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Therapeutin droht mit Abbruch

Momo58
Im letzten Meeting meiner Selbsthilfegruppe erzählte eine Frau ganz erstaunt, dass ihr die Therapie tatsächlich helfen würde. Sie habe sie eigentlich nur ihrem Mann zuliebe begonnen und sich selbst nichts erwartet. Außerdem wollte sie eine Schema-Therapie machen, dies war aber nicht möglich. Sie bekommt von ihrer Therapeutin offenbar konkrete Tipps, die sie hilfreich empfindet. Es gibt ja nun auch sehr viele verschiedene Therapiearten, nicht alle werden von der Kasse bezahlt.

05.08.2023 11:05 • x 1 #16


Dys
Zitat von Momo58:
Wenn man wenig soziale Kontakte hat, sieht man die Therapeutin vielleicht eher als Ersatz für eine gute Freundin. Dies ist natürlich aber nicht der Sinn der Therapie. Ich gehe inzwischen auch in eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen, die sich 14-tägig trifft. Hier geht es in erster Linie darum, sich auszutauschen, es besteht kein Druck, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Ich finde, da hast Du etwas wichtiges angesprochen. Therapeuten können kein Ersatz für zwischenmenschliche Kontakte sein und zum womöglich besten „Freund“ deklariert werden, weil man ihnen alles erzählen kann und sie dies auch tatsächlich für sich behalten müssen, was ja bei so manchen Freunden auch mal nicht gewährleistet ist.

Ich kann mir aber vorstellen, dass es schon Klienten gibt und auch nachvollziehen, dass die eine entsprechende Bindung zum Therapeuten empfinden, weil sie alleine leben. Das es seitens des Therapeuten aber Grenzen gibt, war mir immer klar. Meine Therapeutinnen habe ich nie als Freundinnen betrachtet, auch wenn sie mir stets freundlich gesinnt waren und auch wenn ich so manches Thema oder manche Sichtweise als schmerzlich empfand. Auf Letzteres sollte man bei einem Freund übrigens auch gefasst sein, wenn man Offenheit und Ehrlichkeit bevorzugt. Es geht ja nicht darum, dass ein Therapeut oder auch ein Freund mir das Leben schön gestaltet, sondern darum, bestenfalls Unterstützung zu bekommen, das ich selbst mir mein Leben schön gestalte, im Idealfall.

05.08.2023 11:24 • x 2 #17


A


Hallo Mare30,

Therapeutin droht mit Abbruch

x 3#3


Mare30
Ich habe heute mit ihr besprochen, das wir es mit der EMDR Therapie versuchen.
Aber nicht an die ganz schlimmen Traumatas gehen.
Davor hatte ich am meisten Angst.

07.09.2023 19:16 • x 1 #18


Fritz
Hi Mare30

Führe doch das Tagebuch!

Es hilft dir bestimmt weiter!

Die Maßnahmen deiner Therapeutin kann ich aber nicht verstehen!

Also mach doch die Entspannungsübung!

In einem entspannenden Zustand funktioniert alles besser!

Ich denke, dass du schon ein bisschen mitarbeiten solltest!

Meine Einstellung
Servus

08.09.2023 13:21 • x 1 #19


Mare30
Ich versuche es zu führen, und etwas schönes aufzuschreiben.
Mit den Entspannungsübungen , das Versuche ich, ist aber schwierig wegen der komplexen PTBS .
Und ich will so nicht mehr leben, das mich die psychischen Erkrankungen so im Schach halten.

08.09.2023 20:26 • x 1 #20


S
@Mare30


Ich kann die Herangehensweise Deine Therapeutin ebenfalls nicht ganz verstehen, wie hier schon einige Male erwähnt wurde.

@Mare ich habe ebenfalls eine komplexe PTBS, da ich seit meine Geburt Gewalt und andere Dinge erfahren habe, ist Bestrafung schon mal nicht angebracht. Ich werde auch ziemlich wütend wenn Menschen mit der Aussage kommen „Wenn Du die Aufgaben nicht machst, dann willst Du ja in Wahrheit nicht etwas ändern“!


Ich musste erstmal die Anteile in mir erkennen und kommunizieren, manchmal können bestimmte Entspannungsübungen auch Emotionen auslösen und das kann das Innere System nicht immer aushalten.


Es gibt ja schließlich Stabilisierung, Bearbeitung und Integration, dazwischen können auch Monate oder Jahre dauern.

Vielleicht sollte Sie sich mehr damit auseinandersetzen.

Alles Gute Mare

09.09.2023 10:33 • x 1 #21


Alexandra2
@Mare30
Ich hatte lange Zeit Traumatherapie verordnet bekommen vom Psychiater. Die Traumatherapie (auf Rezept) von speziellen Ergotherapeuten haben mich weiter gebracht, um mich dann mit der Depression weiter auseinandersetzen zu können.
Deine Psychotherapeutin erscheint mir wenig geeignet für Dich.

12.09.2023 14:43 • x 2 #22


Mare30
Zitat von Sharmani:
@Mare30 Ich kann die Herangehensweise Deine Therapeutin ebenfalls nicht ganz verstehen, wie hier schon einige Male erwähnt wurde. @Mare ich habe ...


Du sprichst mir aus der Seele.

13.09.2023 19:50 • #23


Mare30
Zitat von Alexandra2:
@Mare30 Ich hatte lange Zeit Traumatherapie verordnet bekommen vom Psychiater. Die Traumatherapie (auf Rezept) von speziellen Ergotherapeuten haben ...


Was hat der Ergo Therapeut denn gemacht?
Aus der Klinik kenne ich das als Beschäftigungstherapie, zb etwas aussägen und bemalen, töpfern usw?

13.09.2023 19:52 • #24


Alexandra2
@Mare30
Es gab Gespräche, verschiedene Übungen zB. Zur Stabilisierung, Arbeit an Persönlichkeitsanteilen, Ressourcen entdecken und stärken. Es gab Rollenspiele in der Einzeltherapie, bildliches Darstellen verschiedener Situationen.
Du brauchst spezielle Ergotherapie mit dem Zusatz Traumatherapie
Hier ist ein anderes Beispiel
https://www.ergobergnix.de/service/trauma/

13.09.2023 20:19 • x 2 #25


Mare30
Zitat von Alexandra2:
@Mare30 Es gab Gespräche, verschiedene Übungen zB. Zur Stabilisierung, Arbeit an Persönlichkeitsanteilen, Ressourcen entdecken und stärken. Es ...


Das habe ich vor etlichen Jahren in der Klinik gemacht.
Das wäre vielleicht nicht schlecht, das wieder aufzufrischen.
Ich werde es jetzt erst einmal mit der EMDR versuchen.
Sie hat ja versprochen, das wir nicht an die ganz schlimmen Sachen heran gehen.Der Gutachter von der Rentenversicherung hat mich retraumatisiert, das war so schrecklich, dieses nachbohren.
Mein Psychiater war entsetzt. Er sagte wenn man das überhaupt macht, dann im geschützten Rahmen, aber man lässt eine Patientin danach nicht einfach sitzen.
Danke für die Info

13.09.2023 20:58 • x 2 #26


Alexandra2
@Mare30
Die kurze Behandlung in der Klinik reicht keinesfalls.
Ich war 2 Jahre fortlaufend in dieser speziellen Ergotherapie. Es wurde sehr lange an der Stabilisierung gearbeitet, alles in meinem Tempo. Flashbacks wurden nie ausgelöst.
EMDR ist eine gute Methode bei Attacken, inneren Bildern etc. Aber das reicht keinesfalls, weil dort keine anderen Methoden vermittelt werden, wie man sich selbst besser steuern lernt und zur Ruhe kommen kann.
Mir würden die Stabilsierungsübungen, Ressourcenaufbau etc fehlen, (die es beim EMDR nicht gab). Die aber haben mir sehr geholfen. Bedenken und Angst hatte ich vorher schon, aber das war unbegründet. Die Therapeutin war sehr einfühlsam, vorsichtig. Ich habe Tempo und Tiefe bestimmt. Der Vertrauensaufbau hat viel Zeit gebraucht. Diese Therapie lief parallel zur Psychotherapie und zu Medikamenten. Diese Kombination hat den Wendepunkt herbei geführt.
Insofern kann ich nur meine Erfahrungen mit der Nachhaltigkeit schildern.

13.09.2023 21:33 • x 3 #27


A


Hallo Mare30,

x 4#13


Mare30
In Behandlung bin ich jetzt seit ca 15 Jahren.

14.09.2023 07:24 • #28

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