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Unerreichbare Ziele aufgeben?

schusi26
https://www.welt.de/gesundheit/psycholo. -Kern.html

Ich habe da einen Artikel gefunden, der genau meine Hauptprobleme anspricht und mich ein bisschen ärgert.
Okay, ich hatte / habe eigentlich immer nur 3 große Lebensziele, 1) den richtigen Mann finden, 2) eine Tochter bekommen und 3 ) ins Warme und ans Meer auswandern. Den Wunsch nach einer Tochter musste ich nach 3 Söhnen sehr schmerzhaft aufgeben, bin bis heute nicht darüber hinweg.
Aber ich glaube kaum, dass ein Aufgeben unerreichbarer Ziele einen glücklicher macht oder gar eine Depression heilen oder verbessern kann. Eher im Gegenteil, man fühlt sich fast wie ein Looser, wird noch neidischer wenn man sieht was andere erreichen und man selbst steht da mit seiner Bucketlist und soll mit dem Träumen aufhören?
Also ich kann das nicht, die Hoffnung auf bessere Zeiten, auf das was noch kommt, auf einen Lottogewinn der mir ein Haus an der Algarve vergönnt, oder doch noch eine Schwiegertochter, die mir ein Enkelmädchen schenkt, ist eigentlich das Einzige was mich am Leben hält. Ich weiß wie unrealistisch und weit hergeholt das alles ist, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ungünstige Ziele aufzugeben, allgemein AUFGEBEN, halte ich für Kontraproduktiv.
Wie seht ihr das?


https://www.welt.de/gesundheit/psycholo. -Kern.html

08.01.2024 11:49 • x 1 #1


Fritz
HI schusi26
In deinem Bericht bemerke ich einen Geschlechterkampf.
Hast du mit dem männlichen Geschlecht schlimme Erfahrungen gemacht?
Ich bin für die Gleichberechtigung.
Es gibt Männer mit guten und negativen Eigenschaften.
Bei den Frauen ist es genauso.
Bedenke: Wenn du dir ein Haus an der Algarve wünscht, dann nimmst du deinen Rucksack doch mit.
Meine Meinung
Servus

08.01.2024 18:34 • #2


A


Hallo schusi26,

Unerreichbare Ziele aufgeben?

x 3#3


schusi26
Zitat von Fritz:
HI schusi26 In deinem Bericht bemerke ich einen Geschlechterkampf. Hast du mit dem männlichen Geschlecht schlimme Erfahrungen gemacht? Ich bin für ...

Ja, das habe ich wohl. Ich fand als Kind Jungs ganz furchtbar und hatte Angst vor Ihnen. Mein Vater war für mich emotional nicht erreichbar, war für uns Kinder keine Bezugsperson und die Marionette unserer Mutter.

Davon abgesehen steht aber ausser Frage, dass Töchter im allgemeinen mit ihrer Mutter mehr gemeinsame Themen und Interessen teilen als es Söhne je könnten. Ist einfach so , und wer behauptet Jungs und Mädchen wären gleich, der lügt.

Ich würde meinen Rucksack lieber an der Algarve in der Sonne schultern, als hier. Dann wäre er auch nicht so schwer.

09.01.2024 09:16 • #3


Dys
Zitat von schusi26:
Davon abgesehen steht aber ausser Frage, dass Töchter im allgemeinen mit ihrer Mutter mehr gemeinsame Themen und Interessen teilen als es Söhne je könnten. Ist einfach so , und wer behauptet Jungs und Mädchen wären gleich, der lügt.

Für Dich mag das so sein. Ich denke eher, dass es an den Themen liegt, ob Kinder jeglichen Geschlechts Gemeinsamkeiten bei ihren Eltern entdecken und dann gemeinsam vertiefen. Und bezüglich der Themen spielen dann viele Faktoren eine Rolle, gesellschaftlicher Status, Intellekt, räumliche Begebenheiten, das Umfeld innerhalb und auch außerhalb der Familie und und und….. und sicher die generationsbedingte Denkweise. Wenn überhaupt kann erst festgestellt werden, ob und wie man sich in etwa gleicht, wenn die Kommunikation auf Augenhöhe stattfindet und sowohl die Interessen der Kinder, als auch die der Eltern gleichermaßen berücksichtigt werden. Wenn eine Mutter meinen würde, eine Tochter wäre „besser“ oder „näher“ weil Stricken Ihr Hobby ist und ein Mädchen natürlich zu stricken hat, dann läuft da eher was falsch. Wie es auch bei einem Vater der sich für Autos interessiert und daher gern einen Sohn hätte, weil der sich ja auch für Autos interessieren müsste, weil er ein Junge ist, der Fall wäre. Überhaupt ist ein Denken, die Kinder haben in die Fußstapfen der Eltern treten zu müssen, nur eines tatsächlich darstellen würde, nämlich eine Engstirnigkeit der Eltern. Mehr aber auch eher nicht.

09.01.2024 10:40 • x 3 #4


Schlüsselkind
Zitat von schusi26:
Okay, ich hatte / habe eigentlich immer nur 3 große Lebensziele,
1) den richtigen Mann finden
2) eine Tochter bekommen und
3) ins Warme und ans Meer auswandern


Wenn man noch lebt (und die Voraussetzungen gegeben sind, z. B. finanziell und gesundheitlich), dann hat man auch immer noch die Möglichkeit, an seinen Zielen zu arbeiten. Du bezeichnest sie selbst aber bereits als unerreichbar.

Ist eben die Frage, ob man es beim träumen belässt oder ins handeln kommen kann.

1) den richtigen Mann finden: mit 57 Jahren gut umsetzbar, finde ich (so wie in jedem anderem Alter auch).

2) eine Tochter bekommen (vermutlich nicht mehr selbst umsetzbar)
Aber auch, wenn Du keine eigene Enkeltochter durch Deine Söhne geschenkt bekommst, so gibt es in Deinem Umfeld vielleicht weibliche Kinder, die du umsorgen kannst oder Vereine, die Großmütter suchen für Kinder, die leider keine eigenen (mehr) haben.

3) ins Warme und ans Meer auswandern: könnte doch gut klappen. Weiß nicht, ob man da unbedingt gleich einen Lottogewinn für benötigt. Es muss ja auch nicht direkt ins Ausland gehen, vielleicht gibt es bereits in Deiner Nähe eine Umgebung, in der es Dir etwas besser gehen wird, nur weil es dort schöner, wärmer und meer-naher ist.

Mir hilft es z. B. immer mehr, in kleineren Schritten zu denken.

09.01.2024 11:14 • x 2 #5


ZeroOne
Ich habe den oben verlinkten Artikel eben überflogen. Naja...

Wenn Menschen sich von Depressionen leiten lassen, gleich Ziele aufzugeben, die etwas unbequemer zu erreichen sind, dann findet keine Weiterentwicklung mehr statt - weder für den betroffenen Menschen per se, noch für die Menschheit.

Ich denke, dass man eine Zielerreichung auch nicht nur auf Schwarz und Weiß reduzieren kann, sondern dass es da viele Graubereiche gibt, die teilweise ganz neue Möglichkeiten eröffnen können, die man davor gar nicht auf dem Schirm hatte.

Auch würde ich bei Träumen und Zielen stärker differenzieren. Träume können durchaus produktiv sein, wenn dabei der Bezug zur Realität nicht völlig abhanden kommt.

Aber das ist wohl ein sehr großes Thema, zu dem auch jeder einen eigenen Bezug hat.

09.01.2024 12:32 • x 2 #6

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