Wie ich ja hier schon schrieb, ist mein Rentenbegehren deshalb abgelehnt, weil ich medikamentös nicht ausgereizt sei. Ich hatte nun Einblick in das Gutachten der Rentenstelle. Die dortige Ärztin bezog sich auf meine Schmerztherapie, die ich damals versuchte, ich nahm damals Tramal, was zwar anschlug, ich aber durch meine Medikamentenangst die Therapie auch ganz schnell wieder unterbrach. Ich kann nicht durchgehend irgend welche Tabletten nehmen und schon gar nicht auf unbestimmte Dauer.
In dieser Zeit sagte ich dem Schmerztherapeut jedoch, dass das Mittel angeschlagen habe, ich keine Schmerzen mehr empfände. Das teilte er u. a. meiner Hausärztin in einem Brief mit. Dieser Brief ging dann seitens der Hausärztin zur Rentenkasse. Dass ich jedoch in der Zeit die Therapie unterbrochen habe, weil ich zwar keine Schmerzen hatte, jedoch die Begleiterscheinungen meiner Fibro hatte und halt die Medikamentenangst dazu kam, das wurde nicht weiter geleitet.
Ansonsten steht in dem Gutachten, dass ich eine chronische psychische Erkrankung (mittelschwere Depression/Zustand nach Trauma) habe, mit der ich acht Stunden arbeitsfähig sei als Sekretärin, jedoch nicht nur sitzend arbeiten dürfe (wegen der Schmerzerkrankung). Außerdem dürfte ich aufgrund meiner Erkrankung (Erschöpfungssyndrom) keinen Publikumsverkehr mehr haben, und dürfte keinem psychischem Streß ausgesetzt werden. ...
Ich arbeite seit vielen Jahren als Sekretärin und wüßte nicht, wo ich einen Job erledigen könnte unter den oben genannten Gesichtspunkten. Ein anderes Gutachten bescheinigt mir höchstens sechs Stunden Arbeitstätigkeit, das wurde vor ca. vier Jahren festgestellt mit dem Vermerk, dass es sich wahrscheinlich eher verschlechtern würde als verbessern. Die Klinik bescheinigte damals höchstens nur noch vier Stunden Arbeitstätigkeit.
Das letzte Gespräch mit meinem Facharzt hat mich jedoch ein wenig beruhigt. Ich sagte ihm, dass ich mir wohl mit der Schmerztherapie ein Eigentor geschossen habe, weil alle die, die ich kenne, eine psychische Erkrankung haben, sofort die EU-Rente bekommen haben, ohne vorher eine großartige Krankheitsgeschichte zu haben.
Ich bin seit sieben Jahren in Behandlung und mache Therapie. Mein somatischer Ganzkörperschmerz ist nun in Fibromyalgie umgewandelt worden. Wäre es beim psychosomatischen Ganzkörperschmerz geblieben, hätte ich mit großer Sicherheit die Rente bekommen. Die Fibromyalgie ist nicht anerkannt. Mein Arzt meinte darauf hin, dass ich das nicht so betrachten solle, sondern die Tatsache, dass ich immer bemüht sei, eine Verbesserung zu schaffen, hoch anzurechnen sei. Das es immer hoffnungslose Versuche seien, könnte man dem Krankheitsverlauf ja entnehmen. Und er würde mich auf jeden Fall dabei unterstützen, dass ich die EU-Rente erhalte, weil er sieht, dass es mir wg. des ganzen Druckes nicht wirklich besser geht.
Ich versuche nun - trotz aller Widrigkeiten - positiv an die Sache zu gehen - es muss gelingen !
Das mußte ich mir jetzt mal von der Leber plaudern ...
Danke fürs Zuhören ...
05.07.2009 13:30 •
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