odysseus79
- 4
- 2
ich habe bisher vier probatorische Sitzungen bei einem Therapeuten absolviert, der tiefenpsychologisch fundiert arbeitet. Irgendwie habe ich das Ziel dieser Therapie noch nicht so ganz verstanden und ich weiß nicht, obs nun an dem Therapieansatz oder an der Person des Therapeuten oder auch an mir liegt. Meistens rede ich, hin und wieder sagt er zwar auch was Sinnvolles, stellt aber dann irgendwelche abstrusen Spekulationen über Zusammenhänge in meinem Elternhaus her, scheint aber dann meine Version meiner Lebensgeschichte in Frage zu stellen. Insbesondere gelingt es mir nicht ihm klarzumachen, dass mich bestimmte Verhaltensweisen (z.B. mein chaotisches Wesen, meine Nachdenklichkeit und Grüblererei) behindern. Seine Vermutung ist eher die, dass ich mir das vielleicht auch nur einrede, weil ich mich in meiner Kindheit von Lehrern oft wegen meiner Träumerei und Unkonzentriertheiten kritisiert wurde... ich solle vielleicht eher lernen, mich so zu akzepieren wie ich bin.
Fakt ist, dass ich mich derzeit einfach nur mies fühle. Ein paar Tage gehts mal gut, dann falle ich wieder in ein Loch. Meine Wahrnehmung ist, dass ich mir ständig selbst im Weg stehe... was ich sowas von satt habe. Mein Leben dreht sich ständig im Kreis und das schon seit meiner Kindheit, wobei ich eine ständige Angst verspüre, ob ich denn gerade das richtige mache oder sage. Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen fällt mir schwer, wobei ich durchaus aktiv kommunizieren kann. Aber ich bin die Unsicherheit in Person.
Nun bin ich schwer ins Grübeln geraten, ob nicht doch ein verhaltenstherapeutischer Ansatz für mich besser wäre. Dieser scheint mir doch zielorientierter zu sein, während mir bei dem jetzigen Therapeuten das Ziel noch unklar zu sein scheint. Es kann aber auch sein, dass mich derzeit die Sehnsucht nach einer einfachen, schnellen Lösung umtreibt (wobei mir schon klar ist, dass eine Verhaltenstherapie nicht einfach ist, da es doch sehr konkret darum geht, mich meinen Ängsten zu stellen).
Was sind Eure Erfahrungen mit den genannten Therapieformen? Das scheinen ja doch die gängigsten Formen zu sein, von der klassischen Psychonanalyse mal abgesehen... was hat Euch geholfen (und was nicht)?