ich allerdings etwas überfordert mit den Möglichkeiten. Was macht am meisten Sinn - stationärer Klinikaufenthalt, Tagesklinik, Reha, Kur, . ? Hat da jemand Erfahrungen und möchte diese mit mir teilen?
Ich habe mittlerweile auch schon mit einigen Kliniken telefoniert, leider ist überall die Wartezeit bei mindestens 5 Monaten. Kennt vielleicht jemand Kliniken, die gut sind und kürzere Wartezeiten haben?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

02.03.2023 13:51 • #1


Underdog
Hey Augurey,
Ich war letztes Jahr in Windach/ Bayern aufgrund einer mittelgradigen Depression + Anpassungsstörung und hab da gute Erfahrungen gemacht.
Es war für mich der erste Aufenthalt in einer Klinik und die Hemmschwelle dementsprechend hoch.
Bin froh mich überwunden zu haben dort hinzufahren und die ganze Sache mal in die Hand zu nehmen.

Gruß Underdog

03.03.2023 10:10 • x 2 #2


A


Hallo Augurey,

Tages- Klinik, Reha, Kur, ?

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aurora333
Liebe @Augurey, da ich noch nie in einer Klinik war ( dafür jedoch jahrelang in diversen Therapien sowie in der Tagesklinik) kann ich Dir mit keinem Namen dienen. Ich möchte Dich jedoch darauf aufmerksam machen, dass Deine Frage sehr individuell ist. Es ist z.B. gut möglich, dass verschieden Menschen verschiedene Erfahrungen machten.

Heisst z.B. dass die grösste Klinik in Zürich ( wo Bekannte/Freunde von mir waren) generell schlecht und rückständig sowie als extrem hilfreich und wohltuend beurteilt wurden. Also total andere Erfahrungen...!

Ausserdem ist natürlich das A und O wo DU Dir effiziente Hilfe vorstellen kannst. Nun sind die Plätze in einer Klinik Deiner Wahl, auf Monate voraus besetzt. Deshalb lohnt es sich, es vorerst einmal mit der Tagesklinik oder Reha, die Du auch als Möglichkeit erwähnst, zu versuchen.


Ebenfalls als sehr hilfreich könnte ich mir bei Deinen Themen eine Psychotherapie vorstellen. Wobei man immer wieder auch dort von langen Wartelisten liesst.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles Gute und dass Du bald etwas für Dich Stimmiges findest !

05.03.2023 08:58 • x 1 #3


Dys
Hallo @Augurey,
wenn Du zeitnah behandelt werden möchtest, solltest Du in einer Akutklinik anfragen. Die gibt es sowohl als Tagesklinik, als auch Vollstationär. Auch solltest Du Dir vorher Gedanken machen, oder besser mit einem Arzt (von dem Du eh eine Einweisung benötigen wirst) besprechen, ob eine Psychiatrie oder eher eine psychosomatische Klinik geeignet ist. Eine Reha wird meist nur von der DRV getragen und da ist die Zeit vom Antrag bis zur (möglichen) Bewilligung oft sehr lange und dann dauert es zudem noch etwas, bis auch tatsächlich die Reha angetreten werden kann.

Größere Kliniken bieten zudem meistens eine PIA (psychiatrische Instituts Ambulanz) in der man meist Zeitnah einen Termin bekommen kann. Wenn eine PIA gut aufgestellt ist, bietet sie multiprofessionelle Hilfe an und übernimmt nicht nur den Part, den ein Psychiater leistet, sondern hält Therapeuten und Sozialdienste vor. Ebenso kann Dort auch Hilfe bei körperlichen Erkrankungen geleistet werden, indem kurzfristig Untersuchungen bei Fachärzten der angeschlossenen „Normalen“ Klinik vereinbart werden können.

Ich habe mich selbst dazu entschieden, künftig eine PIA zu nutzen, weil es eben immer lange Wartezeiten gibt, gerade bei Therapeuten. Meine derzeitige Psychiaterin findet die Entscheidung gut und sollte es irgendwann nötig sein, kann ich auch wieder zu Ihr zurück.
Das Angebot in meiner PIA ist wirklich umfangreich bezüglich Einzel und Gruppen Therapieangeboten, aber das ist natürlich sicher von Ort zu Ort unterschiedlich und hängt auch vom vorgehaltenen Personal ab. Ich bin auch zu nichts gezwungen, bezüglich dessen, was ich letztlich nutzen möchte. Habe nur quasi alles was ambulant möglich ist, unter einem Dach. Eine Langzeit Psychotherapie wird allerdings nicht angeboten. Die kann ich aber zusätzlich machen, wenn ich denn mal einen Platz bekommen kann.

VG Dys

05.03.2023 11:13 • x 2 #4


Uwe1983
Hallo Augurey,

Bin seit 17.01 krankgeschrieben zuhause, anfang Februar vom Hausarzt Verdacht auf Burn out. Dann habe ich über die 116117 innerhalb von zwei Wochen einen Termin beim Psychiater bekommen, der hat eine mittelgradige Depression festgestellt, und in einem Monat habe ich schon ein Vorgespräch in einer AkutKlinik. ich denke das ist auch die richtige Reihenfolge. Ambulante Therapeutische Hilfe suche ich mir erst danach. Komisch, dass manche erst nach Monaten eine Klinik aufsuchen. Habe schon mit verschiedenen im Bekanntenkreis gesprochen, die sind auch alle innerhalb von zwei Monaten in eine Akutklinik gegangen, weil das zu den ersten Schritten gehört.

05.03.2023 12:18 • x 1 #5


A
Hallo,

erstmal vielen Dank an euch alle für die ausführlichen Antworten!

Dass das natürlich individuell ist, für wen sich was am besten eignet, ist mir bewusst. Meine Frage war eher nach den persönlichen Erfahrungen, da ich es einfach etwas unübersichtlich finde, welche Angebote es gibt und wie man das so wirklich unterscheiden kann. Von einer PIA habe ich z.B. vorher noch nichts gehört und finde aus Erfahrungen lernt man doch immer noch einiges dazu.
In ambulanter Behandlung bin ich wie gesagt auch seit August (sowohl bei einer Psychologin als auch bei einem Psychiater) und habe einen möglichen Klinikaufenthalt auch v.a. mit meiner Psychologin besprochen.
Ich habe jetzt auf jeden Fall kurzfristig ein Erstgespräch in einer Tagesklinik nächste Woche und bin schon gespannt, wie das abläuft.

Danke nochmal an alle für die Tipps und Antworten!

Einen schönen Sonntag euch

05.03.2023 15:17 • #6


Dys
Also ich habe mit all den genannten Behandlungsmöglichkeiten Erfahrungen gemacht. Psychiatrie und Psychosomatik, Reha, Tagesklinik und vollstationäre Klinik. Jede brachte mir etwas, aber natürlich war keine „endgültige“ Heilung dadurch möglich. In der Psychosomatik sind die Krankheitsbilder tendenziell weniger „heftig“, was in einer Psychiatrie, die keine Unterteilungen in den Stationen macht, vielleicht etwas verstörend sein könnte. Wenn Du schon ambulant in Therapie bist und Du durch deinen Psychiater auch gut betreut bist, wäre eine PIA jetzt nicht unbedingt ein Mittel der Wahl, dass ich vorrangig empfehlen würde. Wenn man aber momentan keine therapeutische und psychiatrische Fachbehandlung hat, ist sie sicher eine Möglichkeit. Für mich ist sie es jedenfalls.

05.03.2023 16:23 • #7


buddl1
so einfach ist das nicht zu beantworten, was das richtige zur gegebenen Zeit ist.
eine Rea aber sollte am Schluss stehen, den in dieser soll das erreichte in der Therapie untermauert, gefestigt und danach auch gelebt werden können.
die tages-ambulante oder der Klinikaufenthalt in akut-Fällen steht daher immer dann am Anfang der Möglichkeiten, wenn eine Therapie schlicht weg dich nicht einbinden kann...
lass dich beraten, dein Arzt wird dir zu dem einem mehr oder weniger raten, wir hier haben zwar alle in irgendeiner Weise Erfahrungen, aber es sind unsere und müssen nicht auf dich zutreffen.
Buddl1,

06.03.2023 06:49 • #8

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