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Übung: Erste Hilfe bei depressiven Episoden

E
Ich weiß der Thread ist alt

Aber ich habe ihn heute Nacht gefunden und finde die Beiträge sehr interessant und werde mich auch mal an der Übung sanfte Hand versuchen
Octave schreibt sehr verständlich, ich werde mir die Übung mal ausdrucken - und vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen auch weiter, darum hole ich den Thread mal wieder hoch

25.12.2018 13:29 • x 2 #16


E
U.U. kann m.E. diese Übung noch (psychisch) schmerzhafter sein, gerade in einem Todesfall. (Dann, wenn man Berührungen projeziert mit oder auf den Verstorbenen)

25.12.2018 13:43 • #17


A


Hallo Octave,

Übung: Erste Hilfe bei depressiven Episoden

x 3#3


E
Das stimmt - ich denke auch in dem Fall tut es einem nicht gut.

25.12.2018 14:14 • #18


A
Beim Lesen im Forum bin ich letztens auf @Octave s Beitrag gestoßen. Zuerst habe ich von der sanften Hand nur gelesen, immer wieder. Danach habe ich mich mich in kleinsten Schritten auf die Sitzhaltung einlassen können und erst viel später nur auf die Hand, jedoch noch ohne in mich hineinzuspüren. Heute konnte ich Mut fassen und alles zusammen ausprobieren. Traurigkeit war das zuerst am meisten spürbare Gefühl, in dem ich dann festhing. Mit der Traurigkeit kamen Scham, Wut und Müdigkeit. Viele sanfte Hände wären nötig gewesen, um die schmerzhaften Orte in mir zu berühren. Ich konnte nicht weitermachen. Seither sitze ich da und die Tränen laufen.

24.03.2019 14:24 • #19


O
Habe mir die Übung jetzt nicht genau durchgelesen, aber kann mir vorstellen um was es geht.

Tränen können auch befreiend wirken.
Liebe Mayke, ich denke Du brauchst nicht viele sanfte Hände, sondern nur dich selbst. Du, als Große kannst sanft zu Deiner kleinen Mayke sein.
.habe das in meiner tiefsten Krise auch ausprobiert, viel geweint und dennoch ganz viel Weichheit/Sanftheit gespührt.
Ist wohl auch mit einer großen Sehnsucht verbunden.

Soweit meine Gedanken dazu.
Alles Gute!

24.03.2019 15:16 • x 1 #20


A
Liebe ohneFunktion,
vielen vielen Dank!
Gefühle spüren, das kann ich, aber wo sie zu spüren sind, das habe ich bisher noch nicht erforscht.
Überraschend war, dass die sanfte Hand auch bei guten Empfindungen wegweisend ist! Vorhin war ich im Garten von Ebene zu Ebene klettern und merkte plötzlich, wie gut es mir auf einmal wieder geht. Dankbarkeit dachte ich, sitzt in unserer Körpermitte. Dass es anders ist, überraschte mich sehr. Der Effekt der sanften Hand hat beinahe reflexartig auch wieder eine Tränenflut ausgelöst. Da stand ich mitten im Garten und schluchzte. Der Nachbar auf seinem Balkon schaute zu mir herüber, hatte dann aber so viel Einfühlungsvermögen, um sich zurückzuziehen.
Die kleine Mayke hatte nichts zu fühlen. Sie hatte brav zu sein, um den Eltern, denen ihre Wirkung nach außen wichtig war, gute Gefühle zu bescheren. Die große Mayke fühlt ganz viel und wird seit langer Zeit davon überschwemmt. Gut, dass ich derzeit nicht arbeiten kann. So viele Kanäle zum Ablaufen gibt es derzeit nur zu Hause.
Wir kennen uns übrigens vom BOF, stimmts? Deine Signatur fand ich schon immer sehr wegweisend! Vielen Dank auch dafür!
Viele Grüße von Mayke

24.03.2019 16:10 • #21


O
Da fällt mir noch ein: meine Therapeutin hat immer gesagt, dass die Psyche noch nachreifen kann. Diese Vorstellung fand ich auch immer sehr beruhigend. So kann man versuchen, sich selbst eine gute Mutter zu sein und dem Anteil im sich, der damals zu wenig bekommen hat, das zu geben, was ihm gefehlt hat.
Genau das ist vermutlich auch so schmerzhaft: gleichzeitig zu erkennen, dass da ein Mangel ist/ war.
Aber der Gedanke des Nachreifens ist schön. Er gibt Hoffnung. Hoffnung, dass der tiefe Schmerz geheilt werde kann und man die Wunden jetzt als Erwachsener selbst versorgen kann.

Ja, ich komme auch aus dem BOF

Meine Signatur finde ich auch nach wie vor super. Sie stammt ja nicht von mir, sondern einem BOF-Mitglied (von dem ich allerdings seit Jahren nichts mehr gelesen hatte und hoffe, dass alles gut gelaufen ist.)

24.03.2019 16:46 • x 1 #22

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