Umgang mit mobbendem Kollegen. Bitte um Rat

S
Soll ich ihm denn die wahren Gründe auch nennen? Wie z.B. die Unzuverlässigkeit? Ich meine er wird es sicherlich eh nicht akzeptieren und alles andersherum stricken. Darum lohnt sich das auch nicht oder?

01.06.2009 14:51 • #16


G
Du kannst während der Probezeit jederzeit kündigen. Dafür ist sie schließlich da. Sie ist nicht nur da, damit der Arbeitgeber sich von dem Arbeitnehmer ein Bild machen kann, sondern auch dafür, dass der Arbeitnehmer entscheiden kann, gefällt es mir oder nicht. Wie ich oben schon geschrieben hatte: Die Kündigungsfrist beträgt während der Probezeit 14 Tage zu jedem Wochentag. Und zwar ohne Angaben von Gründen (die Kündigungsfrist ist gesetzlich vorgeschrieben). D.h. du schreibst einen Brief (per Einschreiben mit Rückschein) an deinen Chef (bzw. der Personalabteilung) und darin steht nur: hiermit kündige ich fristgerecht zum 15.06. das Arbeitsverhältnis (wenn du es morgen abschickst, dann kündigst du zum 16.06.). Ich danke Ihnen für die gute Zusammenarbeit. Mit freundlichen Grüßen star.

Das wars, mehr muss nicht rein. Du musst auch nicht mit ihm diskutieren. Du kannst ohne ein Wort der Erklärung gehen. Ganz einfach. Ein ausformuliertes Arbeitszeugnis wirst du wahrscheinlich eh nicht bekommen. Meist wird bei so einer kurzen Betriebszugehörigkeit ein Arbeitsnachweis formuliert. Da steht dann drin: Frau star hat in der Zeit von bis bei uns als ... gearbeitet. Manchmal schreiben sie auch noch ein danke für die Zusammenarbeit und alles gute für den weiteren beruflichen und privaten lebensweg oder so ähnlich. Ob es da schon eine Verpflichtung zum ausformulierten Arbeitszeugnis gibt, weiß ich nicht genau. Wäre aber seltsam, weil man nach 2 Monaten einen Arbeitnehmer nicht wirklich beurteilen kann.

Ach noch etwas, wenn dein Chef schon nach 2 Monaten anmerkt, dass ihm das alles nicht so gefällt, wer garantiert dir, dass er nicht kurz vor Ende deiner Probezeit das Arbeitsverhältnis von seiner Seite aus beendet (vielleicht schaut er sich schon nach jemand anderem um und behält dich solange, bis er jemand anderen hat. Das machen viele so. Und dann stehst du da: ohne Arbeit und ohne Perspektive). Das kann er jederzeit machen und ebenfalls ohne Angabe von Gründen. Für mich klingt nämlich seine Mail so ein bisschen nach erster Abmahnung, nur eben inoffiziell. Jedenfalls würde mich das aufhorchen lassen und wirklich dazu überlegen lassen zu gehen.

LG

01.06.2009 15:25 • #17


A


Hallo star,

Umgang mit mobbendem Kollegen. Bitte um Rat

x 3#3


G
Ach noch etwas.

GANZ WICHTIG!
Kündige erst, wenn du von der neuen Firma ein Go und einen Arbeitsvertrag bekommen hast und unterschrieben hast. Sonst stehst du nachher ganz ohne da und bekommst auch noch eine 3 monatige Sperre vom Arbeitsamt.

Sorry das hatte ich vergessen zu erwähnen. Nie den einen Schritt vor dem anderen machen.

LG

01.06.2009 15:34 • #18


S
Aber während dieser Frist muss man noch arbeiten gehen ja? Das heißt ich müsste dann noch bis zum 15´ten arbeiten? Ich habe ihm jetzt als Grund mein Vater angegeben. Anders wird er mich nicht ohne Weiteres gehen lassen. Er wird mich ausfragen und dann darauf vertrösten dass alles besser wird. Hat er beim letzten Mal auch schon gemacht. Ich kann immer besser zu meiner Entscheidung stehen wenn es um Andere geht. Darum habe ich es so gemacht. Noch bekam ich keine Reaktion. Auf mein Anruf hat er auch nicht reagiert. Wie immer! D.h. also ich gehe Morgen mit Bauchschmerzen zur Arbeit. Bin so überfordert....Ich will nicht......Sorry, dass ich dich damit belaste.

01.06.2009 16:07 • #19


G
Ja du musst bis dato bei ihm weiterhin arbeiten. Kannst nicht zu Hause bleiben.

Und! Du musst keine Grund angeben. Er muss dich gehen lassen, ob ihm das passt oder nicht. Du bist eine Angestellte, keine Leibeigene. Er hat keine Rechte auf dich und du gibst deine Persönlichkeitsrechte nicht mit Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag ab. Viele Arbeitgeber hätten das sicherlich gerne anders, aber es gibt Gesetze in Deutschland und in denen ist Sklaverei eindeutig nicht vorhanden. Du brauchst also weder ein schlechtes Gewissen habe, noch Sorgen haben, dass er dich nicht gehen lässt. Du kündigst und bist ab dem 16.06. nicht mehr da, ob er will oder nicht. Glücklicherweise ist das so einfach.

Aber wie gesagt, erst das andere haben, dann das alte kündigen. Sonst hast du am Ende im wahrsten Sinne des Wortes mit Zitronen gehandelt.

lG

P.S. keine Sorge du belastest mich nicht. .Das sind ja auch alles Fragen, die man nicht immer weiß und dennoch so wichtig sind. Sie betreffen schließlich auch viele andere. Ich hoffe nur, dass ich nicht irgendwo etwas falsches geschrieben habe, bin ja kein Anwalt für Arbeitsrecht. Aber m. Wissens nach und einer Schnellsuche bei Google, sollte das soweit alles stimmen.

01.06.2009 16:34 • #20


S
Ganz lieben Dank . Wenn ich mein schlechtes Gewissen unter Kontrolle halte, wird es hoffentlich alles halb so schlimm. Meine Sorge ist ihn zu enttäuschen. Aber eigentlich sollte es mir egal sein. Ich glaube leider immer an das gute im Menschen und vergesse schnell seine schlechten und ungerechten Taten. Die können das leider auch immer alles so schön erklären, dass man denen dann wieder glaubt und sich sogar selbst schuldig fühlt. Ich muss aufpassen. Das ist das Einzige was ich grad weiß.

01.06.2009 19:41 • #21


S
Hallo ,

hoffe du hast erneut ein Ohr für mich?? Mit den Jobs hat leider nichts mehr geklappt. Alles nur leere Versprechungen....
Es macht mich heute noch sehr traurig, dass ich scheitere. Ja daran, dass ich nicht wie normale Menschen Vollzeit arbeiten kann.
Wenn ich nichts tue geht es mir auch nicht gut, denn da weiß ich wiederum nichts mit meinem Leben anzufangen...
Ich habe nun verstärkt Suizidgedanken, denn auch in der Partnerschaft werde ich nicht mehr verstanden. Ziehe mich immer mehr in den Schlaf zurück...
Habe dadurch auch wieder meine Therapiestunden verpasst. Jetzt will mich meine Therapeutin auch nicht mehr. Was soll ich bloß tun??
Ich kämpfe seit 7 Jahren. Ich habe keine Hoffnung mehr. Es schmerzt jeden Tag aufs Neue...

12.10.2009 00:51 • #22


G
Hallo Star, ich hab deinen Hilferuf gelesen und werde dir später darauf antworten. Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich da bin.

12.10.2009 12:01 • #23


G
Sodele, nun bin ich da.
Erstmal zu dem Job. Leider, leider passiert das immer wieder. Deswegen hatte ich dir auch geraten, erst aktiv zu werden, wenn du wirklich einen Vertrag hast. Zuverlässigkeit ist heutzutage anscheinend keine Tugend mehr.

Wegen der Therapie. Rede mit der Therapeutin (war doch ne Frau, oder?) und erkläre dich. Gerade wenn du sonst gut mit ihr gearbeitet hast, wäre es gut, wenn du dabei bleiben könntest. Und denk immer daran, du hast nichts zu verlieren, nur zu gewinnen. Nimm aber die Thera unbedingt ernst. Das ist das einzige, was dir langfristig richtig helfen kann.

Was läuft denn in der Partnerschaft schief? Ist er überfordert?

Hast du schon einmal über eine stationäre Therapie nachgedacht. Vielleicht wäre das in deiner jetzigen Situation am Besten. Du scheinst ziemlich weit unten zu sein. Daher könnte dir eine etwas längerfristige Auszeit weiterhelfen.

12.10.2009 13:06 • #24


S
Hallo ,
schön dass du dir die Zeit nimmst. In der Medienbranche scheinen die alle so unzuverlässig zu sein. Aber eine andere Möglichkeit als aufhören ging nicht ob mit einer anderen Zukunftsperspektive oder nicht. Ich musste jeden dritten Tag lügen, da ich nicht aus dem Bett kam....Das konnte ich mit mir selber nicht mehr vereinbaren. Desweiteren kam ja noch das Mobbing des Kollegen hinzu. Hatten ja schon drüber gesprochen.
Wenn ich dann wieder so nur zu Hause bereue ich es wieder so aufgehört zu haben. Man will wieder wenn man aus der Situation ist doch man weiß man schafft es eigentlich nicht. Das ist so schlimm und schwer zu akzeptieren....Früher war es nicht so bis ich in der Ausbildung S. belästigt worden und bis auf übelst psychisch fertig gemacht worden bin. Der Schlaf ist wohl auch so eine Art Verstecken vor dem Arbeitsleben. Aber keiner und nichts kann mir helfen...
Die Thera ist so hart. Sie tut so als würde ich das absichtlich machen. Jedoch will ich momentan nur noch schlafen, welcher Mensch will schon freiwillig sein Leben verschlafen??
Ich war ja vor knapp einem Jahr stationär. Das war eine Traumatherapie. Doch ich finde, dass das alles noch verschlimmert hat. Vorher hatte ich nie Suizidgedanken und jetzt desöfteren. Ich weiß einfach nichts mehr mit meinem Leben anzufangen...
Dazu kommt noch, dass ich in der Partnerschaft oft allein gelassen worden bin. Wir wohnen auch nicht zusammen und sehen uns einmal die Woche. Er arbeitet Tag und Nacht. Jetzt ist ihm auch der Kragen geplatzt von meinem ständigen Wechsel und der Gejammer allein zu sein. Jetzt hab ich mich von ihm getrennt wobei ich das eigentlich gar nicht möchte...Doch das Weglaufen sah ich bisher immer als Lösung. Ich weiß einfach nicht mehr ob es überhaupt mal besser wird. Ich kämpfe schon seit 7 Jahren dagegen an. 2 Klinikaufenthalte, 2 abgeschlossene Therapien. Wann hat das endlich ein Ende??Ich will endlich funktionieren wie andere Menschen einfach nur LEBEN!

12.10.2009 17:48 • #25


G
Vielleicht solltest du einmal nicht weglaufen, sondern durchhalten, kämpfen, und schließlich gewinnen. Beim Weglaufen ändert sich nichts und du nimmst die Probleme nur einfach mit. Sie haften an dir, du wirst sie nicht los. Nur wenn du dich ihnen stellst und kämpfst, kannst du sie besiegen und letztendlich den Sieg davon tragen.

Du sagst, du wolltest dich gar nicht trennen. Siehst du das immer noch so? Sind die Gefühle für ihn noch präsent? Dann kämpfe um ihn. Denn gerade die Liebe ist es Wert darum zu kämpfen. Und wenn du umziehen musst, damit ihr beide eine gemeinsame Zukunft habt, dann tu es. Was hält dich da, wo du bist? Ein Job sicherlich nicht. Wenn du in diesem Fall fliehst, wäre das keine Flucht, sondern ein sinnvoller Neuanfang.

13.10.2009 13:36 • #26


A


Hallo star,

x 4#12


S
Zitat:
Vielleicht solltest du einmal nicht weglaufen, sondern durchhalten, kämpfen, und schließlich gewinnen. Beim Weglaufen ändert sich nichts und du nimmst die Probleme nur einfach mit. Sie haften an dir, du wirst sie nicht los. Nur wenn du dich ihnen stellst und kämpfst, kannst du sie besiegen und letztendlich den Sieg davon tragen.

Das ist ein sehr guter Satz. Im Job fühle ich mich so, als hätte man mich festgebunden. Meinst du es schadet mir dann nicht zu bleiben?

Zitat:
Du sagst, du wolltest dich gar nicht trennen. Siehst du das immer noch so? Sind die Gefühle für ihn noch präsent? Dann kämpfe um ihn. Denn gerade die Liebe ist es Wert darum zu kämpfen. Und wenn du umziehen musst, damit ihr beide eine gemeinsame Zukunft habt, dann tu es. Was hält dich da, wo du bist? Ein Job sicherlich nicht. Wenn du in diesem Fall fliehst, wäre das keine Flucht, sondern ein sinnvoller Neuanfang.

Ich weiß nicht, was ich für ihn empfinden soll. Er hält seine Versprechungen nicht und schiebt mir die Schuld dafür. Die Krankheit ist mittlerweile ein guter Grund für ihn alles mir in die Schuhe zu schieben. Manchmal bereue ich es so mich geöffnet zu haben.

13.10.2009 23:01 • #27

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