regensburg68
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Ich bin 53 Jahre alt und leide seit Jahrzehnten an einer depressiven Verstimmung und Freudlosigkeit. Vor 25 Jahren habe ich eine Psychotherapie versucht, habe leider aus vielen Gründen wenig profitiert. Seit zwei Jahren stelle ich mich aktiver meinen Schwierigkeiten, war bei einer Psychiaterin, suche einen neuen Therapeuten, möchte in eine psychosomatische Klinik (wurde mir alles von der Psychiaterin und meiner Hausärztin geraten). Will damit nur zeigen, dass ich mich bemühe, nicht hängen lasse, obwohl jeder Tag furchtbar anstrengend ist. Und nach 25 Jahren war ich heute erstmals wieder bei einem therapeutischen Erstgespräch bei einem Psychotherapeuten. Was ich dabei erlebt habe, will ich kurz schildern. Und hoffe, dass euch das erspart bleibt.
Therapeutisches Erstgespräch am 22.03.2022
Es erfolgt eine kurze Begrüßung, eine Aufnahme der persönlichen Daten, die Versichertenkarte wird eingelesen.
Warum ich hier sei? Ich beginne zu erzählen, Freudlosigkeit (es fällt mir so schwer, mich über irgendetwas zu freuen), latente Suizidalität (die mich schon mein ganzes Leben begleitet, seit sich mein ältester Bruder das Leben genommen hat, als ich acht Jahre alt war). Das Fehlen von Sinn in meinem Leben. Und das schon immer. Diagnose Depression vor zwei Jahren.
Der "Therapeut" unterbricht mich beim Erzählen aus der Kindheit. Das wäre schon eine Erklärung, wir wären ja noch bei der Frage, was mein Anliegen sei.
Depression sei eine weitverbreitete Diagnose, die wenig aussagen würde. Ich sei seiner Meinung nach nicht depressiv, sondern gelangweilt vom Leben. Mir sei "fad", und das sei verständlich, weil ich als Feigling ja allem aus dem Weg gehe (vorher hatte ich erzählt, dass ich sehr konfliktscheu wäre). Ich solle "ins Risiko gehen", nein, nicht Fallschirmspringen oder Motorradfahren, sondern im Kleinen Veränderungen suchen. Wenn ich immer Sesambrötchen kaufe, solle ich einfach mal Mohnbrötchen kaufen (seine Worte!). Diese kleinen Veränderungen würden die Fadheit vertreiben. Er sehe jedenfalls keine behandlungsbedürftige Störung. Und Suizidgedanken habe doch jeder mal.
Es sind 40 Minuten vergangen. Ich wähne mich in einer Comedy. Ich verabschiede mich.
Wer wissen möchte, wer dieser Therapeut in Regensburg ist, kann mich gerne kontaktieren.
Therapeutisches Erstgespräch am 22.03.2022
Es erfolgt eine kurze Begrüßung, eine Aufnahme der persönlichen Daten, die Versichertenkarte wird eingelesen.
Warum ich hier sei? Ich beginne zu erzählen, Freudlosigkeit (es fällt mir so schwer, mich über irgendetwas zu freuen), latente Suizidalität (die mich schon mein ganzes Leben begleitet, seit sich mein ältester Bruder das Leben genommen hat, als ich acht Jahre alt war). Das Fehlen von Sinn in meinem Leben. Und das schon immer. Diagnose Depression vor zwei Jahren.
Der "Therapeut" unterbricht mich beim Erzählen aus der Kindheit. Das wäre schon eine Erklärung, wir wären ja noch bei der Frage, was mein Anliegen sei.
Depression sei eine weitverbreitete Diagnose, die wenig aussagen würde. Ich sei seiner Meinung nach nicht depressiv, sondern gelangweilt vom Leben. Mir sei "fad", und das sei verständlich, weil ich als Feigling ja allem aus dem Weg gehe (vorher hatte ich erzählt, dass ich sehr konfliktscheu wäre). Ich solle "ins Risiko gehen", nein, nicht Fallschirmspringen oder Motorradfahren, sondern im Kleinen Veränderungen suchen. Wenn ich immer Sesambrötchen kaufe, solle ich einfach mal Mohnbrötchen kaufen (seine Worte!). Diese kleinen Veränderungen würden die Fadheit vertreiben. Er sehe jedenfalls keine behandlungsbedürftige Störung. Und Suizidgedanken habe doch jeder mal.
Es sind 40 Minuten vergangen. Ich wähne mich in einer Comedy. Ich verabschiede mich.
Wer wissen möchte, wer dieser Therapeut in Regensburg ist, kann mich gerne kontaktieren.