Was wenn die Krankheit wieder kommt?

Hallo ihr Lieben,

ich habe seit ich 17Jahre alt bin eine starke Depression und war zwischendurch auch psychotisch. Seit ich 29 bin (Bin jetzt 31) geht es langsam bergauf. Ich heile, zwar langsam aber immerhin. Mittlerweile habe ich sogar wieder ein bisschen Appetit, kann wieder alleine sein, empfinde ein bisschen Liebe für Familie und bewundere die Schönheit der Natur oder alltägliche Kleinigkeiten. Es sind aber schon so viele störende und schmerzvolle Dinge weg. Fremdheitsgefühl, Stress, Müdigkeit, Erschöpftheit, extreme Schmerzzustände in der Nacht oder während der Menstruation etc.- alles weg.

Ich habe die letzten zwei Jahre nur nach vorne geblickt und war so froh dass es endlich einen Silberstreif am Horizont gab. Aber mittlerweile fürchte ich mich davor wenn die Krankheit wieder zuschlägt. Was man so hört, ist es ja normal dass die Krankheit nach vollständiger Genesung wieder zurückkommt. Manchmal nach 10 Jahren, manchmal nach 2 Jahren.

Ich will das nicht mehr. es ist so anstrengend und schmerzvoll.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße,
Lara

Nun ich habe mich damit abgefunden dass die erkrankung immer wieder mal auftaucht. Es war eigentlich so weit alles gut gewesen. Von heut auf morgen nach dem aufwachen merke ich direkt dass ich wieder in einer Episode drin bin. Im Moment geht es mir net so gut. Ob ich jemals Symptom frei bleibe, bezweifle ich sehr stark. Aber es ist mittlerweile ein Teil von mir. Ich bekämpfe es net mehr.

Wie hat sich deine Psychose sich bemerkbar gemacht?

Nun du kannst aber um weiter stabil zu bleiben , regelmäßig Kontrollen machen beim Arzt, endokrinologe, Gesunde Ernährung usw. Damit tust du dir was gutes,

Hallo larapravn,

Was wenn die Krankheit wieder kommt?

@bones
Hey!

Danke für deine Antwort!
Oh nein... Genau davor fürchte ich mich - aufwachen und man ist wieder krank... Das besser werden dauert bei mir leider ur lange. War das bei dir auch so?

Psychose... Hm... Naja ich habe sie irgendwie auch selbst verursacht... Ich habe mich wegen der Depression monatelang isoliert und abgeschottet und mich auch sehr wenig bewegt. Und in dieser Phase habe ich zu halluzinieren und stimme hören begonnen. Und ich war sogar froh darüber weil es eine Flucht aus der Realität ermöglichte und irgendwie auch interessant war was da so kam haha tja also habe ich mich sehr stark darauf fokussiert und irgendwann ist es aber eskaliert. Ich war dann wirklich wochenlang Zuhause alleine, kein essen, kein duschen... Und habe ur stark halluziniert. Ja... Dann haben Angehörige die Polizei gerufen und die Rettung. Und ich bin ins Krankenhaus gekommen.

@Lost111
Hey!
Ja, ich gehe regelmäßig zum Psychiater/Therapeuten und habe eine liebe Familie. Aber ich mache mir halt auch Sorgen um die Zukunft... Finanzielle und soziale Sorgen. Und: es ist so angenehm wenn es einem halbwegs gut geht. Ich fürchte mich gerade einfach vor der Krankheit. Ich werde es aber mit meinem Arzt besprechen.

@larapravn nun das ist immer unterschiedlich , wie lange es immer dauert. Grundsätzlich spreche ich sehr schnell Antidepressiva an. Das ist mein Vorteil. Aber aufgrund der schnellen verstoffwechslung brauch ich meist sehr hohe Dosis. Bei mir ist es so, dass ich die erkrankung ohne ein Grund bekomme.

Ah ok. Dann bist du mit Sicherheit als schizoaffekte Störung diagnostiziert worden. Das hab ich nähmlich auch. Ich selber hatte auch damals ne Psychose bekommen. Aber zum Glück bin ich da stabil.

@bones
Hey!

Ja genau, bei mir auch ohne Grund.
Welche Medikamente nimmst du?

Schizoaffektive Störung höre ich zum ersten Mal.
Ich war nur einmal psychotisch.

Nun es kommt net drauf an wieviel mal du das hattest. Das wird in der Regel diagnostiziert wenn depressive Symptome und Psychose auftreten. Das ist wichtig, weil solch Leute anders behandelt werden zb medikatös vorallem als wenn man nur depressive Symptome hat.

Nun nehme 4 medis. Venlafaxin, quetiapin, risperidon und pregabalin. Als bedarf lorazepam.

Hallo larapravn,

Ich leide seit ein paar Jahren gesichert mit einer Diagnose an Depressionen, wahrscheinlich aber habe ich das schon viel viel länger.

Es ist immer wieder ein Auf und Ab, es kommt und geht aber so ganz weg ist es eigentlich nie. 7 Wochen Reha Klinik habe ich auch schon gehabt, das hat mich nach einem schwereren Schub wieder ganz gut in die Spur gebracht. Insgesamt hatte diese depressive Episode über 6 Monate gedauert vor 3 Jahren.

Letztes Jahr war ich dann noch mal 8 Monate im Krankenstand, allerdings ohne neue Reha oder extra Gesprächstherapie. Das hätte wohl auch nicht viel Sinn gehabt, meine berufliche Tätigkeit als Zusteller hatte mich mal wieder ziemlich runter gezogen mit dem dauernden Druck und den immer höher werdenden Forderungen des Arbeitgebers.

Mein Facharzt hat mir die nötige Zeit verschafft mich wieder zu stabilisieren und immerhin bin ich seit ein paar Monaten mit 30 Prozent Gleichgestellt im Beruflichen Alltag mit einem Schwerbehinderten durch die Agentur für Arbeit, so kann der Arbeitgeber mit mir nicht mehr alles machen.

Sollte es wieder schlimmer werden dann sollte man umgehend seinen Facharzt aufsuchen bevor sich das ganze total aufschaukelt.

Geheilt ist man nie, es ist eben kein Schnupfen und nach wie vor haben viele Menschen für diese Krankheiten kein Feeling oder meiden auch den Kontakt mit einem sobald sie das Wort Depression nur hören.