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Trennung in der depressiven Episode

A
Hallo,

mein Partner hat sich von mir jetzt auch noch getrennt - er hält das nicht mehr aus, er kann mit der Depression nicht umgehen. Er braucht Kraft, die hab ich ihm entzogen seitdem wir zusammen waren meint er. Die Beziehung ging über einige Jahre. Zu Beginn dachte ich, dass ich das gut wegstecke aber nun merke ich, dass ich sehr traurig bin. Ich denke mir "warum hab ich ihn dauernd belastet mit meinen Geschichten". Hätte ich nicht einfach mit wem anderen darüber reden können? Wieso hab ich mich allgemein zu reingesteigert… ich denke noch immer so so viel an die Arbeit - bin noch nächste Woche offiziell im Unternehmen aber eben im Krankenstand. Das macht mir so ein mega schlechtes Gewissen - dass ich jetzt so krank bin dass ich nicht mehr fähig war dorthin zu gehen.

Bei mir wurde ja wieder eine mittelgradige Depression festgestellt. Bin aber nicht sicher ob es nicht schon in eine schwere gemündet hat nach der Trennung. Ich fühle mich echt zum Kotzen. Ich hab das Gefühl das alles nicht mehr aushalten zu können. Am liebsten würd ich nur im Bett liegen und schlafen.

Hatte jemand eine ähnliche Situation?

21.07.2022 07:21 • x 1 #1


Mr_Tom
Zitat von _abcdef2:
Hatte jemand eine ähnliche Situation?


Ich kenne das ziemlich gut. Meine Ehe hat auch sehr unter meiner Depressivität und den damit verbundenen Symtomen und Krisen gelitten. Es gab mehrere Situationen, in denen sich meine Frau trennen wollte weil sie es nicht mehr ausgehalten hat. Jetzt sind wir wieder an so einem Punkt aber ich denke, diesmal ist es ernst.

Das macht mich sehr traurig und ich habe auch Angst. Klar denke ich auch ...hätte ich doch bloß dieses oder jenes anders gemacht... Aber ganz ehrlich? Damit machen wir uns doch nur schlecht. Hätten wir es besser machen können, hätten wir es auch besser gemacht. Das wir es nicht konnten, liegt an unserer krankheit. Einem Menschen mit gebrochenem Bein wirft man ja auch nicht vor, dass er nicht schneller laufen kann. Man kann nur versuchen es für die Zukunft besser zu machen. Ich weiß, dass ist leicht gesagt. Und mir geht es auch sehr schlecht mit der Situation.

21.07.2022 21:57 • x 5 #2


A


Hallo _abcdef2,

Trennung in der depressiven Episode

x 3#3


Mit180gen0
@Mr_Tom Richtig, das Beispiel mit dem gebrochenen Bein ist passend.

Ich kenne so eine Situation nicht, also nicht mit Depression zu leben und habe auch keinen Partner.

Was mir aber gerade in den Sinn kommt ist, dass z.B. bei einem Alko-holiker der Partner als co-abhängig betitelt wird und es dafür auch Hilfen gibt.

Es müsste feste Hilfen für Partner von an Depressionen erkrankten Menschen geben. Und zusätzlich vielleicht auch was gemeinsames.

21.07.2022 22:36 • x 1 #3


aurora333
Liebe @abcdef2 auch von mir ein Willkommen. Und auch von mir gute Wünsche und gute Hilfen !

Eins möchte ich unbedingt noch betonen: bitte keine Schuldgefühle haben, wenn Du krank geschrieben bist ! Niemand ist gerne und freiwillig krank, und wenn wir krank sind, haben wir auch die Pflicht uns zu erholen. Ausserdem ist man oft ja dann auch nicht mehr im Job leistungsfähig. Also bitte kein schlechtes Gewissen !

21.07.2022 22:48 • x 4 #4

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