Foierstain
nach langer Zeit wollte ich wieder probieren eine Beziehung zu führen, unter anderem dachte ich, wenn meine Freundin ebenfalls krank (u.A. haben wir beide Depressionen) ist, haben wir eher Verständnis füreinander, ein Trugschluss und die etwa sechs Monate waren bislang eher eine Tortur. Bevor ich nun die Flinte ins Korn werfe wollte ich hier ein paar Punkte ansprechen (ich versuche, mich kurz zu fassen, sonst wird es eine unendliche Liste), vielleicht hat jemand Tipps.
- Meine Freundin hängt sklavisch an allem Gewohnten. D.h. ich habe mich an ihren Tagesablauf zu halten, Weihnachtszeit und Silvester muss sein, wie sie es sich vorstellt etc. Wenn ihr etwas nicht ins Konzept passt - also, eigentlich ganz normale Sachen - reagiert sie oft über, sieht es als Angriff, wenn ich etwas sage, versteht es falsch oder verdreht es im Nachhinein. Ich brauche ein paar Minuten zu lange (?) im Badezimmer (sie sagt natürlich nicht, dass sie hinein möchte, motzt im Nachhinein), sage ihr, wie viel Geld sie noch für den Einkauf von mir bekommt, da sie es nicht weiß (ich würde sie für blöd halten!) oder schlage vor, den Adventskranz zu basteln, statt einen zu kaufen, weil es wäre doch eine nette Beschäftigung (Zeter und Mordio, warum auch immer). Wenn ich nachfrage, warum sie sauer ist, bekomme ich meist keine Erklärung, bestenfalls erfahre ich es irgendwann im Nachhinein. Übrigens möchte sie auch gerne, dass ich permanent bei ihr bin, andererseits schafft sie es nicht mal, mir mehr als zwei Schubladen für meine Sachen zu überlassen. Ich hatte gehofft, dass sich die Situation mit der Zeit bessert, schon allein, weil sie inzwischen zur Traumatherapie geht. Die Frage wäre, wie ich besser mit ihr umgehen/kommunizieren kann, so ist es einfach nie möglich, mal für Normalität zu sorgen, es gibt ständig Stress und ich muss immer zurückstecken.
Meine Freundin kann sich praktisch nicht selbst beschäftigen, unternimmt fast nichts, hat eigentlich nichts zu tun, sagt aber andererseits, sie komme zu nichts und wirkt ständig gestresst. Anscheinend stört auch meine Anwesenheit. Andererseits torpediert sich praktisch alles, was ich mache, ist schon sauer, wenn ich regelmäßig zum Training gehe (und ich gehe diese Saison so gut wie nie und mache kaum Ligaspiele) oder - statt mit ihr abends vor dem Fernseher zu hängen - mich an den Computer setze. Wir haben beide kein Geld und sie wohnt praktisch auf dem Dorf, sie hat derzeit Probleme mit dem Kreislauf und Panik, das schränkt die Aktivitäten schon mal deutlich ein. Die Frage ist, ob ich es irgendwie schaffe, dass sie lockerer wird, sie mal zu motivieren, etwas zu machen, von sich aus zu malen, auch, wenn ich anwesend bin. Und vielleicht hat jemand Vorschläge, was wir zu hause zu zweit machen könnten. Jetzt will ich wenigstens mit ihr zusammen mal ein Lebkuchenhaus basteln
Ich hoffe, ich konnte rüberbringen, um was es mir geht.