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Tagesklinik Erfahrungsbericht - aller Anfang ist schwer

Ilse77
Liebes Sternchen, ich wünsche Dir, dass du gut mit deiner aktuellen Situation umgehen kannst und es dir bald wieder besser geht. Danke für deine Mut machende Nachricht . Lg ilse77

22.09.2019 18:47 • x 1 #16


Hoffnung21
Hallo Ilse,

Das Gelernte in den Alltag übertragen ist nicht einfach, aber du schaffst das. Der Abschied ist schmerzhaft, weil man in der Klinik immer jemanden zum Reden hat, weil man nicht erklären muss, sondern einfach verstanden wird. Weil man sich jederzeit zurückziehen kann und ganz auf sich selbst und seine Bedürfnisse fixiert ist. Das ist Wehmut, Abschiedschmerz und Sorge vor dem, was jetzt kommt, wenn man wieder draußen ist.
Alles Gute
Eis

22.09.2019 23:10 • x 3 #17


A


Hallo Ilse77,

Tagesklinik Erfahrungsbericht - aller Anfang ist schwer

x 3#3


Ilse77
Liebe EIS,

danke dir. Anfangs wollte ich nichts wie wieder nach Hause und jetzt bin ich down. Das hat mich ganz schön überrascht.

Veränderungen sind wirklich nicht so leicht für mich.

Lg ilse77

23.09.2019 06:30 • x 2 #18


111Sternchen222
Liebe Ilse, das ging mir ganz genauso.die schützende Käseglocke ohne wirkliche Verpflichtungen verlassen und in die unsichere Außenwelt mit allem Alltagskram zurück gehen.Fühlt sich seltsam an, ein wenig gruselig vielleicht, aber wenn du gut zu dir bist und es langsam angehst, schaffst du das.
LG Sternchen

23.09.2019 06:56 • x 2 #19


Pearls
[quote=111Sternchen222]Liebe Ilse 77 , ich habe nach 9 Wochen Klinik ( 6Wo.Stationär 3 Wochen Tagesklinik) auch große Zweifel gehabt wie geht es weiter? Kann ich das schaffen? Und muss sagen, es hat auch zu Hause noch eine Weile gedauert, bis ich meinen Weg damals fand.Bis ich wieder orientiert war und bis es richtig wieder oben auf war. Aber ich hatte 7 gesunde Jahre.Für die ich sehr dankbar bin.Jetzt muss ich leider einen Rückschlag hinnehmen aber Hey, ich hab's schon mal geschafft! Dir wünsche ich alles gute und dass du zu Hause gut auf dich acht gibst. [/quote
Glaubst hättest du es auch ohne Aufenthalt schaffen können?

06.10.2019 13:22 • x 1 #20


111Sternchen222
Zitat von Pearls:
Glaubst hättest du es auch ohne Aufenthalt schaffen können?

Nein, das erste mal nicht. Mit dem Wissen von heute, ja!

06.10.2019 13:25 • x 1 #21


T
Verzeiht mir die Frage, da ich bisher nur stationär war, aber wofür braucht man in der Tagesklinik ein Bett und wieso darf man erst am WE nach Hause?

06.10.2019 13:32 • x 1 #22


bones
Tagesklinik kann man jeden Tag nach Hause. Du hast morgens bis nach Mittag Therapien und danach nach Hause. Natürlich bieten sie patienten an, bei gewiss psychischen stress bzw Konflikten für eine Nacht dort vor Ort zu bleiben.dann kann man dort schlafen. Nicht jede tagesklinik bietet sowas aber an.
Eine tagesklinik ist dafür da, um die Patienten ,nach der stationären Aufenthalt, wieder in den Alltag Schritt für Schritt zu stabilisieren. Auch könnte solch Aufenthalt eine belastungsprobe sein. Und so individuell eine Strategie plan ausgearbeitet und Patienten ermöglichst in den Alltag wieder zu integrieren.

06.10.2019 13:57 • x 3 #23


Ilse77
Hallo zusammen, ja genau, bones. Ich war ja auf ein und derselben Station, erst 6 Wochen vollstationär mit Belastungserprobung am Wochenende (d.h. Samstag morgen nach Hause und Sonntag abend heim, man konnte auch nur tagsüber heim oder wenn man merkte das hin und her klappt noch nicht, auch das ganze Wochenende in der Klinik bleiben). Dann 2 Wochen teilstationär (tagesklinisch, nur Wochentags von 8 bis 16 Uhr), das Bett im 2-Bett-Zimmer blieb erhalten. So konnte man sich zwischen den Therapien gut ausruhen, wenn man wollte. Ich fand das Konzept im Nachhinein gut durchdacht, gerade die Belastungserprobungen zeigten deutlich, wo man stand. Bin jetzt bald 2 Wochen zuhause und merke die Fortschritte. Kann wieder einigermassen entspannt in den Supermarkt und eine Stunde am Stück spazieren gehen. Nur der Druck auf der Arbeit ist noch nicht vorstellbar oder grosse Menschenansammlungen. Gönne mir Ruhe und hab das Malen aus der Kunsttherapie mit nach Hause übernommen. Das tiefenpsychologische Programm der Klinik in den 8 Wochen entspricht ungefähr einem dreiviertel Jahr ambulanter Therapie. Ich mach jetzt verhaltenstherapeutisch ambulant weiter. Die Klinik war kein Zuckerschlecken aber es hat sich gelohnt. Ich werde immer auf mich acht geben müssen, weil ich dazu neige, viel mehr von mir zu erwarten als von anderen. Und ich will definitv weniger arbeiten, max. 20 Stunden. Wo genau steht aber noch in den Sternen. Lg ilse77

06.10.2019 17:02 • x 2 #24


Pearls
Danke für eure Kommentare. Mal sehn. WERD mich morgen mal schlau machen.

06.10.2019 21:33 • #25


Ilse77
Hab gerade mal meine Klinikberichte vom letzten Jahr gelesen, wow, es hat sich sehr viel getan seit dem. Alles braucht seine Zeit. Habt Geduld mit euch.

20.05.2020 22:16 • x 1 #26


blossom79
Hallo @Ilse77 ,

Ich habe gerade erst dein Thema hier gelesen....

Wie geht es Dir inzwischen?

Hast du eine Arbeit gefunden, bei der du tatsächlich nur die gewünschte Stundenzahl arbeiten kannst?

10.11.2020 15:08 • #27


Ilse77
Hallo @blossom79 ,ja, ich konnte auf meiner alten Stelle reduzieren und es wurde ein neues Team aufgebaut, so dass ich gut entlastet wurde. Ob es künftig so bleibt, weiß man allerdings nicht. Mal sehen was so kommt in Zukunft. Lg ilse77

10.11.2020 15:10 • x 3 #28


blossom79
@Ilse77 Wow, das ist ja toll, dass du also nicht komplett von vorne anfangen musstest mit Stellensuche, Bewerbungen schreiben etc....
Würdest du sagen, du verhältst Dich nach der Therapie jetzt irgendwie anders? Also dass du mehr auf Dich achtest?
Und merkt dein Umfeld diese Veränderung?

10.11.2020 15:22 • #29


A


Hallo Ilse77,

x 4#15


Ilse77
Liebe @blossom79 ,gute Frage und durch die geänderten Umstände gar nicht so leicht zu beantworten. Ich achte auf jeden Fall mehr auf meine eigenen Gedanken, genehmige mir Pausen, bewege mich mehr. Durch die reduzierte Arbeitszeit habe ich meine Liebe zum Garten entdeckt. Ich glaube ich setze mich auch besser zur Wehr, wenn mich etwas nervt, aber das ist Tagesformabhängig und hängt von der entsprechenden Person ab. Ich kann besser allein sein und mich interessiert dadurch auch nicht mehr so viel, was andere denken oder erwarten. Meinem Chef und seiner nach wie vor anstrengenden Art gehe ich eher aus dem Weg, was dank Corona und Homeoffice einfach ist. Als meine Mutter nochmal erkrankte, habe ich etwas mehr auf mich geachtet und mehr Unterstützung durch meine Geschwister eingefordert -innerhalb meiner Möglichkeiten, ich bin nach wie vor ein eher ruhiger Mensch und kein Haudrauf geworden. Und ich muss stetig am Ball bleiben um nicht in alte Muster zurück zu fallen. Lg ilse77

10.11.2020 15:33 • x 5 #30

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