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Ungewollt einem Reha-Antrag stellen

S
Guten Morgen,

Sehr erfreulich, das es euch gibt:-)

ich bekam einen Brief von der Krankenkasse und soll einenReha-Antrag stellen für eine Reha-Maßnahme.

Ich kann mich dazu äußern, wenn es wichtige Gründen gibt keinen Rehaantrag zu stellen, dazu habe ich 14 Tage Zeit.

Und innerhalb von 10 Wochen einen Rehaantrag stellen.

Ich bin seit 4 Monaten krank und erhalte Krankengeld. Es besteht kein Arbeitsverhältnis mehr.
Ich gehe einmal in der Woche zum Psychotherapeuten und es hilft mir sehr gut und es geht mir besser damit.

Leider habe ich erfahren, dass sich der MDK mit dem Arzt, der mich krank schreibt in Verbindung gesetzt hat und er die Reha empfohlen hat.

Ich fühle mich noch nicht so weit eine Rehamassnahme durchzuführen und wollte euch fragen, habe ich irgendwelche Möglichkeiten, den Rehaantrag zu verschieben, damit meine ich in ungefähr in 5 Monaten? Weil ich denke, ich bin in 4 bis 5 Monaten wieder fit, das sagt auch die Therapeutin. Ich wurde lange Zeit auf der Arbei gemobbt und verarbeite das gerade um mit den Nachfolgen umzugehen.

Ich wechsel jetzt zu einem anderen Arzt, werde die Situation erklären und dann mal schauen, was der neue Arzt dazu sagt.

Ich finde es auch so heftig schlimm, was die Krankenkasse noch alles schreibt wie z.B. wenn die Rehamassnahme nicht zum gewünschten Erfolg führt, gilt der Reha-Antrag automatisch als Rentenantrag und diese ganzen Drohungen mit dem Einstellen des Krankengeldes.

Ich habe keine Ahnung wie ich jetzt vorgehen soll. Ich wollte mich jetzt innerhalb der 14 Tage dazu äußern oder muss ich jetzt schon Widerspruch einlegen? Hab ich überhaupt Chancen da etwas gegen zu unternehmen.

Über Antworten würde ich mich sehr freuen. IIch bin völlig damit überfordert.

28.03.2019 07:51 • x 2 #1


Alexandra2
Liebe Susanne,
Herzlich willkommen.
Eine Reha wird angeregt, um eine Belastbarkeit/ Arbeitsfähigkeit festzustellen oder die Arbeitsfähigkeit zu initiieren.
Da das Krankengeld ausläuft, würdest Du danach, falls eine Rente befürwortet würde, die Rente beziehen. Sie ist in der Regel befristet und kann, wenn Du wieder ganz gesund wärst, beendet werden. Am besten machst Du einen Termin bei der Rentenversicherung.
Ich bekomme Rente, durch eine Reha eingeleitet, inzwischen unbefristet. Das hat mir ein finanzielles Nichts erspart, die Kosten laufen ja weiter
Wenn Du keine Rente beziehen würdest, müsstest Du HARTZ 4 beantragen, bis Du gesund bist.
Ich kann nur bestätigen, dann in die Reha zu fahren, wenn Du stabil genug bist. Ich wusste das nicht und ich stürzte dort ab, was ganz fies war. Das interessiert niemanden, und es fehlte dort eindeutig an Fachkompetenz.
Letztlich geht es um Deine finanzielle Existenz in der Krankheit.
Liebe Grüße
Alexandra

28.03.2019 08:20 • x 3 #2


A


Hallo Susanne123456,

Ungewollt einem Reha-Antrag stellen

x 3#3


M
Guten Morgen Susanne
herzlich willkommen hier im Forum.

Briefe von der Krankenkasse machen einem oft Stress.
Man fühlt sich unter Druck gesetzt und das kann man im Moment ja so gar nicht brauchen.

Bist du generell gegen eine Reha ?

Wenn nicht würde ich um Stress zu vermeiden den Antrag stellen.
Damit kommst du deiner Mitarbeitungspflicht nach und hast dann erst einmal in der Regel Ruhe.Gerade weil du schreibst du schätzt in 4 bis 5 Monaten wieder fit zu sein.
Bei jeder weiteren Nachfrage von der Krankenkasse kannst du dann sagen der Antrag ist gestellt,ich warte auf meine Reha.

Die Erfahrung zeigt es dauert häufig ein halbes Jahr von Antragstellung bis zum Antritt der Reha.
Das heißt wenn du innerhalb von 10 Wochen den Antrag stellst und das zB zum Ende der 10 Wochen Frist hast du schon 2 Monate gewonnen. Der Antrag muss bearbeitet werden das dauert, bei mir waren es sechs Wochen bis zum Bescheid. Die Kliniken sind voll und es dauert oft auch da nochmal einige Zeit bis du einen Platz hast.
Ich habe damals im Anfang Mai meinen Antrag gestellt und war im Ende Oktober in der Reha. Die hat mich stabilisiert.
Bevor du die Reha antrittst muss dich dein Arzt Rehafähig schreiben so gibt es auch da noch eine Möglichkeit die Reha nicht anzutreten wenn du dich nicht stabil genug dafür fühlst.
Das wäre der Weg mit wenig Stress für dich.

Zu dem Thema Reha / Rente hat dir Alexandra ja schon etwas geschrieben.

Wenn du generell keine Reha möchtest kann ich dir wenig helfen.
Vielleicht fällt da noch jemand anderem was ein.

Ich wünsch dir alles Gute
Machara

28.03.2019 09:12 • #3


S
Das Krankengeld läuft noch nicht aus, das dauert ja noch.

Ich lese bei den meisten, dass es recht schnell geht mit dem Beginn der Rehamassnahme. Wenn sich das noch 4 Monate hinauszögern könnte, wäre das besser für mich.

Ich bin gegen eine Rehamassnahme.

Wenn es aber sein muss und ich keine andere Chance habe, dann muss ich wohl.

Aber was sagt der untenstehende Satz aus im Brief der Krankenkasse?
Erzielt die Rehamassnahme nicht den gewünschten Erfolg, gilt der Rehaantrag automatisch als Rentenantrag!

28.03.2019 10:06 • #4


M
Hallo Susanne

Zitat:
ch lese bei den meisten, dass es recht schnell geht mit dem Beginn der Rehamassnahme

Kann sein muss aber nicht. Besonders dann wenn du die 10 Wochen Frist mit in Betracht ziehst.

Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung und die meiner Bekannten berichten und da hat es einige Monate
gedauert.
Es gibt ja auch noch einen Unterschied zwischen einer Reha nach einer OP oder der die bei unseren Erkrankungen
wie zB Depressionen notwendig ist.

Zitat:
ch bin gegen eine Rehamassnahme.

Zitat:
dann muss ich wohl.


Keiner zwingt dich eine Reha zu machen und wenn man sich nicht darauf einlassen kann , hat die Reha
vielleicht auch nicht den erwünschten Erfolg. Du kannst entscheiden was du möchtest.

Es kann dir dann aber auch passieren das du mit den Konsequenzen klar kommen musst.
Ich möchte es mal so beschreiben die Krankenkassen versucht da schon mal ihre Spielchen.
Sich dagegen zu stemmen bedeutet dann Kraftaufwand.


Zitat:
Rehamassnahme nicht den gewünschten Erfolg, gilt der Rehaantrag automatisch als Rentenantrag


Der Sinn der Reha aus Sicht der Krankenkasse und der Arbeitsauftrag der DRV an die Reha Klinik ist es dich für den Arbeitsmarkt fit zu machen und dich zurück in eine Beschäftigung zu bringen.
Die Krankenkasse möchte die Dauer der Zahlung für Krankengeld so kurz wie möglich halten und geht vielleicht davon aus das das wenn die Reha nicht hilft du über längere Zeit nicht arbeitsfähig bist und versucht dann die Zahlung des Krankengeldes an die Rentenversicherung weiterzuleiten.

Wie das aber genau abläuft kann ich dir nicht sagen.

Alles was ich hier schreibe sind Erfahrungen die ich gesammelt habe. Es gibt da keinen Anspruch auf richtig oder falsch.
Schöne Grüße
Machara

28.03.2019 14:35 • x 1 #5


Axel61
Grundsätzlich ist Krankengeld ja keine Sozialleistung, sondern soll es ermöglichen nach der 6 Wöchigen Lohnfortzahlung die Zeit zu überbrücken, bis man wieder Arbeiten kann. Es ist aber kein Arbeitslosengeld oder Rente.

Ich habe mal gesucht:

Grundsätzlich gilt, dass das Krankengeld wegen derselben Erkrankung erst einmal relativ lange läuft nämlich 78 Wochen oder 19,5 Monate lang innerhalb von drei Jahren (§ 48 SGB V). . In der Regel gibt es deshalb nach den sechs Wochen Entgeltfortzahlung noch bis zu 72 Wochen Krankengeld.

Danach ist Schluss. Natürlich versucht die Krankenkasse dich möglichst schnell wieder aus dem Bezug zu bekommen. Das liegt ja auch eigentlich im Interesse der Versicherten. Grundsätzlich ist aber ja mal eine Reha nix schlechtes. Ich würd eine nehmen, wenn ich eine kriegen würde

28.03.2019 16:14 • x 2 #6


S
Ja, das ist verständlich und richtig, wenn die Krankenkasse in der Form handelt.

Grundsätzlich bin ich nicht gegen eine Reha, nur der Zeitpunkt muss auch für einen selbst der richtige sein. Wenn man sich gerade in ärztlicher guter Behandlung befindet, kann das auch schon ausreichen. Hier muss dann auch nicht unnötig Geld für einen Klinikaufenthalt ausgegeben werden.

Ich habe eine alte kranke Katze und weiß gar nicht, wie ich das organisieren soll,wenn ich weg bin. Aber da ist ein anderes Problem, ist auch belastend.
Darum würde ich gerne eine Tagesklinik nehmen.

Bedanken möchte ich mich für eure Mithilfe und Gedanken, die ihr euch gemacht habt.

28.03.2019 21:19 • #7


S
Ich habe nochmal alles durchgelesen, was ihr mir geschießen habt.

Danke nochmals. Das sind gute Ratschläge.

Bekomme ich eigentlich Geld von der DRV, wenn ich mich z.B. 3 Wochen in einer Reha befinde oder bekomme ich weiterhin Krankengeld?

In den Kliniken, wo ich angerufen haben, bekomme ich überall sofort einen Platz:-((

Ich scheue mich noch immer vor einer Reha. Ich war mal or 20 Jahren in einer psychosomatischen Klinik und ich das hat mir gar nichts gebracht.

Die Angst ist so gross, dass ich als Erwerbsgemindert eingestuft werde. oder ich werde in Rente geschickt.
Ich fahre mir einen Film nach den anderen, ganz schlimm.

Mir geht's mit der Situation echt sehr schlecht.

Ich bin so weit das ich mir lieber einen Job suche, sodass ich wenigsten meine Unkosten zahlen kann und mich nicht mit den Ämtern herumschlagen muss.

Ich sehe nur Nachteile mit der Reha, da mein Krankengeld wohl wegfällt. Ich warscheinlich noch zum Sozialamt, weil ich nicht genug Geld bekomme.

02.05.2019 20:31 • #8


Hoffnung21
Hallo Susanne
Bei mir hat es etwa 6 Wochen gedauert, bis die Reha genehmigt war. Ich habe selbst einen Antrag gestellt nach etwa 2-3 Monaten Krankschreibung. Der Termin wäre dann etwa 6 Monate später (Dezember) gewesen. Die Krankenkasse hat dann interveniert und ich hab im September einen Termin bekommen.
Die Reha war das beste was mir passieren konnte, ich hab viel über die Krankheit gelernt, ein paar wenige nette Mitleidende kennengelernt und ich hatte vor allem viiiel Zeit nur für mich. Ohne sich um die Familie, Haushalt usw. Zu kümmern. Das hat mir sehr gut getan.
Ich bin arbeitsunfähig entlassen worden und war dann noch einige Monate krankgeschrieben, bis ich wieder anfangen konnte zu arbeiten. Da ich die Reha selbst beantragt habe weiß ich nicht, ob hier ein Unterschied ist.
Du bekommst während der Reha Übergangsgeld, das ist ungefähr genauso hoch wie das Krankengeld.

Ich würde kurz vor Ende der 10 Wochenfrist den Antrag stellen, bis die Reha genehmigt ist hast Du dann noch Zeit.

Ich persönlich war einmal in einer ambulanten Reha (orthopädisch), das war für mich Stress pur, würde ich nie wieder machen. Du kommst heim und die ganze Arbeit wartet auf Dich.

LG
Eis

02.05.2019 20:58 • #9


S
Danke Eis. Ich verstehe dich und finde du hast es richtig gemacht.
Ich hab eine Katze u. Ich kann nicht weg.

Liebe Grüße zurück

02.05.2019 21:29 • #10


A


Hallo Susanne123456,

x 4#11


Hoffnung21
Ich hab auch eine Katze, die ich nicht so lange abgeben wollen würde. Verstehe Dich sehr gut. Bei mir hat sich Gott sei Dank meine Familie drum gekümmert.

Alles Gute
Eis

02.05.2019 21:50 • #11

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