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Tavor bei Schizophrenie und Angst

Anthea
Hallo ihr lieben.

Ich nehme seit gestern Mittag Tavor 1,0 mg.

Es wurde für 3x täglich angesetzt.

Dazu noch das Quetiapin auf 1000mg.

Ich fühle mich regelrecht abgeschossen.
Müde.
Es fällt mir schwer allem zu folgen.

Auch das Schreiben dauert deutlich länger als sonst.

Ich schwanke teilweise etwas hin und her.

Das drehen der Zig. ist fast unmöglich geworden.

Wer hat Erfahrungen mit dem Medikament?
Wer weiß, ob es irgendwann besser wird.

Liebe Grüße Anthea

28.03.2019 12:51 • #1


Alexandra2
Liebe Anthea,
Könnte es sein, daß Du überdosiert bist? Ich habe mal ein Link raus gesucht. Schau mal bei NW und extrapyramidalen Symptomen.
Ich bekomme Quetiapin b. B. in max. 1/10 Deiner Dosis, mit anderer Basismedikation. Wieviel Quetiapin und welche WIrkung/NW weiß ich nicht

28.03.2019 13:12 • x 2 #2


A


Hallo Anthea,

Tavor bei Schizophrenie und Angst

x 3#3


CeHaEn
Moin Anthea,

ohne jetzt den Teufel an die Wand malen zu wollen: Diese Nebenwirkungen können dich sehr wohl während der gesamten Einnahmedauer begleiten. Das ist schon allein bei Tavor/Lorazepam (und Benzodiazepinen generell) so, aber das Quetiapin bringt diesen Effekt für sich auch nochmal mit.

Allerdings kann es gut sein, dass z.B. deine Angst im Laufe der Zeit nachlässt und das Lorazepam dann wieder geringer dosiert werden kann.

28.03.2019 13:23 • x 1 #3


Anthea
Danke für eure Antworten.

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Ich habe mir den Link angesehen.
Allerdings verstehe ich nicht wirklich was da steht.

Es wird halt mit Kanonen auf Spatzen geschossen im übertragem Sinne.

28.03.2019 13:46 • #4


Cleofee
Ich empfinde die Quietapindosis auch recht hoch, mich hatte eine deutlich geringe Dosis schon völlig ausgenockt. Das Lorazepam sollst du aber nur vorrübergehend nehmen? Benzodiazepine machen abhängig. Länger als 2 Wochen am Stück sollte man die auf keinen Fall nehmen.

28.03.2019 13:55 • x 2 #5


Anthea
@Cleofee

Danke für deine Antwort.

Nun mir wurde gestern von der Chefärztin hier gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen muss bezüglich der Abhängigkeit von Tavor.

Ein Psychologe meinte, dass ich das Benzo 4 Wochen nehmen kann, ohne eine Abhängigkeit.

Die Chefärztin meinte, dass ich es mit meiner Erkrankung ein paar Monate nehmen kann, ohne das ich abhängig würde.

Mein erster Psychiater, vor etliche Jahren, hat mir sogar 1200mg verordnet.
Da stand ich dann auch nicht mehr lange.
Wenn überhaupt mal für 30 Minuten.

Immerhin.
Diese Nacht konnte ich endlich mal wieder richtig schlafen.

Sie hat mir nix gesagt dazu.
Also wie lange ich es nehmen soll.

28.03.2019 14:12 • x 1 #6


Alexandra2
Meine Psychiaterin und Therapeuten warnten mich, Tavor regelmäig einzunehmen, es würde nach 14 Tagen bereits abhängig machen. Im Notfall ist es eine große Hilfe. Deshalb habe ich immer noch eine Notfall-Tablette, die schmilzt im Mundim Portemonnaie.
Im Netz steht etwas von wenigen Wochen bis zur Abhängigkeit. Wann das bei Dir der Fall wäre, kann niemand sagen.
Sprich nochmal mit dem Arzt, auch daß Du ferngesteuert bist, mit der Bitte um Dosisanpassung.
Liebe Grüße

28.03.2019 14:48 • x 2 #7


Anthea
Okay.

Was meinst du mit ferngesteuert?

28.03.2019 15:09 • #8


Alexandra2
Das ist eine flapsige Art, diesen reaktionsarmen, trüben, nebeligen, sich nicht wie sich selbst fühlen können- Zustand zu bezeichnen.
Ich hatte mich in diesem Zustandn wie ein Roboter bewegt und eine ewige Reaktionszeit, deutlich wurde das beim Badmington. Ich dachte, jetzt schlagen, der Ball kam, flog übers Netz und fiel auf den Boden. Dann erst folgte mein Schlag, Reaktionsvermögen eines Steins

28.03.2019 15:24 • x 1 #9


Anthea
Ah okay.

Konnt ich mir grad nix drunter vorstellen.

Verflucht und eins.
Kann ja nicht mal vernünftig schreiben.

Ich fühle mich zeitweise wie ein Boot auf der hohen See.

28.03.2019 15:29 • #10


Cleofee
Jeder reagiert natürlich anders. Bei einigen Menschen führen Benzos schneller zur Abhängigkeit, bei anderen dauert es länger. Aber zu behaupten, dass man die Dinger mehrere Monate schlucken kann ohne abhängig zu werden, empfinde ich schon als ziemlich fahrlässig.
Ich habe Lorazepam auch als Notfallmedikament, aber eben nur für den Notfall. Und da sind die schon echt hilfreich.

28.03.2019 15:31 • x 3 #11


Flocon_de_Neige
Hallo Anthea,

finde es auch recht hoch dosiert, vor allem dieses 3 x tgl. Tavor.

Quetiapin, denke ich, nimmst Du zur Nacht?

Wie wäre denn eine Dosierung von 1 x tgl Tavor + diese Quetiapin? Ist geringer dosiert ausprobiert worden?

Ich bin kein Arzt, weiß aber, wie beide Medikamente wirken. Und bei dieser, Deiner, Dosierung würde ich auf allen 4en kriechen.

LG

28.03.2019 16:24 • x 2 #12


Leuchtturm765
Darf man fragen, wieso du 3 mal täglich tavor nehmen sollst? Ich habe es als absolutes Notfall-Medikament auch mal genommen, allerdings nur 3-4 mal, wegen der krassen Abhängigkeitsgefahr. Tavor ist übrigens auch unter Ärzten stark umstritten.

28.03.2019 16:31 • x 2 #13


Anthea
Zitat von Flocon_de_Neige:
Hallo Anthea,

finde es auch recht hoch dosiert, vor allem dieses 3 x tgl. Tavor.

Quetiapin, denke ich, nimmst Du zur Nacht?

Wie wäre denn eine Dosierung von 1 x tgl Tavor + diese Quetiapin? Ist geringer dosiert ausprobiert worden?

Ich bin kein Arzt, weiß aber, wie beide Medikamente wirken. Und bei dieser, Deiner, Dosierung würde ich auf allen 4en kriechen.

LG



Ich habe, schon seit Jahren, immer 700mg bekommen.
Es wurde auch immer wieder kurz reduziert, was oft zu Rückfällen führte.

Morgens nehme ich 30mg Abilify.
Noch was für den Blutdruck und Puls und was zum Entwässerung.

Das Tavor bekomme ich seit gestern Mittag.

Ich habe erst gedacht, dass ich mich erst mal dran gewöhnen muss.

Aber anscheinend hat es damit nix zu tun.

28.03.2019 16:32 • x 1 #14


Anthea
Zitat von Leuchtturm765:
Darf man fragen, wieso du 3 mal täglich tavor nehmen sollst? Ich habe es als absolutes Notfall-Medikament auch mal genommen, allerdings nur 3-4 mal, wegen der krassen Abhängigkeitsgefahr. Tavor ist übrigens auch unter Ärzten stark umstritten.


Nun ich bin schizophren und habe einen erneuten Rückfall hier in der Reha.

Ich höre seit gut 1,5 Wochen Stimmen.
Dazu kommen noch Geräusche und auch Menschen die sich mit mir unterhalten.
Erst wurde das Quetiapin erhöht.
Von 600 auf 700mg.
Zusätzlich das Abilify verdoppelt.
Es hat leider nicht funktioniert.
Dann kamen Ängste.
Angst davor das ein Mann sich mir im dunklen nähert und abstechen will.
Oder aber das ein Wolf mich im dunklen angreift und dann töten will.

28.03.2019 16:37 • x 2 #15


Flocon_de_Neige
Zitat von Anthea:
Ich habe, schon seit Jahren, immer 700mg bekommen.
Es wurde auch immer wieder kurz reduziert, was oft zu Rückfällen führte.

Morgens nehme ich 30mg Abilify.
Noch was für den Blutdruck und Puls und was zum Entwässerung.

Das Tavor bekomme ich seit gestern Mittag.

Ich habe erst gedacht, dass ich mich erst mal dran gewöhnen muss.

Aber anscheinend hat es damit nix zu tun.



700 mg wovon genau?

Abilify sagt mir nichts und ich kann dazu auch nichts sagen.

Man sollte auch davon ausgehen, daß die Ärzte wissen, was sie tun. Trotz alledem würde ich es mit einer geringeren Dosierung der Tavor Tagesdosis probieren. Besteht die Möglichkeit, daß Du darauf Einfluß nehmen kannst?

LG

28.03.2019 16:38 • x 2 #16


Anthea
Vom Quetiapin hatte ich erst 700 mg, jetzt 1000mg.

Abilify ist ähnlich dem Quetiapin.

28.03.2019 16:55 • x 1 #17


Anthea
Ich habe gleich einen Kurzkontakt.
Da werde ich mal berichten wie es mir mit dem Tavor geht.

28.03.2019 16:56 • x 1 #18


Anthea
Laut dem Personal in der Medizinischen Zentrale ist das alles völlig normal.
Ich soll es weiter beobachten und dann NÄCHSTE Woche der Chefärztin berichten.

28.03.2019 17:14 • x 1 #19


Flocon_de_Neige
Ich will Dich nicht verunsichern. Aber ich weiß nicht, ob das alles so gut ist.

Anthea, wenn es Dir persönlich zuviel erscheint, versuche vielleicht mal 1 Tavor weniger. Und wenn es gut läuft, vielleicht dann noch eine weniger. Du kennst Dich am besten. Wenn es Dir dennoch mit der niedrigeren Dosierung schlechter geht, kannst Du ja wieder auf die ursprüngliche, Dir verschriebene Dosierung zurückgreifen.

Wäre schön, wenn Du hier schreibst, wie es Dir mit all dem ergeht und wie Du Dich fühlst.

LG

28.03.2019 17:55 • x 1 #20


Anthea
Nun das Problem ist, das die Halluzinationen durch meine eigentliche Medikation nicht mehr in Schach zu halten ist.

Daher kam es dann dazu, dass ich das Tavor bekommen habe.
Die Chefärztin meinte, dass ich nicht so gequält werden soll durch mein verändertes Wahrnehmen.

Klar das mache ich.

28.03.2019 18:28 • x 1 #21


A


Hallo Anthea,

x 4#22


Alexandra2
Liebe Anthea,
Es ist schön zu hören, daß Du einen Kurzkontakt hattest.
Ich sehe das mit dem Tavor auch so: vielleicht erstmal 1/2 Tbl weglassen, dann wenn Deine leichtere Tageszeit ist, wenn Du sowas hast, z.B. mittags.
Und das mit der Menge Quetiapin kannst Du mit Deinem ambulantem Psychiater besprechen, ich weiß nicht, ob es bei Deinen Erkrankungen auch einen Gewöhnungseffekt gibt, so daß die Dosis immer weiter erhöht wird, und keine Verbesserung einsetzt. Es gibt ja noch andere Wirkstoffklassen.
Mir hat der Wechsel viel gebracht, es war nicht einfach, aber möglich, die Medikation in der Klinik umzustellen. Zu Hause hätte ich das nicht geschafft.
Hast Du noch Tricks gegen die Halluzinationen, etwas das Du in der Therapie gelernt hast und jetzt anwenden kannst?
Ganz liebe Grüße

28.03.2019 18:44 • x 1 #22

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