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Maiglöckchen20
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Hallo
Ich, weiblich, habe mich gerade angemeldet, weil ich Hilfe brauche.
Meine Partnerin hat sich von mir getrennt.
Der Grund dafür erschließt sich mir nicht unbedingt.
Aber von vorn.
Meine Partnerin, Verlobte, ich nenne sie auch meine Frau, denn wir sind nicht verheiratet und doch ist sie die Frau meines Lebens. Also meine Frau und ich sind seit 5,5 Jahren zusammen. Ich bin knapp 2 Jahre davor verwitwet, und habe zwei Töchter mit in die Beziehung gebracht.
Meine Frau ist 12 Jahre jünger. Sie war vorher auch mit einem Mann verheiratet, aber hat eigentlich schon immer gewusst, dass sie mehr auf Frauen steht.
Ich so garnicht, aber ich habe mich in den Menschen verliebt. Das sie eine Frau ist da nicht wichtig gewesen.
In dieser Beziehung sagte sie mir immer wieder, ich wäre ihre große Liebe, ihre Seelenverwandte.
Ich hingegen musste mich in der Beziehung einfinden, und die Liebe zu ihr tiefer werden lassen. Das ist mir gelungen. Sie ist der Mensch, mit dem ich alt werden möchte. Und ich liebe sie.
Kinderwunsch kam ins Spiel, und da ich schon älter bin, wollte ich eigentlich nicht. Habe aber 2017 dann gesagt, wer bin ich, der ihr das verwehrt. also haben wir es bis letzten Sommer immer wieder versucht.
In der Zeit hat meine Frau mit einer Weiterbildung angefangen, die sie sehr fordert.
Intensivstation für Kinder.
Meine Frau ist in vielen Dingen eine Perfektionistin, möchte immer 110% geben.
Sie ist gut darin.
Aber sie ist auch ein recht selbstunsicherer Mensch. Stellt sich selbst häufig in Frage.
Wenn sie etwas bewältigen muss, dreht sie es in ihrem Kopf 1000× um.
Ich weiß das, ich stehe ihr bei. Unterstütze sie.
2x haben wir es in unserer Beziehung gehabt, das sie auch zurück gezogen hat, mit sich und allem anderen klar kommen musste/ wollte.
Ich war da, nahm sie in den Arm, unterstützte sie.
Die Weiterbildung zog an, der Druck wurde immer größer. Vorallem weil sie immer perfekt sein will, und es jedem recht machen will.
Seit Januar musste sie dann in einem anderen Krankenhaus einen mehrmonatigen Außeneinsatz machen. Bis Mitte April.
Dh, Fahrerei, Stress auf der neuen Station kamen dazu. Zusätzlich Schule, Klausuren, ne dicke Projektarbeit, ihr in die Beziehung mit gebrachtes Hobby: ihr eigenes Pferd.
Ein schöner und nötiger Ausgleich, und doch auch mit Pflichten verbunden.
In dieser Zeit zog sie sich wieder immer mehr zurück.
Ich dachte mir schon, ok. sie hat so viel um die Ohren, halte den Rest fern, mach es ihr schön. Auszeiten schaffen usw.
Anfang März bemerkte ich eine Distanz, die mehr Ausmaß hatte, als ich es erkannte in diesen Zeiten.
Aber ich schob es auf die Weiterbildung, und dieses Jahr halt auch auf Corona.
Sie sprach davon, dass sie das Gefühl wie Watte und Kopf hatte. Sie bekam Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Magen Probleme hat sie eh oft. Sie fühlte sich leer, hatte, wie sie sagt, manchmal wie ein Tunnelblick, ohne rechts und links.
Nach Ostern wollten wir eigentlich weg fahren, Freunde besuchen. Ging nicht.
Also schickte ich sie allein zu ihrer ältesten Freundin, um sich ne Auszeit zu nehmen.
Als sie wieder da war, war die Distanz fast zum greifen, also fragte ich sie, ob sie mich noch liebe. Sie sagte, sie glaube schon. Ohne Lächeln, eher traurig.
Sie sagte, sie wüsste nicht mehr, was sie fühlt. Die Gefühle zu mir sind weg. Ich würde ihr eine Menge bedeuten, und sie hätte mich lieb. Aber Liebe wäre es nicht mehr.
Sie wüsste nicht, was sie wie wollte.
Ich war geschockt. Aus heiterem Himmel.
Ich habe sie gefragt, ob die jemanden Anderen hat.
Sie sagte, sie würde für jemanden etwas empfinden. Eine Kollegin auf der anderen Station. Sie hat sich in die verguckt, ohne sie privat zu kennen.
Sie würde sie vermissen.
Letztendlich haben wir Abstand genommen, damit sie sich klar werden kann, was sie möchte.
Ich habe Verständnis für alles, das Leben geht manchmal komische Wege.
Aber ich erkenne keinen Grund.
Meine Vermutung: Meine Frau ist auf dem Weg in ein Burnout. evtl kratzt sie schon dran.
Das sie in ihrer Gefühlslosigkeit, die sie ja ergriffen hat, plötzlich sich in jemanden Anderen verguckt, erkläre ich mir mit: der Körper versucht irgendwie sich schöne Gefühle zu holen, in seiner Not. Wenn sonst alles taub ist, gibt es Sensoren, die sowas dann auffangen und es einem gut tut.
Da kann man einfach nichts dafür.
Sie hat sich von mir getrennt, denn sie glaubt nicht, dass ihre Gefühle zurück kommen. Ohne diese kann sie keine Beziehung führen.
Außerdem hat sie die Andere dann doch getroffen, um herauszufinden, was genau sie ihr gegenüber wohl fühlt. Und die Andere empfindet auch etwas für sie.
Aber das sei nicht der Grund, weswegen sie sich jetzt von mir trennen würde. Sondern das Fehlen der Gefühle.
Was mit der Anderen ist oder wird, weiß sie nicht.
Ich glaube aber nicht, das die Gefühle weg sind. Ich glaube, die liegen, wie eine Erbse, unter vielen Matratzen und warten darauf, das diese wieder weg genommen werden.
Wisst ihr, wie ich das meine?
Ich glaube, der Kern ist noch da, aber völlig überlagert von all dem Stress, den Anforderungen an sie.
Meine Frage ist an diejenigen, die sich damit auskennen, wie sich Menschen, auf dem Weg zum womöglichen Burnout verhalten.
Habt ihr sowas schon mal erlebt? Liege ich mit meiner Vermutung richtig?
Ich glaube es so fest. Wir haben uns getrennt, aber ich möchte sie nicht aufgeben. Ich bedränge sie nicht.
Ich habe ihr meine Vermutung erzählt, und ihr einräumt: sollte sie das Gefühl haben, das sie einen Fehler gemacht hat. Dann soll sie sich nicht schämen, und sich bei mir melden.
Ich möchte sie nicht aufgeben, wenn es wirklich an evtl Burnout usw liegt, dann möchte ich für sie da sein.
Und wenn es heißt, ihr den Abstand durch die Trennung zu geben.
Wenn es so ist, bin ich da.
Kontakt werden wir halten, weil sie für die Kinder da sein möchte, sie liebt sie sehr.
Jetzt ist viel geschrieben worden. Wer es bis zum Schluss gelesen hat, dem danke ich sehr
Liebe Grüße, Mai
Ich, weiblich, habe mich gerade angemeldet, weil ich Hilfe brauche.
Meine Partnerin hat sich von mir getrennt.
Der Grund dafür erschließt sich mir nicht unbedingt.
Aber von vorn.
Meine Partnerin, Verlobte, ich nenne sie auch meine Frau, denn wir sind nicht verheiratet und doch ist sie die Frau meines Lebens. Also meine Frau und ich sind seit 5,5 Jahren zusammen. Ich bin knapp 2 Jahre davor verwitwet, und habe zwei Töchter mit in die Beziehung gebracht.
Meine Frau ist 12 Jahre jünger. Sie war vorher auch mit einem Mann verheiratet, aber hat eigentlich schon immer gewusst, dass sie mehr auf Frauen steht.
Ich so garnicht, aber ich habe mich in den Menschen verliebt. Das sie eine Frau ist da nicht wichtig gewesen.
In dieser Beziehung sagte sie mir immer wieder, ich wäre ihre große Liebe, ihre Seelenverwandte.
Ich hingegen musste mich in der Beziehung einfinden, und die Liebe zu ihr tiefer werden lassen. Das ist mir gelungen. Sie ist der Mensch, mit dem ich alt werden möchte. Und ich liebe sie.
Kinderwunsch kam ins Spiel, und da ich schon älter bin, wollte ich eigentlich nicht. Habe aber 2017 dann gesagt, wer bin ich, der ihr das verwehrt. also haben wir es bis letzten Sommer immer wieder versucht.
In der Zeit hat meine Frau mit einer Weiterbildung angefangen, die sie sehr fordert.
Intensivstation für Kinder.
Meine Frau ist in vielen Dingen eine Perfektionistin, möchte immer 110% geben.
Sie ist gut darin.
Aber sie ist auch ein recht selbstunsicherer Mensch. Stellt sich selbst häufig in Frage.
Wenn sie etwas bewältigen muss, dreht sie es in ihrem Kopf 1000× um.
Ich weiß das, ich stehe ihr bei. Unterstütze sie.
2x haben wir es in unserer Beziehung gehabt, das sie auch zurück gezogen hat, mit sich und allem anderen klar kommen musste/ wollte.
Ich war da, nahm sie in den Arm, unterstützte sie.
Die Weiterbildung zog an, der Druck wurde immer größer. Vorallem weil sie immer perfekt sein will, und es jedem recht machen will.
Seit Januar musste sie dann in einem anderen Krankenhaus einen mehrmonatigen Außeneinsatz machen. Bis Mitte April.
Dh, Fahrerei, Stress auf der neuen Station kamen dazu. Zusätzlich Schule, Klausuren, ne dicke Projektarbeit, ihr in die Beziehung mit gebrachtes Hobby: ihr eigenes Pferd.
Ein schöner und nötiger Ausgleich, und doch auch mit Pflichten verbunden.
In dieser Zeit zog sie sich wieder immer mehr zurück.
Ich dachte mir schon, ok. sie hat so viel um die Ohren, halte den Rest fern, mach es ihr schön. Auszeiten schaffen usw.
Anfang März bemerkte ich eine Distanz, die mehr Ausmaß hatte, als ich es erkannte in diesen Zeiten.
Aber ich schob es auf die Weiterbildung, und dieses Jahr halt auch auf Corona.
Sie sprach davon, dass sie das Gefühl wie Watte und Kopf hatte. Sie bekam Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Magen Probleme hat sie eh oft. Sie fühlte sich leer, hatte, wie sie sagt, manchmal wie ein Tunnelblick, ohne rechts und links.
Nach Ostern wollten wir eigentlich weg fahren, Freunde besuchen. Ging nicht.
Also schickte ich sie allein zu ihrer ältesten Freundin, um sich ne Auszeit zu nehmen.
Als sie wieder da war, war die Distanz fast zum greifen, also fragte ich sie, ob sie mich noch liebe. Sie sagte, sie glaube schon. Ohne Lächeln, eher traurig.
Sie sagte, sie wüsste nicht mehr, was sie fühlt. Die Gefühle zu mir sind weg. Ich würde ihr eine Menge bedeuten, und sie hätte mich lieb. Aber Liebe wäre es nicht mehr.
Sie wüsste nicht, was sie wie wollte.
Ich war geschockt. Aus heiterem Himmel.
Ich habe sie gefragt, ob die jemanden Anderen hat.
Sie sagte, sie würde für jemanden etwas empfinden. Eine Kollegin auf der anderen Station. Sie hat sich in die verguckt, ohne sie privat zu kennen.
Sie würde sie vermissen.
Letztendlich haben wir Abstand genommen, damit sie sich klar werden kann, was sie möchte.
Ich habe Verständnis für alles, das Leben geht manchmal komische Wege.
Aber ich erkenne keinen Grund.
Meine Vermutung: Meine Frau ist auf dem Weg in ein Burnout. evtl kratzt sie schon dran.
Das sie in ihrer Gefühlslosigkeit, die sie ja ergriffen hat, plötzlich sich in jemanden Anderen verguckt, erkläre ich mir mit: der Körper versucht irgendwie sich schöne Gefühle zu holen, in seiner Not. Wenn sonst alles taub ist, gibt es Sensoren, die sowas dann auffangen und es einem gut tut.
Da kann man einfach nichts dafür.
Sie hat sich von mir getrennt, denn sie glaubt nicht, dass ihre Gefühle zurück kommen. Ohne diese kann sie keine Beziehung führen.
Außerdem hat sie die Andere dann doch getroffen, um herauszufinden, was genau sie ihr gegenüber wohl fühlt. Und die Andere empfindet auch etwas für sie.
Aber das sei nicht der Grund, weswegen sie sich jetzt von mir trennen würde. Sondern das Fehlen der Gefühle.
Was mit der Anderen ist oder wird, weiß sie nicht.
Ich glaube aber nicht, das die Gefühle weg sind. Ich glaube, die liegen, wie eine Erbse, unter vielen Matratzen und warten darauf, das diese wieder weg genommen werden.
Wisst ihr, wie ich das meine?
Ich glaube, der Kern ist noch da, aber völlig überlagert von all dem Stress, den Anforderungen an sie.
Meine Frage ist an diejenigen, die sich damit auskennen, wie sich Menschen, auf dem Weg zum womöglichen Burnout verhalten.
Habt ihr sowas schon mal erlebt? Liege ich mit meiner Vermutung richtig?
Ich glaube es so fest. Wir haben uns getrennt, aber ich möchte sie nicht aufgeben. Ich bedränge sie nicht.
Ich habe ihr meine Vermutung erzählt, und ihr einräumt: sollte sie das Gefühl haben, das sie einen Fehler gemacht hat. Dann soll sie sich nicht schämen, und sich bei mir melden.
Ich möchte sie nicht aufgeben, wenn es wirklich an evtl Burnout usw liegt, dann möchte ich für sie da sein.
Und wenn es heißt, ihr den Abstand durch die Trennung zu geben.
Wenn es so ist, bin ich da.
Kontakt werden wir halten, weil sie für die Kinder da sein möchte, sie liebt sie sehr.
Jetzt ist viel geschrieben worden. Wer es bis zum Schluss gelesen hat, dem danke ich sehr
Liebe Grüße, Mai