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Tagesstruktur- Wie gestaltet ihr sie?

sylvinchen
Mich würde es interessieren, wie es euch mit eurer Tagesstruktur geht. Ich persönlich habe die größte Mühe am Morgen nach dem Aufstehen. Dabei kommt es gar nicht so sehr darauf an, wann ich aufstehe. Das versuche ich möglichst immer zur etwa gleichen Zeit zu tun. Nach der morgendlichen Routine bin ich fast immer so sehr müde, das ich mich am liebsten gleich wieder hinlegen möchte. Doch ob das immer richtig ist, weiß ich auch nicht. Für mich ist es immer sehr schlimm, wenn ich mir etwas vorgenommen habe und ich es dann doch nicht schaffe. das richtige Maß von Zuviel und zu wenig zu finden ist für mich ein tägliches Training. Wie geht es euch damit?

26.11.2022 15:31 • #1


Mit180gen0
Gerade habe ich gelernt, dass kleine Pausen wichtig sind. Du könntest ja mal schauen, welche Zeiten für dich passen. Vielleicht alle 2 Stunden 10 oder 15 Minuten?

Dann kannst du ja verschiedene Sachen ausprobieren. Eine Meditation, eine Achtsamkeitsübung, einen Tee trinken...

Die Balance halten zwischen zu viel und zu wenig kann ich eigentlich ganz gut. Aber auch nur, weil ich in mich reinhöre: nur weil ich mir etwas vorgenommen habe, heißt es nicht, dass ich das auch tun MUSS.

Was bei mir wichtig ist, ist regelmäßig essen und dazu gehört, mir insbesondere für mittags zu überlegen, WAS. Wenn ich das weiß, dann kaufe ich auch ein und koche/esse meist auch.

Hilfreich dabei sind Vorräte. Ich esse nichts wie TK-Pizza, daher habe ich meine eigene Art, wie ich mal schnell an etwas leckeres komme, ohne gleich viel kochen zu müssen. Z.B. friere ich mir Sachen ein und koche dazu nur noch Nudeln.

26.11.2022 16:15 • #2


A


Hallo sylvinchen,

Tagesstruktur- Wie gestaltet ihr sie?

x 3#3


Tealight
Zitat von sylvinchen:
Mich würde es interessieren, wie es euch mit eurer Tagesstruktur geht. Ich persönlich habe die größte Mühe am Morgen nach dem Aufstehen. Dabei ...

Was stellst du dir den vor, wie der Alltag sein sollte

Der Alltag beinhaltet ganz normale Dinge....
Den Haushalt machen: putzen, Betten machen ect ...
Essen kochen,oder vorbereiten...
Bei Bedarf, spazieren gehen...
Einkaufen....
Jemanden besuchen,oder Besuch empfangen...
Bei Bedarf: sich hin legen...
Ect ...
Sowas beinhaltet den Tag...

29.11.2022 21:06 • x 1 #3


Alexandra2
Mir ging es genauso wie Dir @sylvinchen, die Antriebslosigkeit und/oder immense Erschöpfung nach dem Aufstehen, die mich ermüdete, in Gedanken an den vor mir liegenden Tag. Ich brauchte sehr lange, um diesen Zustand zu akzeptieren und mich nicht mehr unter Druck zu setzen, zu funktionieren. Sobald es mir besser ging, kam ich besser in den Tag.
Mit der Erwerbsminderungsrente hatte ich keine Struktur mehr und mir selbst eine zu entwickeln, war abhängig vom Befinden. In der schweren Depression gelang es mir nicht. Es gab nur den täglichen Wecker, aufstehen und Kaffee kochen, wieder ins Bett und mir viel Zeit lassen, wirklich aufzustehen. Das dauert bis zu 1 Stunde, manchmal hilft es, mein Medikament mit dem ersten Kaffee zu nehmen.
Haushalt entscheide ich spontan, ich bin wichtiger als die Dinge, das musste ich lernen. Um überhaupt etwas hin zu bekommen, habe ich es genauso wie @Mit180gen0 es beschrieben hat, gemacht: Eieruhr, nach 15 Minuten Pause.
Jahre später bin ich dabei, meine Struktur zu erweitern auf Tätigkeiten ohne Zwang, das ist eine neue Herausforderung. Es hilft immer wieder, etwas auszuprobieren.
Liebe Grüße Alexandra

29.11.2022 22:06 • x 1 #4


sylvinchen
@Tealight Danke für deine guten Tipps. Aber darum geht es mir nicht unbedingt. Vielmehr darum,wie ihr genau diese Abläufe schafft, die du hier beschrieben hast. An manchen Tagen so wie heute bin ich froh, wenn ich mich angezogen habe. Ich wollte wissen wie ihr damit umgeht. Aber vielleicht habe ich die Frage auch ungeschickt gestellt.

29.11.2022 22:14 • x 1 #5


sylvinchen
@Alexandra2 oh wie gut ich das nachvollziehen kann, danke dass du das so ehrlich geschrieben hast. Mir geht es ganz ähnlich.

29.11.2022 22:16 • x 1 #6


Alexandra2
@sylvinchen manchmal helfen Sprüche wie zB ich habe Stress für 3 gehabt im Leben, deshalb ist jetzt überlange Pause, gibt es so etwas bei Dir auch?
vViele Tätigkeiten, die jederzeit unterbrochen werden können, helfen auch bei dieser unendlichen Leere, es ging darum: die Leere überbrücken.
Wenn Du mal in Dich schaust, findest Du Kleinigkeiten, die Dir ein klitzekleines Bisschen helfen, in Summe wird es mit der Zeit ein Mosaik.

29.11.2022 22:29 • x 4 #7


Tealight
@sylvinchen kein Problem.....

Ganz einfach,so wie Lust und Laune da ist....
Jeden Tag etwas ....
Zb Fenster putzen, ...alles ganz gemütlich und entspannt. 1/2 Std ist das Fenster fertig....
Bist du Zuhause : fang ca 11 Uhr an ...ganz ruhig und mit Geduld Gemüse schnippeln,oder was auch immer du machst...
Da ich meine Ernährung umgestellt habe, esse ich Gemüse....ich überlege,was ich genau koche und fange einfach an. Nach ca 45 min ist alles im Topf oder Pfanne und kocht langsam vor sich her... Nach ca 2 Std ist das Essen fertig.... Ich gare langsam...
Bad reinigen : mach Etappen .... Mal fluppt es ,mal dauert es ....

Die Routine bemerkst du nach paar Wochen, von ganz alleine

Guck einfach,das es für Dich gemütlich ist. Dann ist es okay...

29.11.2022 23:12 • x 1 #8


A


Hallo sylvinchen,

x 4#9


Mit180gen0
@sylvinchen Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Morgenroutine helfen kann. Wie die aussieht, kannst nur du für dich herausfinden.
Eine Art Ritual. Aufstehen SOLL man ja. Ins Bad, anziehen. Ok. Was dann? Vielleicht Yoga - ich mag so sehr Mady Morrison, sie hat auf Youtube eine Morgenroutine, schau doch mal.
Oder eine Meditation. Ich habe Jettes Atelier für mich entdeckt, ebenfalls auf Youtube. Beide haben eine so schöne Stimme.

Vielleicht zündest du dir eine Kerze an, genießt den ersten Kaffee oder Tee. Frühstück. Danach vielleicht ein kurzer Spaziergang oder eine erste kleine Hausarbeit.
Am besten schreibst du dir einen Plan. Ich finde es irgendwie befriedigend, wenn ich Sachen, die ich gemacht habe, durchstreichen kann.

Und bei mir ist es so, dass es für mich überhaupt nicht schlimm ist, wenn ich eine Sache vom Plan nicht erledige. Vielleicht habe ich spontan etwas anderes. Das schreibe ich mir dann in grün dazu und manchmal bin ich fast stolz drauf.

Wichtig finde ich auch Raum für Kreativität. Ich hatte in der Reha richtig Kunsttherapie. Ich kann überhaupt nicht malen, aber kreativ sein befreit den Kopf. Wenn du nicht malen magst, dann bastel doch Sterne, das passt gerade in die Jahreszeit. Oder vielleicht häkeln, stricken... Die Hände sind beschäftigt, der Kopf hat irgendwie so eine Ruhezone.

Man kann sich wunderbar Inspiriation auf pinterest oder auch Instagram holen.
Viel Erfolg und viel Spaß

30.11.2022 09:53 • x 2 #9

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