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Wann Absetzversuch Opipramol?

rueblein
Hallo Ihr Lieben,
Ich hatte vor ca. einem Jahr Corona, anschließend Schlafstörungen, und dann entwickelte sich wohl eine Depression….

Es war die schlimmste Zeit in meinem Leben, solche Zustände musste ich Gott sei dank noch nie zuvor durchmachen, und ich hatte schon Krebs und viele andere Erkrankungen gut überstanden.

Eine Zeitlang nahm ich Tavor ein, was natürlich super funktioniert hat.
Dann verordnete mir der Arzt Opipramol, was ich langsam aufdosierte bis auf 125mg

Nach ca. vier Wochen Einnahme konnte ich wieder schlafen, und wurde langsam wieder ein normaler Mensch.

Ab und zu habe ich noch leichte innere Unruhe, die aber meistens dann ab Mittag verschwindet.

Ich nehme die Dosierung jetzt seit August, und wollte fragen, da ich einen massiven Haarausfall wahrscheinlich von diesem Medikament bekommen habe, wie lange nehmt ihr es ein, beziehungsweise fühlt man es, ob es einem wieder besser geht und man einen Absatzversuch wagen kann?

Ich habe Angst, jemals wieder so etwas erleben zu müssen, möchte aber nicht dauerhaft das Medikament einnehmen, da ich sonst irgendwann eine Glatze habe.

Mein Arzt meinte, dass es von Corona kommt, und das es nach ein paar Monaten wieder vorbei ist, kennt das jemand von euch?

Ich danke euch fürs Lesen, und freue mich über jede Nachricht.

Liebe Grüße

27.01.2023 18:58 • #1


Bassmann72
Hallo @rueblein ,

ich habe das O. auch mal genommen, weil ich auch massive Schlafstörungen habe (leider ohne nennenswerte Effekte). Gehört denn Haarausfall laut Beipackzettel zu den Nebenwirkungen? Ich habe das eben online überflogen und nichts in der Richtung gesehen. Schau doch einfach mal nach.
Ich selbst habe eine sich bildende Glatze, aber das schon seit einigen Jahren in mäßigem Tempo. Das wird bei mir sicher nicht mit Medis zusammenhängen. Mein Haar wurde aber auch schon in meinen 20ern dünner, damals hatte ich sehr lange Haare (als Rockmusiker... ) und war körperlich auch ziemlich krank, habe viele Medis genommen und habe oft in Krankenhäusern gelegen.

Ich habe als Alternative für den Abend Promethazin entdeckt, was auch ein wenig beruhigt und das Einschlafen ein wenig erleichtert. Das ist kein Antidepressivum und macht nicht abhängig. Ich vertrage das ganz gut. Du kannst ja mal deinen Arzt dahingehend fragen.

Beste Grüße

27.01.2023 19:17 • #2


A


Hallo rueblein,

Wann Absetzversuch Opipramol?

x 3#3


rueblein
Danke für deine Antwort!
Ja, Opipramol macht Haarausfall, ich habe es beim googeln gefunden, da kämpfen wohl einige dagegen an….

27.01.2023 19:29 • #3


Ilse77
Hallo @rueblein, ich habe auch ca. ein halbes Jahr Opipramol genommen 2019. Ausser Mundtrockenheit am Anfang keine Nebenwirkungen. Meine Höchstdosis war 2x 50 mg. Wurde dann umgestellt auf Trimipramin, weil der Psychiater meinte, da bleibt der REM Schlaf erhalten. Hat beides ganz gut funktioniert, Trimipramin nehme ich heute noch abends bei Bedarf, kommt aber nur noch selten vor. Haarausfall durch Corona hatte eine Freundin ganz schlimm, das wurde mit Rhizinusöl besser. Ich hatte auch drei Monate nach Corona verstärkten Haarausfall, nach 4-6 Wochen war es aber wieder gut. Ich glaube mal gehört zu haben, dass Haarausfall in der Regel so ca. 3 Monate nach dem Auslöser kommt. Meine Mutter hatte nach großen Operationen immer massiv Haarausfall-mit 3 Monaten Verzögerung. Es ist schwierig herauszufinden, liegts am Stress oder Medikament oder woran auch immer...lg ilse77

27.01.2023 19:32 • #4


Nuance
Ich würde es absetzen...
https://www.sanego.de/Haarausfall-bei-Opipramol

Wenn Du Pech hast, sind die Haarfollikel irreparabel geschädigt...
Und es könnte länger dauern, bis der Haarausfall aufhört.

Opipramol scheint den Prolaktinspiegel zu erhöhen. Dieser kann ua zu Haarausfall führen.
Wenn Du recherchierst, wirst Du fündig.

Traurig, dass Dein Hausarzt ablenkt. Es besteht ja nun wirklich das Risiko für eine - irreversible - Glatze.
Wie kann man ins Blaue hinein einfach etwas behaupten? Den Prolaktinspiegel kann man messen.
Sollte der normal sein, kann es noch ein medikamentenbedingter niedriger Östrogenspiegel sein. Das müsste man erneut recherchieren...

Bei mir - anders Medikament - 6 Wochen bis zu einer Verbesserung - und 3 Monate bis es aufhörte.
Es wuchs nichts nach. Der HA war diffus.

Man liest nichts über Entzugserscheinungen in Bezug auf dieses Medikament. Aber da es im Gehirn wirkt, wird es Rezeptoren verändert haben. Insofern wäre es optimal, wenn Du schleichend abdosieren würdest. Dann bildet sich alles langsam wieder zurück.
Tabletten kann man zerteilen, in Wasser auflösen. Kapseln öffnen...
ADFD ist ein Forum für das Absetzen. Da findest Du sicher Leute, die das mit Opipramol gemacht haben.
Wenn es zu unangenehm wird, wieder etwas aufdosieren... Es ist sehr individuell. Manche haben gar keine Entzugserscheinungen. Aber selbst dann - macht man sich klar, dass diese Medikamente die Rezeptoren im Gehirn verändern - allmählich bei täglicher Einnahme - dann wird einem klar, dass man seinem Gehirn - unnötige - Gewalt antut, indem man abrupt absetzt. Selbst das tägliche Halbieren der Dosis ist besser als das abrupte Absetzen.

Mit einem neuen Medikament würde ich warten, bis der HA aufgehört hat.

27.01.2023 21:52 • x 1 #5


rueblein
Hallo Nuance,
Ganz lieben Dank für diese hilfreiche Antwort!
Allerdings Östrogenmangel habe ich sowieso, da mir vor 15 Jahren die Eierstöcke entfernt worden, und ich darf keine Hormone zu mir nehmen.
Das war allerdings bisher kein Problem!

Mich würde noch interessieren, ab wann man einen Absetzversuch starten kann?
Es wirkt ja relativ zuverlässig, bei mir seit 6 Monaten, und ich habe schon ein bisschen Bammel, dass die Depression dann wieder durchschlägt….


Muss man es einfach versuchen, und schauen, wie es einem dann geht?
Herzliche Grüße und danke

28.01.2023 10:10 • #6


Catalie
Ob die Depression da wieder kommt, kann keiner sagen. Machst du denn neben der Medikation auch eine Therapie?
Die Frage wäre, ist der Leidensdruck durch den Haarausfall für dich höher als durch die Depression oder kannst du damit leben, dass dieser evtl. auch irreversibel sein könnten?
Ich würde mit langsam ausschleichen beginnen und schauen wie es mir damit geht. Wenn die Depression wieder schlimmer wird, kann man eine anderes Medikament eindosieren... Vorsicht allerdings beim Teilen von Tabletten oder öffnen von Kapseln. Nicht jede Art von Kapsel darf man öffnen bzw. den Inhalt herausnehmen. Auch beim Teilen von Tabletten muss man aufpassen, ggf. sind die z.B. mit einer Schicht überzogen, die verhindert, dass sich das Medikamten zu schnell auflöst oder von der Magensäure zerstört wird. Also gut recherchieren, wie man dein Medikament von deinem Hersteller am besten ausdosieren kann. Sonst auch einfach vom Arztt niedrigere Dosis verschreiben lassen...

28.01.2023 10:23 • x 1 #7


rueblein
Guten Morgen Natalie,

ich habe Opipramol (50mg) bekommen, die teilbar sind, da ich tagsüber nur 25 mg nehme, sonst bin ich zu müde zum arbeiten.
Ich muss es noch sowieso ganz langsam ausschleichen, da ich früher mal epileptische Anfälle hatte.

Ich habe auch noch Insidon Tropfen da, da kann ich dann auch besser dosieren.

Vielleicht versuche ich es jetzt einfach mal abzusetzen, dann sehe ich schon, ob es wieder schlechter wird..

Ja, ich habe auch begleitend eine psychologische Betreuung.

Liebe Grüße

28.01.2023 10:30 • #8


rueblein
Übrigens Danke an alle für die tollen Beiträge, die sehr hilfreich sind !

28.01.2023 10:35 • #9


Bennyhuggi
@Bassmann72 Hallo,ich bin neu hier. Das Medikament Prometazin,nahm ich auch sehr lange. Leider bin ich soweit mit Med. austherapiert . Jetzt bekomme ich alle 3 Monate S-Ketamin Infusionen. Ich glaube nicht das Du deine Haare verlierst durch die Medikamente. Es ist einfach nur der Zahn der Zeit . Lange Haare sehen gut aus bei einigen Männern,aber gepflegt kurz ist auch gut . Setze die Med. Nicht alleine ab. Ich habe es auch sehr oft getan, dachte es geht. Der Absturz in die Depression wurde um so heftiger. Vorsicht, auf Grund deiner Epilepsie es kann immer wieder dazu kommen.

23.02.2023 09:50 • #10


rueblein
Danke für deine Nachricht!
Ich wollte nur klarstellen, dass ich weiblich bin, und da schaut eine Glatze nicht so toll aus….
Natürlich weiß ich, dass ich mit knapp 60 nicht mehr die Haare habe, wie es früher war.
Bin auch inzwischen bei einer Heilpraktikerin, die diesbezüglich einen Selenmangel festgestellt hat, seit ich das nehme, meine ich dass es langsam besser wird!
liebe Grüße
Claudia

23.02.2023 12:10 • #11


Bennyhuggi
Das ist lustig,dann Sorry ist ja auch egal ob du weiblich bist. Die Gitarre war der erst Gedanke. Das ist beeindruckend

23.02.2023 12:13 • #12


Bennyhuggi
Bei einer Heilpraktikerin war ich vor Jahren,leider ohne Erfolg. Bei mir ist so viel negatives das ich alles hinweisen könnte. Mich mögen jetzt viele für doof halten,aber in meinem Haus ist so viel negatives vorgefallen. Es wurde vor kurzem eingebrochen und ich habe viele Probleme mit meinem Partner. Da kam mir doch die glorreiche Idee mein Hause auf schamanische Weise auszuräuchen. Na ja ob es hilft steht in den Sternen

23.02.2023 12:19 • #13


HealingJourney
Hallo @rueblein

ich habe in der Vergangenheit Opipramol eingenommen, aber glücklicherweise bin ich seit paar Jahren weg davon.
Zum Thema Corona kann ich dir nur sagen, dass ich auch von Haarausfall nach Corona betroffen bin bzw. war, wie auch viele andere Bekannte von mir.

Ich kann dich auf folgenden Beitrag aufmerksam machen, der meiner Meinung nach sehr hilfreich ist und gut aufschlüsselt, wie es dazu kommt und was das Virus mit den Haarwurzeln genau macht:

colcorona.net/de/haarausfall-nach-corona (vielleicht kann ein Moderator ja den Link zulassen)

Ich habe mir auch ein Serum spezifisch für infektionsbedingten Haarausfall besorgt (das Serum hat entzündungshemmende und antivirale Eigenschaften) und nutze es seit mehreren Monaten. Hat auch wirklich geholfen!

Ich hoffe ich kann dir mit meiner Empfehlung weiterhelfen!

Alles Liebe

28.02.2023 20:56 • x 1 #14


A


Hallo rueblein,

x 4#15


Bassmann72
Zitat von Bennyhuggi:
Lange Haare sehen gut aus bei einigen Männern,aber gepflegt kurz ist auch gut

Ja, dafür hab ich jetzt einen langen Bart... Deine Nachricht ist mir irgendwie durchgerutscht...

02.07.2023 20:10 • #15

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