Von Venlafaxin zu Duloxetin jetzt Fluoxetin

A
Hallo liebe Leidensgenossen-/und genossinnen

Ich bin verzweifelt, seit 12 Jahren leide ich mal mehr mal weniger schlimm an schweren Depressionen.
Hab schon versucht mit 2x das Leben zu nehmen, aber irgendwie hab ich dann doch wieder die Kurve bekommen.
Nun zu meiner Frage:
Als meine Depressionen diagnostiziert wurden (2006) verschrieb mir meine damalige Ärztin Fluxet 15 mg 1x tgl., ich nahm das 3 Jahre bemerkte aber keine Besserung nur eine Gewichtszunahme.
2009 wechselte ich dann zu einem anderen, auch bedingt durch einen Umzug. Dieser verschrieb mir erst Paroxetin, aber mit diesem Medikament war ich nur in Trance,- setzte es dann mit seinem OK wieder ab.
Dann verschrieb er mir Venlafaxin Anfangs 37,5mg und dann steigernd bis fast 250mg (?) am Tag, weitere Gewichtszunahme inklusive. Kam bis 2016 eigentlich ganz gut mit diesem Medikament zurecht, und wollte es dann eigenmächtig in kleinen Schritten ausschleichen,- ich hab es auch so gemacht. Mit der Folge dass sich meine Depressionen, Selbstverletzung und Suizidgedanken extrem verschlechterten. Auch konnte mir dieser Arzt dann nicht mehr weiterhelfen, als nur immer und immer die Dosis zu erhöhen.
Mir reichte schon meine Gewichtssteigerung von 25 kg in diesem Zeitraum.
Weil ich nicht mehr weiter wusste und eigentlich mit meinem Leben Schluss machen wollte, wandte ich mich an unseren Hausarzt, dieser verschrieb mir Duloxetin erst 30mg dann steigernd bis 120mg, zeitgleich überwies er mich an einen Facharzt für Psychiatrie.
Dieser nahm mich meiner an und erhöhte von Besuch zu Besuch ( alle 4 Wochen) die Dosis des Duloxetins von 30mg-60mg-90mg- bis 120mg.
Ich hatte dabei ständig Kopfschmerzen,Übelkeit, Schwindel, hohen Blutdruck etc. , geholfen hat es mir eigentlich fast nicht.

Jetzt war ich heuer 2018 von Januar bis März in einer psychosomatischen Klinik, der Arzt dort meinte als ich ihm sagte dass das Duloxetin mir nicht richtig hilft, er möchte dann ein anderes Medikament geben.
Gesagt getan: Duloxetin runterfahren auf 30 mg- und das neue Medikament Fluoxetin mit 10mg einschleichen. Innerhalb von 10 Tagen wurde ich dann von Duloxetin auf 00 gestellt und das Fluoxetin dann auf 30mg hochgefahren, mir ging es dabei so besch. en
Übelkeit, Schwindel, Herzklopfen, und eigentlich lief ich rum wie in Trance, fühlte mich als stehe ich neben mir.
Mein behandelnder Arzt in der Klinik wusste auch nichts, einfach weiternehmen. . . meinte nur die Wirkung kommt schon noch.

Jetzt warte ich seit diesem Tag, meine Entlassung aus der Klinik war am 07.03. auf eine Wirkung des Fluoxetins.
Im Gegenteil ich fühl mich noch beschissener (entschuldigt den Ausdruck) als vor des Klinikaufenthaltes und mein behandelnder Facharzt hier erhöhte mir jetzt die Dosis auf 40mg des Fluoxetins täglich.
Ich weiß mir nicht mehr zu helfen mir geht es so schlecht, bin nicht fähig irgendeiner Arbeit nachzugehen, zieh mich nur noch zurück, Antriebslosigkeit, und das schlimmste dass meine Suizidgedanken/Selbstverletzungsgedanken wieder so schön aufblühen.
Es ist auch so schwierig mich jeden Tag durch den Tag zu schleppen. Weiß mir nicht mehr weiter.

Hat von euch jemand ähnliche Erfahrungen mit der Umstellung auf ein anderes Antidepressiva, machmal hab ich das Gefühl dass ich das Fluoxetin gar nicht vertrage bzw. dass es mir hilft.

Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar aufbauende Worte schreiben.

Vielen Dank
eure Susanne

28.05.2018 18:35 • #1


G
hallo susanne, da hast du ja schon lange damit zu tun. mich hat es erst vor 3 jahren erwischt. kptbs und schwere depri. hab jetzt bei dir nicht mitgezählt. aber ich hab in meiner kurzen zeit bestimmt knapp 15 Antidepressiva`s durch. allen gemeinsam ist, daß ich keine suizid-gedanken mehr habe. also, die gedanken sind da, aber ich würde sie nicht mehr umsetzen. manche medis sind mir einfach nicht bekommen, und andere wirken nicht. jetzt kommen wir langsam drauf, daß ich vielleicht resistent bin in gewisser weise. also ich weiß daß mir manche sachen helfen. nehm ich z.b. tavor (hab ich als bedarfsmedi) geht es mir sofort gut. aber das vermeide ich wegen der abhängigkeit.
wichtig ist es, immer mit dem therapeuten darüber zu reden. bei mir wurden schon medis nach ner woche wieder abgesetzt. sie sollen ja gut tun und die lebensqualität verbessern. (daß das manchmal bis zu 4 wochen dauert ist klar). aber böse nebenwirkungen brauchst du nicht ertragen. mach den mund auf, so bald dir was nicht gut tut. ein guter therapeut wird dir sofort helfen. und wenn er selber nichts verschreiben darf, aber ahnung hat, arbeitet er mit deinem hausarzt zusammen. wie auch immer, du mußt, so schwer es fallen mag, mit den leuten reden. gerade, wenn etwas nicht die wirkung zeigt. und dir auf keinen fall einreden lassen, das wird schon. positive wirkung braucht bei Antidepressiva´s ne zeit. aber bei bösen nebenwirkungen, laß sofort die finger von.
ich hoffe, du verstehst wie ich das meine, bin gerade selber nicht so gut drauf.
lg

28.05.2018 23:09 • #2

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