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VDK Mitgliedschaft kündigen?

R
Hallole,
war nun 8 Jahre VDK Mitglied. Bei der EMR Antragstellung sowie des GdB einmal deren Hilfe erwartet und da war die Resonanz gegen null. Kam mir vor wie bei einem Lohnsteuerhilfeverein der da Millionen Mitglieder betreut. Inzwischen erhielt ich die dauerhafte EMR, hätte ich irgendwelche Nachteile wenn ich nun die Mitgliedschaft kündige?

17.11.2023 19:46 • #1


Wuslchen
Hi, naja dein Nachteil wäre, dass du nicht mehr auf ihre Hilfe zurückgreifen kannst. Sonst interessiert es keinen, ob du dort Mitglied bist oder nicht.
Und ich teile deine Erfahrungen, ich hab die einmal benötigt, wochenlange Wartezeit (was bei einem akuten Problem schonmal überhaupt nicht hilft) plus das Gefühl dort dann eher ein Störfaktor zu sein als dass sie mir hätte helfen wollen. Dann kam immer nur die Aussage, dass sie das nicht wisse, sondern die Rechtsabteilung zuständig wäre - weshalb hat man mich dann nicht sofort dorthin geschickt? Auch kein Angebot sich mit denen kurzzuschließen oder oder.
Ich habe über den sozialpsychiatrischen Dienst in meiner Stadt deutlich zeitnaher eine Sozialhelferin gefunden (ist kostenlos und gibt´s in jeder größeren Stadt), die mir sofort geholfen hat, empathisch und engagiert war... Klar gibt es auch dort andere Erfahrungen und wieder Andere haben mit dem VdK Gutes erlebt, aber ich höre oft, dass der Verein eher obsolet ist.
Keine Ahnung warum ich noch Mitglied bin, vermutlich irgendeine irrationale Angst davor im Zweifelsfall nicht auf deren Hilfe zurückgreifen zu können, die ja gar keine Hilfe ist.

17.11.2023 21:21 • x 1 #2


A


Hallo Rali,

VDK Mitgliedschaft kündigen?

x 3#3


R
@Wuslchen
Thx, genau das wollte ich zur Bestätigung lesen

17.11.2023 21:25 • #3


Wuslchen
Zitat von Rali:
@Wuslchen Thx, genau das wollte ich zur Bestätigung lesen

Freut mich, wenn ich helfen konnte!

17.11.2023 21:27 • x 1 #4


R
Zitat von Wuslchen:
Freut mich, wenn ich helfen konnte!

Du magst ja keine Thx Buttons, dann noch einmal als Text: Dankeschön

17.11.2023 21:30 • #5


Wuslchen
Ich mag selber keine drücken, find´s aber auch deutlich schöner nochmal angesprochen zu werden. Sehr aufmerksam von dir!

17.11.2023 21:34 • x 1 #6


Dakota
Bin auch eher Fan vom SoVD. Im Zweifel würde ich raten, sich vorab im Netz über Bewertungen des Ortsverbandes zu erkundigen. Der beste Verein bringt nichts, wenn die Ansprechpartner:innen vor Ort nicht engagiert sind.

18.11.2023 00:18 • x 2 #7


ZeroOne
Ich finde, es kommt darauf an, was du vom VdK in Zukunft erwartest und ob dir dafür die Mitgliedschaft nutzen kann, @Rali .

Wenn es dir z.B. um arbeits- und sozialrechtliche Absicherung geht (auch dauerhaft bewilligte EMR werden häufiger überprüft), könnte auch eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft interessant sein: niedrigere Beiträge für Rentner, aber Rechtschutzversicherung inklusive und weitere Vorteile.

Oder eine eigenständige Rechtschutzversicherung, was aber wahrscheinlich die teuerste Variante sein dürfte.

18.11.2023 10:06 • x 2 #8


Dys
Inwieweit der VDK sich nur aus den Mitgliederbeiträgen finanziert, weiß ich nicht. Ich bin da seit über 10 Jahren drin und habe einmal was erfragt, beziehungsweise mich rückversichert, ob ich da richtig lag in meiner Beurteilung. Vielleicht brauche ich irgendwann mal Unterstützung die weitergeht, keine Ahnung. Bis dahin kann ich gut damit leben, dass der VDK für andere Mitglieder Leistungen erstreitet, die Krankenkassen, DRV, Pflegekassen oder Versorgungsämter unberechtigter Weise nicht leisten wollen, es aber dann schlussendlich müssen. Damit sehe ich meinen Beitrag als solidarisch, was bedeutet, dass eben jemand profitiert, der sonst keine Chance hätte. Natürlich muss man sich die 60Euro im Jahr auch leisten können und selbst das kann ja leider nicht jeder. Ich kanns noch und daher ist es für mich okay.

18.11.2023 15:11 • x 3 #9


R
Zitat von ZeroOne:
(auch dauerhaft bewilligte EMR werden häufiger überprüft)

Wie meinst du das? Mir wurde 3x die zeitlich begrenzte EMR genehmigt und seit 3 Jahren die dauerhafte. Seither nie mehr was von denen gehört...

18.11.2023 17:06 • #10


ZeroOne
Auch dauerhaft gewährte EMR wird von der DRV gelegentlich nochmals aufgerollt, wenn Anhaltspunkte auftauchen, die die Berechtigung anzweifeln lassen.

Solche Anhaltspunkte können sich unter anderem bei der Aufnahme einer Beschäftigung, eines Freiwilligendienstes, bzw. bei der Überprüfung des Hinzuverdienstes bei EMR ergeben, aber auch wenn vermehrte Reisetätigkeiten auffallen, dich jemand anschwärzt, etc..

Details kann ich dir dazu auch nicht sagen, @Rali . Ich kannte nur in meiner ehemaligen SHG jemanden, den es nach Jahren getroffen hat (wegen Minijob).

18.11.2023 17:51 • x 1 #11


R
@ZeroOne
Dankeschön für die Erläuterung. Zum Glück trifft das alles bei mir nicht zu aber das mit den Nebeneinkünften nun schon öfters gehört...

18.11.2023 17:59 • x 1 #12


ZeroOne
Gerade bei solchen Fällen ist es dann vielleicht gar nicht schlecht, wenn man eine rechtliche Unterstützung nicht aus eigener Tasche zahlen muss.

Ist beim VdK eigentlich eine Rechtschutzversicherung dabei? Ich dachte immer, dass die nur beraten, bei Anträgen helfen, etc., aber kein Rechtschutz. Kann mich aber irren...

18.11.2023 18:03 • x 1 #13


R
Zitat von ZeroOne:
Ist beim VdK eigentlich eine Rechtschutzversicherung dabei?

Gute Frage, in dem Falle verlasse ich mich lieber auf meine private RS bzgl. Privat-Vertragsrecht.

18.11.2023 19:22 • x 2 #14


Albarracin
Experte

21.11.2023 09:38 • x 5 #15


Dakota
Zitat von Albarracin:
Hallo, auch ich habe als ehrenamtlicher Richter häufig VdK-Prozessvertreter*innen erlebt - mit höchst wechselvoller Qualität. Als chronisch kranker bzw. behinderter Mensch braucht man irgendeine Form des Rechtsschutzes im Sozialrecht. Dafür gibt es grundsätzlich 3 Möglichkeiten: - Sozialverbände wie VdK, SoVD - ...

Da hätte ich mal eine Frage. Ich benötige auch (in Zukunft) Beratung und Rechtsschutz. Derzeit tendiere ich zum SoVD, da der Ortsverband in meiner Stadt viele gute Bewertungen hat.
Wenn ich alternativ Mitglied bei Verdi werden würde, hätte ich da automatisch Beratung und Schutz im Sozialrecht? In Zukunft werde ich EU-Rente beantragen. Bisher dachte ich immer, die Gewerkschaft hat nichts mit EU-Rente wegen Psyche zu tun.

21.11.2023 15:34 • #16


Albarracin
Experte

21.11.2023 15:55 • x 1 #17


Dakota
Zitat von Albarracin:
Hallo, Ver.di bietet seinen Mitgliedern - wie alle anderen DGB-Gewerkschaften auch - vollen Rechtsschutz im Sozialrecht an. Das beinhaltet zB alle Rechtgebiete des SGB. Der Rechtsschutz im Sozialrecht ist automatisch im Mitgliedsbeitrag mitenthalten - auch im reduzierten Beitrag für Rentner. Entschuldigung, aber wie ...

Ich bin da bisher völlig naiv und ahnungslos ehrlich gesagt. Habe keine Ahnung davon. Benötige in Zukunft Beratung und Schutz, daher fange ich nun das erste Mal damit an, mich gut zu informieren.
Verdi hat so viele schlechte Bewertungen in meiner Stadt. Bin sehr unschlüssig.
Frage - macht es Sinn, eine private Rechtsschutzversicherung abzuschließen und falls ja, würde Sozialrechte reichen oder wäre auch Arbeitsschutz wichtig? Aktuell bin ich unbefristet angestellt, werde aber EU-Rente beantragen (Befristung 2 Jahre im Rehabericht empfohlen). Noch eine Frage - wenn man eine private Rechtsschutzversicherung hat, beraten die auch oder wendet man sich nur an die, wenn man gerichtlichen Beistand benötigt?

21.11.2023 16:02 • #18


Sifu
Ich habe auch gekündigt und sie schrieben mir das eine erneute Mitgliedschaft jetzt schwerer wäre.

21.11.2023 16:14 • #19


Albarracin
Experte

21.11.2023 16:42 • x 1 #20


ZeroOne
@Dakota , das Thema hat mich auch ewig beschäftigt...
Da muss man sich einarbeiten... macht keinen Spaß...

Gewerkschaften verlangen i.d.R. 1% vom Brutto, von Rentnern 0,5% vom Brutto.
Je nach Einkommen wird das wahrscheinlich mehr sein, als eine RSV kostet.

Wie @Albarracin aber schreibt, greifen die Gewerkschaften und Sozialverbände meist schon vor der 1. Klageinstanz unter die Arme. Bei einigen RSVs bekommst du oft nur eine (telefonische) Beratung kostenlos.

Bei den Gewerkschaften hast du aber nur RS, was Arbeits- und Sozialrecht betrifft. Dein privaten, rechtlichen Belange bleiben außen vor.

Bei RSVs sind die Bedingungen und Leistungen so vielseitig und unterschiedlich, dass man sich echt damit intensiv befassen muss.
Eine gute RSV, die privaten Rundumschutz (inkl. Sozialrecht) bietet, bekommt man schon zwischen 10 -15 Euro/Monat. Packt man da Arbeitsrecht noch dazu, werden es schnell 20-25 Euro/Monat.

So könnte ein Möglichkeit sein, sich über die Gewerkschaft bis zur Rente abzusichern und dann über eine private RSV (inkl. Sozialrecht).
Wobei ich persönlich RS für private Belange in keiner Lebensphase verkehrt finde. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

21.11.2023 17:32 • x 2 #21


R
Zitat von ZeroOne:
Eine gute RSV, die privaten Rundumschutz (inkl. Sozialrecht) bietet, bekommt man schon zwischen 10 -15 Euro/Monat.

Wie erkennt man eine gute RS ? In der Masse zahlen die Leute jahrelang viel Geld und im Schadensfall kommen juristisch verfasste Schreiben klar definiert weshalb die RS den Schaden nicht übernehmen möchte... Da hilft dann nur noch eine weitere RS die explizit das Versicherungsrecht abdeckt !

21.11.2023 19:52 • #22


A


Hallo Rali,

x 4#23


Dakota
Vielen Dank @Albarracin und @ZeroOne Dann werde ich mal schauen, ob Verdi oder SoVD.

21.11.2023 20:06 • x 1 #23

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