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Tochter 26 ist an einer Depression erkrankt

Fritz
Hi Lily7
Nochmal ich.
Ich kann deine Schuldgefühle sehr gut nachempfinden.
Mir geht es so ähnlich.
Ich habe einen geringen Selbstwert von meinem Vater geerbt und großen Schiss, dass ich ihn meinen Kindern weitervererbt habe.
Durch Vergebungsarbeit kann ich diese Schuldgefühle einigermaßen lindern.
Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie wenige Menschen sich mit Vergebungsarbeit befassen.
Aber alles einfacher geschrieben als getan.
Servus

03.05.2024 19:12 • x 1 #16


Sifu
Zitat von Fritz:
Hi Lily7 Nochmal ich. Ich kann deine Schuldgefühle sehr gut nachempfinden. Mir geht es so ähnlich. Ich habe einen geringen Selbstwert von meinem Vater geerbt und großen Schiss, dass ich ihn meinen Kindern weitervererbt habe. Durch Vergebungsarbeit kann ich diese Schuldgefühle einigermaßen lindern. Ich ...

Ich habe das auch und übe in der Mediation nur mich zu sehen als einmalige Person und mich nicht mit anderen zu vergleichen.

03.05.2024 19:37 • x 1 #17


A


Hallo Lily7,

Tochter 26 ist an einer Depression erkrankt

x 3#3


Sifu
Zitat von Nuance:
Hallo, ich würde dringend raten, selbst zu recherchieren. Es gibt viele gute YT - Videos. Soll sie ADHS haben oder doch her nur Antidepressivas. Ist sie wirklich hyperaktiv? Dann wundert mich schon, dass sie viel zuhause ist. Ich frage mich, ob Hyperaktivität nicht einen Bewegungsdrang voraussetzt. Wie gesagt: ...

Ich habe einmal einen Podcast von einer amerikanischen Ernährungspsychiaterin gehört und auch die empfiehlt Keto oder Paleo Diät bei Depressionen.

03.05.2024 19:40 • x 1 #18


hlena
Mag sein,daß diese Diäten helfen.
Auf Dauer stelle ich es mir sehr schwer vor,sie durchzuhalten.

05.05.2024 00:20 • x 2 #19


Alexandra2
Guten Morgen @Lily
Ich habe viele Erfahrungen mit Medikamenten gemacht, die Ernährung war jahrelang nur unter sehr schweren Bedingungen möglich. Einkauf, Zubereitung, überhaupt zu essen hat sehr viel Kraft gekostet.
Im Laufe der Zeit mussten Medikamente ausgetauscht werden (Wirkungsverlust), oder verstärkt (das Antidepressivum) werden, und zuletzt etwas gegen die fürchterlich hartnäckige Antriebslosigkeit unternommen werden.

05.05.2024 09:58 • x 1 #20


Alexandra2
@Lily7
All das hat im Zusammenhang mit fortlaufender Therapie (anfangs 3x wöchentlich Einzeltherapie) zur deutlichen Verbesserung geführt.
Ich bin wirklich froh über die immer angepassten Medikamente, denn sie zeigen auch, dass ein Wechsel, eine Aufdosierung die jeweilige Krankheitsphase deutlich abgefangen und überhaupt erst möglich machten, so etwas wie ein Leben (weg vom Leiden) zu beginnen. Die Schwere der Krankheit bestimmt, ob und welche Medikamente nötig sind. Und ich kann nur dazu raten, sie zu nutzen quasi für einen Neustart.
Ein Beruhigungsmittel habe ich auch, wenn ich nachts schweißgebadet aus Angst um meinen Sohn aufwache, weiß ich, daß ich es zur nächsten Nacht wieder einnehme. Einen guten Tee kenne ich auch. Und ich nutze es, akzeptiere, dass ich so etwas brauche. Mein Seelenfrieden ist es mir Wert. Vom Überleben zum Leben...
Aber was kann man tun, wenn das Kind alles abwehrt? Mein Sohn ist so ein Kandidat. Ich habe ihn konfrontiert, half ihm so gut ich konnte, bis das nicht mehr ging und musste selbst in die Klinik. Auch das habe ich ohne Vorwürfe kommuniziert. Obwohl es ihm schlecht ging. Ehrlich gesagt tat uns die Offenheit gut, er ging in die Reha, sah ein, dass er Hilfe brauchte. Das vermute ich, ist Ergebnis der Konfrontation und Einsicht, dass er sich woanders Hilfe holen muss.
Vielleicht ist es eine Option für Dich, das Hilfenetz auszubauen, damit Du Dich entlasten kannst und selbst einen Klinikaufenthalt ins Auge zu fassen. Ich wünsche Dir Helfer an die Seite und dass Du immer für Schönes sorgen kannst

05.05.2024 10:20 • x 2 #21


L
@Alexandra2 Danke für deine Offenheit liebe Alexandra.

Gestern hat mich meine Tochter darauf angesprochen, warum ich damals in Therapie war und meinte auch, dass sie daran Schuld war, weil sie zu der Zeit so Probleme machte.
Sie war damals 13 und kam in die Pupertät und rebellierte immer mehr, wurde aggressiv und fing an sich zu ritzen, rutschte auch in eine Depression.

Zu der Zeit erkrankte meine Mutter und mein Opa, um den sich meine Mutter kümmerte. Mein Opa starb, meine Mutter kurz drauf und ich bekam selber eine Krebsdiagnose. Meine Kinder stürzten in der Schule ab und meine Tochter wurde immer schwieriger, da sie selber Probleme mit all dem hatte. Irgendwann konnte ich nicht mehr.
War mit ihr damals im Krankenhaus und dort wurde auch ADHS bei ihr diagnostiziert und dringendsten zu einem stationären Aufenthalt geraten.
Den Strohhalm habe ich ergriffen, ich hatte keine Kraft mehr für sie da zu sein und ich hatte die große Angst um sie, dass sie sich was antut.
Ging dann auch in Therapie um erst mal alles zu verarbeiten und danach ging es wieder aufwärts auch für meine Tochter, mit Ritalin hat sie sich um 180 Grad zum positiven entwickelt.
Heute denkt sie, dass sie an allem Schuld war, weil sie so schwierig war und ich wegen ihr in Therapie ging und ich sie deshalb in das Krankenhaus steckte.
Ich habe ihr die Umstände erklärt und das sie noch ein Kind war und sie keine Schuld trifft, ich konnte nicht mehr für sie da sein und ihr das geben was sie brauchte.
Damals wollte ich das schlimmste verhindern und bin diesen Weg gegangen.

Sie hat sich all die Jahre schuldig gefühlt….und nun hat sie seit gut einem Jahr diesen Rückfall und ich habe das Gefühl, dass uns alles einholt.

Aber ich bin jetzt auch in Therapie und habe daraus gelernt, dass man sich Hilfe holen sollte.

Es freut mich auch zu hören, dass du auch deinen Weg gefunden hast und mir Tips und Ratschläge gibst, das ist sehr wertvoll für mich, dafür danke ich dir.

05.05.2024 11:41 • x 2 #22

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