Odie
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ja, ich kann deine Erklärung nachvollziehen. Ich finde sie auch völlig in Ordnung. Gerade in dem Abnabelungsprozess von den Eltern möchte man natürlich eigenständig sein. Jetzt, wo ich deinen Bericht so lese, ist mir wieder eingefallen, dass meine Tochter auch mal von einem peinlichen Ereignis sprach. Wir haben eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zueinander (außer bei diesem Thema). Ich habe ihr erklärt, dass ich nichts zu peinlich fände; schließlich will ich nur helfen; oder auch einfach nur zuhören. Sie müsste es auch nicht unbedingt mir erzählen, aber ich fände es schon enorm wichtig, wenn sie überhaupt darüber reden würde; egal mit wem. Erst wenn man darüber spricht, kann man mit der Verarbeitung anfangen; so hat es mir meine Vergangenheit gezeigt. Auch einen Fachmann fände ich nicht ungeschickt; weil er es eben beruflich macht und somit Ahnung hat und sich außerdem kein persönliches Urteil leisten wird, weil er einfach ständig mit solchen Dingen zu tun hat.
Ansonsten hat mich deine Erklärung zum Nachdenken angeregt. Ich danke dir herzlich dafür! Meinst du, ich sollte sie einfach mal völlig in Ruhe lassen?? Vielleicht dränge ich mich zu sehr auf. Es tut nur einfach so unglaublich weh, wann man sieht, wie sich das eigene Kind, dass man wirklich ganz besonders liebt, zerstört, aber das ergänzt sich dann ja wieder mit deiner Aussage über die Schuldgefühle. Ist schon ein richtiger Teufelskreis. Ich versuche eigentlich sehr oft, mein Verhalten zu reflektieren und solche Verhaltensmuster wie dein erwähntes siehste zu ändern. Auch die Eltern müssen mit den Kindern mitwachsen; Stillstand in Verhaltensmustern ist sicherlich einfacher, aber trotzdem falsch!
Viele Grüße Odie