Was stimmt mit mir nicht / was läuft falsch?

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Ich weiß garnicht wie ich anfangen soll.. Ich habe seit einiger Zeit, ich nenn es jetzt einfach mal starke Stimmungsschwankungen und fühl mich einfach schrecklich.
So richtig aufgefallen ist mir das erst nach der Trennung von meinem Freund, vor ein paar Wochen.
Das paradoxe ist, dass mein Freund aus dem selben Grund Schluss gemacht hat und ich mich deshalb hier angemeldet habe um mich mehr über das Thema Depressionen zu informieren und nun merke ich immer mehr Parallelen zu mir selbst .

Fang ich mal beim Thema Männer an : Ich hatte schon immer das Gefühl dass ich nur in einer Beziehung vollkommen glücklich sein kann.
Klar mir ging es auch als single 'ok' aber einfach nie so richtig vollkommen.

Nach der Trennung von meinem allerersten Freund ging es mir wirklich jahrelang wirklich furchtbar.

Ich habe es damals ein zwei Freunden erzählt und mit ihnen darüber geredet aber so richtig verstanden gefühlt hab ich mich nie. Auch meine Eltern wussten nichts davon ich habe also immer vor allen 'die Starke' gespielt und es total in mich hineingefressen. Auch wenn es mi schlecht ging, hab ich immer noch halbwegs funktioniert, es ging einfach, irgendwie. Ich habe zwar öfter die Schule geschwänzt wenn es wirklich nicht zum aushalten war, aber wenn ich irgendwo hin musste hatte ich mich unter Kontrolle.
Irgendwann als der erste Schmerz vorrüber war, fing ich an mich von einer Beziehung in die nächste zu stürzen.

Ich war nur mit Typen zusammen bei denen ich mir sicher war, dass sie mich nicht verletzten können, weil meine Gefühle einfach nie zu stark werden könnten. Aber in einer Beziehung fühlte ich mich immer geborgen, geliebt und einfach glücklich obwohl ich mich echt nicht beklagen kann ich habe eine super verständnisvolle liebe Mutter, die zu allem auch noch Psychologin ist. Aber nein, richtig geborgen und geliebt fühlte ich mich nur von einem Mann. Das krasseste Beispiel war dass ich mit einem davon fast zwei Jahre zusammen war. Das perfekte Paar von außen. Aber irgendwie fingen da glaube ich schon meine Stimmungsschwankungen an. Ich habe ihn nicht geliebt, klar irgendwo waren Gefühle da aber es war nie 'gefährlich' sodass ich mir dachte ' ohne ihn kann ich nicht leben' und es war einfach so angenehm und schön jemanden zu haben der für mich da war. Auch wenn ich mich und ihn dabei völlig belog.

Naja schon damals fing ich einfach manchmal an zu weinen, wusste nicht genau warum. Aber es war alles noch 'im Rahmen'.
Nach der Trennung war ich das erste mal längere Zeit Single. Und es war auch echt in Ordnung.

Dann kam mein jetziger ( Ex) Freund in mein Leben, wir haben uns öfter getroffen und auch er war anfangs nur ‚irgendein Typ’ für mich , und wie immer dachte ich mir bloß keine Gefühle ins Spiel bringen. Aber es war wieder schön jemanden zu haben. Nur das diesmal aufeinmal echte Gefühle entstanden. Dann machte mein Freund schluss von einem Tag auf den andern ich wusste damals noch nicht, dass er selbst große Probleme hatte. Seit dem haben wir uns 2 mal getrennt und wieder zusammen gekommen, momentan sind wir die ‚längste Zeit’ bisher getrennt und es ist furchtbar. Das komische ist, anstatt mich einfach verkriechen zu wollen oder traurig zu sein versuche ich jeden tag mich krampfhaft abzulenken, ich stehe morgens auf und denke mir oh gott ich MUSS was machen egal was, bloß nicht zuhause sein, sonst verfalle ich in totale Depressionen, und davor habe ich panische Angst. Ich halte keine zwei Stunden alleine zuhause aus ohne etwas zu tun. Manchmal gehe ich einfach 2 Stunden joggen, damit ich danach so ausgepowert bin und einfach nur noch tot ins Bett falle am Abend, Tagsüber suche ich mir zwanghaft irgendwelche Aktivitäten die mich wieder glücklich machen könnten, es aber eh nicht tun. Ich sitz dann manchmal mit zitternden Händen im Cafe mit Freunden und merke dass ich am liebsten losheulen würde, es aber nicht kann in diesem Moment im Cafe und das ‚motiviert’ mich dann wieder dazu es nicht zu tun. Ich hoffe manchmal sogar einfach krank zu werden oder einfach zusammenzubrechen , dann da fällt es mir irgendwie leichter zu sagen ‚hey mir geht’s schlecht ich brauch meine ruhe’ als hätte ich mit bsw Fieber eine ‚Ausrede’ . Ich verstehe mich selbst nicht mehr, dass passt einfach nicht zu mir wenn es mir schlecht geht dann will ich nur noch alleine sein und heulen aber irgendwie lass ich es nicht mehr zu :/

Wenn ich zB ein schönes Kleid im Laden sehe und es kaufe, dann fühl ich mich nicht super glücklich aber wenigstens in einem normalen ‚Zustand’ . Wenn ich dann allerdings so ein ‚Hoch’ hatte weiß ich schon dass meine nächste Phase dann umso depressiver wird. Innerhalb von zwei Stunden kann sich meine Stimmung von gut gelaunt und motiviert auf extrem fertig und hoffnungslos umschlagen. Und da liegt der Unterschied zu den bisherigen Trennungen, die ich durchgemacht hab, denn da war ich einfach ‚nur’ traurig.

Dazu kommt noch dass ich meine Ausbildung abgebrochen habe, was auch untypisch ist denn das war immer meine höchste Priorität , und momentan generell nicht weiß was ich machen soll und mich das schon allein fertig macht. ich habe einfach das Gefühl mein ganzes Leben bricht zusammen, als hätte ich keine Kontrolle mehr  früher habe ich doch auch immer alles durchgehalten.. klar man könnte jetzt meinen meine berufliche Situtaion und die Trennung wirft mich einfach etwas aus der Bahn. Aber ich hatte diese ‚Phasen’ auch vorher schon, nur lange nicht in so einer intensiven Form . Aber wenn ich mit meinem Freund einmal wieder zusammen kam, war das alles wie weggeblasen!

Ich hatte sofort Motivation mich um meine Ausbildung zu kümmern und hatte einfach wieder ‚Antrieb’ aber sobald wir uns wieder trennten gehen die Schwankungen los..
Er hatte mir einmal trotz Trennung geschrieben, dass er mich liebt aber einfach nicht mit mir zusammen sein kann wegen seiner Probleme. Klar hat mich das traurig gemacht, aber schon allein die Aussage dass er mich liebt und es auch für ihn nicht einfach ist, hat mich irgendwie wieder besser gestimmt, dabei will ich doch nicht dass es ihm schlecht geht warum geht es mir dann aber so besser auf einmal :/

Heute morgen bin ich wieder aufgewacht und wusste dass ich jetzt erstmal nicht raus kann mich wieder krampfhaft abzulenken, weil der Kemptner kommt und das hat bei mir schon wieder so eine Angst ausgelöst, ich hab dann echt richtig Angst loszuweinen und nicht mehr aufhören zu können.
Ich erwarte auch gar nicht, dass es mir von heut auf morgen wieder super geht.

Aber ich weiß nicht wie ich zB wenigstens meine berufliche Sitaution ändern soll, wenn ich in dem einen Moment motiviert bin und dann im nächsten meine ganzen Ideen wieder sinnlos finde. Ich habe das Gefühl, in meine derzeitigen Gefühlslage keine richtige Entscheidung treffen zu können..

Ich kann auch mit niemandem wirklich reden, dass ist auch so eine Sache bei mir ich KANN einfach nicht ich MUSS es mit mir ausmachen, selbst wenn ich es wollen würde ..
Oft überlege ich auch meinem Ex, wenn er mir wieder vorheult wie schlecht es IHM geht einfach mal meine Sicht der Dinge zu sagen dass es mir ja auch nicht besser geht. Irgendwie würde es mir helfen abzuschließen, denn ich will nicht immer als die kalte dastehen, und ich glaube so komme ich bei ihm rüber. Aber ist das die richtige Entscheidung? Ich will ihn doch nicht belasten, er hat schließlich auch Probleme aber ich will nicht immer diejenige sein die alles hinnimmt und der es immer gut geht

22.05.2013 20:09 • #1


achtsamkeit
Hallo MaraMira,
schon ziemlich verzwickt wie du deine Situation schilderst. Kernpunkt um den sich alles dreht scheint ja nun die Beziehung zu deinem Exfreund zu sein.
Deine Psyeudobeschäftigungen sollen dich ja nur davor bewahren sich mit dir und deinen gefühlen auseinander zusetzen.
Schwierig dir etwas zu raten, denn ohne dass du mit jemanden dein Gefühlsleben auf und verarbeitest, geht es wohl nicht.
Vielleicht probiertst du doch einmal eine Gesprächstherapie zu machen. Mit jemanden zu reden, der dich nicht kennt ist anders als mit jemanden zu reden, mit dem man bekannt ist.
Welche Ausbuildung hast du denn abgebrochen? Und wie alt bist du?

LG Achtsamkeit

23.05.2013 13:10 • #2

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