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Venaflaxin - Nebenwirkungen nach langjähriger Einnahme?

C
Hallo zusammen,

ich nehme seit 9,5 Venaflaxin 75mg und habe das immer ganz gut vertragen.
Ein Absetzen scheiterte bisher an den Einzugserscheinungen (Drehschwindel, Blitze, Übelkeit). Das merke ich i.d.Regel wenn ich Mal eine Tablette vergessen habe schon wenige Stunden danach.

Jetzt leide ich in letzter Zeit oft unter Übelkeit und Schwindel.

Das fühlt sich ähnlich an wie die Entzugserscheinungen (bis auf die Blitze).
Kann es sein, dass nach vielen Jahren plötzlich Nebenwirkungen auftreten.

Kann das sein?
Hat hier jemand Erfahrungen?
Ich beobachte gerade, dass das immer kurz nach der Medikamenteneinnahme anfängt. Kann aber ja auch ein Zufall sein

07.07.2019 11:00 • x 1 #1


maya60
Hallo Cenautarea, Willkommen hier im Forum und ich habe Erfahrungen mit Venlafaxin retard.

Venlafaxin baut ja einen Wirkspiegel auf oder nimmst du nicht Venlafaxin retard?
Wenn du Venlafaxin retard einnimmst seit vielen Jahren, dann sollte eine mehrstündige Verzögerung einer Einnahme nichts ausmachen, zumal bei deiner niedrigen Dosierung. Aber natürlich ist Venlafaxin auch schon bei 75 mg ein stark wirksames Medikament, das nicht schnell abgesetzt werden darf und genau beurteilen im Kontext deiner gesamten Krankheits-Situation kann deine jetzigen Beschwerden natürlich nur dein Facharzt.

Ich nehme Venlafaxin retard mit 225 mg täglich weit höher dosiert ein und achte zwar auf die regelmäßige Einnahme, aber doch passiert es oft aufgrund meiner Schlafstörungen, dass ich sie erst mittags einnehme und nicht wie gewohnt morgens. Natürlich brauche ich nach 24 oder 30 Stunden wieder die nächste Einnahme und bin schlapper als nach Wirkungsbeginn etwas später, aber das unterscheidet sich nicht mittags von morgens.

Selbst, wenn ich mal, was selten vorkommt, wegen Übelkeit eine Einnahme 1 Tag auslasse, treten keine beunruhigenden Entzugserscheinungen auf. Dennoch kommt dies zum Glück nur selten vor, die Regelmäßigkeit der Einnahme immer zur selben Zeit ist schon sehr wichtig.

Wie hast du denn bei deinem abgebrochenen Absetzversuch ausgeschlichen, ich meine, wie schnell reduziert?

Ich habe im letzten Jahr unter ärztlicher Aufsicht über Monate mal ausgeschlichen, weil wir den Status Quo in meiner Kombination von Medikamenten beurteilen wollten.

Bei diesem sehr langsamen Ausschleichen hatte ich keine Absetzprobleme. Allerdings brauchte ich Venla wieder nach ca 2 Monaten, weil ich nunmal chronisch depressiv bin. Dann wurde wieder ganz langsam hochdosiert, das dauerte sogar 1 Jahr lang.

Was sagt denn dein Facharzt zu deinen Beschwerden?

Liebe Grüße! maya

07.07.2019 11:32 • #2


A


Hallo Cenataurea,

Venaflaxin - Nebenwirkungen nach langjähriger Einnahme?

x 3#3


C
Liebe Maya,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ja ich nehme retard.
Mein Facharzt sagt zu dem Thema, dass es keine Absetzerscheiungen gibt.

Mir ging es jetzt aber konkret um die Frage, ob nach langjähriger Einnahme Nebenwirkungen auftreten können.
Also NICHT beim Vergessen einer Tablette sondern generell bei der Einnahme.
Ist vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Ich hatte die Erklärung zu den Absetzsymtomen nur erwähnt um zu erklären, dass es mir nun so ähnlich bei ganz normalet Einnahme geht

07.07.2019 12:25 • x 1 #3


maya60
Ach so! Also, ich habe erlebt, als ich 2017 wegen eines akuten schweren Depressionsschubs zu Anfang des Jahres Venlafaxin auf Anraten meines Arztes sehr hoch dosiert einnehmen sollte, dass, als die Schwere der Depression abgeklungen war, im Spätherbst 2017 ich Nebenwirkungen wie eine neue Art der inneren Unruhe und eine irgendwie vernebelte Dumpfheit im Kopf spürte, die ich als Überdosierungsanzeichen verstand, weil es mir nun besser ging.

Weil wir nun wissen wollten, welche Dosierung prophylaktisch und begleitend nun die richtige für mich wäre, setzten wir das Medikament über Monate schleichend ab. Seltsamerweise verschwanden diese Nebenwirkungen erst, als wir es fast ganz ausgeschlichen hatten. Na, umso besser, dachten wir, aber nach einiger Zeit begannen die altbekannten depressiven Symptome wieder und ich begann wieder mit 75 mg, dann langsame Erhöhung auf 150 mg und das war eine lange Weile stimmig, bis in diesem Frühjahr besondere Stressoren über längere Zeit wieder eine Depressionsverschlimmerung und damit eine höhere Dosierung des Venlas erforderten.

Könnte es vielleicht sowas bei dir sein oder gibt es eine neue Kombination von Medikamenten bei dir, die evtl. nicht passt?

Dass es bei Venla zu Absetzerscheinungen kommen kann, steht ja sogar im Beipackzettel, aber dein Arzt hat seine Privatmeinung, hmmm. Was sagt er denn zu plötzlichen Nebenwirkungen?

Liebe Grüße! maya

07.07.2019 12:45 • x 1 #4

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