Überarbeitet - was kann ich tun? Kenne meine Grenzen nicht.

S
Hallo,
ich mache zur Zeit eine berufliche Reha...
da ich sehr leistungsorientiert bin, mache ich mir selbst ständig Druck, überfordere mich selbst
und kenn meine Grenzen einfach nicht...
Mir ging es in letzter Zeit überhaupt nicht gut und ich wusste einfach nicht warum...
Heute ist mir erst klar geworden, dass ich mich immer so stark unter Druck setze...
Ich merk das in der Maßnahme überhaupt nicht... ich mach das also komplett unbewusst...
Ich bin innerlich immer komplett auf Leistung getrimmt und hab Angst zu versagen, ich muss sozusagen alles
können und wissen und darf keine Schwächen haben...
Jetzt hab ich zumindest erkannt, dass das mein Problem ist...
Ich weiss jetzt aber auch überhaupt nicht, wo meine Grenzen sind...
Bis zu welchem Punkt bin ich belastbar und ab wann wird es mir zuviel?!
Ich überschreite eigentlich immer diesen Punkt und dann geht es mir schlecht...
Kennt jemand vielleicht dieses Problem, oder kann mir vielleicht jemand sagen, wie ich diesen Punkt finden kann?
Vielen Dank!!!
Gruß, swamp

27.04.2010 15:06 • #1


F
hallo swamp,

deine schilderung kommt mir sehr bekannt vor. wobei ich eher der typ bin, der bestimmte vorstellungen von etwas hat und ich von meinen mitmenschen erwarte, dass sie diese vorstellungen erfüllen. wenn ich denke oder merke, dass das nichts wird, mache ich die sache lieber selbst (und das kommt ziemlich häufig vor - entsprechend hoch ist mein selbstauferlegtes arbeitspensum).
zudem bin ich extrem perfektionistisch veranlagt (aber nur im beruflichen bereich). klar, dass meine umwelt dann oftmals meine vorstellungen gar nicht umsetzen kann....
die erkenntnis habe ich - nur habe ich noch keinen weg gefunden, wie ich es lerne, abstriche zu machen...

niemand wird dir sagen können, bis zu welchem punkt du belastbar bist. das ist bei jedem menschen anders und muss jeder für sich herausfinden.
die erlebnisse der letzten wochen und monate prägten mich stark und ich möchte diese nicht nochmals durchmachen müssen. daher erhoffe ich mir, dass ich es nun merken werde und von selbst meine persönliche reißleine ziehe. zudem spürt mein mann sehr genau, wann es bei mir soweit ist und macht mich darauf aufmerksam. Aber leider ist er nicht auf meiner Arbeit da, so dass ich da auf mich selbst angewiesen bin.
ich habe mir vorgenommen, dass ich - wenn ich nervös und hektisch werde - tief luft holen und ein weilchen nach draußen gehe.
nur bleibt es offen, ob ich auch bewusst bemerke, wenn ich hektisch werde...insofern habe ich genau dieselben bedenken und fragen wie du. ich will mehr auf meinen körper achten, auf seine signale....und mir diese bewusst machen. ich hoffe, dass ich dann so die kurve kriege.

du schreibst ja auch, dass du eigentlich immer diesen punkt überschreitest und es dir dann schlecht geht.
Woran merkst du dieses es geht mir schlecht? welche signale sendet dein körper aus? welche gedanken kommen dir dann?
wenn du diese (oder ähnliche) fragen beantworten kannst und du dir das an solchen punkten der überforderung richtig bewusst machst, dann sollte es dir gelingen. vielleicht bemerkst du so den punkt, wann es einfach zu viel für dich ist.

lg
freieheide

27.04.2010 17:42 • #2

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